Frankreich: Trans-Model ziert Vogue-Cover
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Die französische Vogue hat einen Schritt getan, den bis jetzt noch kein etabliertes Modemagazin des Landes gewagt hat: Sie zeigt zum ersten Mal ein Transgender-Model auf ihrem Titelbild. Die Ehre geht in der März-Ausgabe an die 22-jährige Brasilianerin Valentina Sampaio, die bereits das Titelbild der brasilianische Elle zierte und mit L'Óreal Paris zusammenarbeitete.
“Trans-Schönheiten: Wie sie die Welt in Aufruhr versetzen” heißt die Cover-Story der März-Ausgabe. Dazu steht auf dem offiziellen Instagram-Account des Magazins: “In diesem Monat feiern wir Transgender-Schönheit und wie Models wie Valentina Sampaio, die für ihr erstes Vogue-Cover posiert, das Gesicht der Mode verändern und Vorurteile abbauen.”
Vogue Paris-Chefredakteurin Emmanuelle Alt bezeichnet sie als eine “Schönheit, die hervorstechend genug ist, um auf dem Cover der Vogue zu beeindrucken” und fügt in ihrer Kolumne hinzu: “Außer einem kleinen Detail wurde Valentina, die Femme Fatale, als Junge geboren. Es ist ein Detail, das man lieber nicht erwähnen würde … aber Valentina ist diesen Monat auf dem Cover von Vogue nicht nur wegen ihres Aussehens oder ihrer mitreißenden Persönlichkeit, sondern weil sie den uralten, mühseligen Kampf verkörpert, als sie selbst anerkannt und nicht als jemand anderes gesehen zu werden.”
“Trans-Menschen, das ultimative Symbol einer Ablehnung von Konformität, sind Ikonen, die Vogue unterstützt und feiert. Aber erst, wenn eine Transgender-Person das Titelbild eines Modemagazins ziert und es nicht mehr nötig ist, darüber eine Kolumne zu schreiben, werden wir wissen, dass der Kampf gewonnen ist”, schreibt Alt weiter.
Während Schauspielerin und Model Beverly Johnson 1974 als erste Afro-Amerikanerin das Cover der US-Vogue zierte, zog die französische Vogue erst 1988 mit Naomi Campbell nach. Die US-amerikanische Sport- und TV-Persönlichkeit Caitlyn Jenner, die 1976 als Mann olympisches Gold im Zehnkampf gewann, outete sich öffentlich, nachdem sie im Juni 2015 das Cover von Vanity Fair zierte; das US-Magazin Glamour ernannte sie daraufhin zur Frau des Jahres.