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Fashion Revolution Day: AMD Düsseldorf lässt Näherinnen aus Bangladesch zu Wort kommen

Von Simone Preuss

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Mode

Auch in diesem Jahr erinnert die Fashion Revolution Week an die schrecklichen Ereignisse, die zu einem der größten Umbrüche der Textil- und Bekleidungsbranche führten: Am 24. April 2013 stürzte in Dhaka, Bangladesch das Rana Plaza-Gebäude ein, in dem fünf Bekleidungsfabriken untergebracht waren. Da nicht rechtzeitig evakuiert wurde, starben mehr als 1,100 Bekleidungsarbeiter und -arbeiterinnnen; Tausende wurden verletzt. Um an dieses tragische Ereignis zu erinnern und zu verhindern, dass es sich jemals wiederholt - in Bangladesch oder anderswo - wurde der Fashion Revolution Day im Jahr 2014 ins Leben gerufen. Inzwischen wurde er auf eine Woche ausgedehnt, mit Veranstaltungen weltweit.

Eine ganz besondere Vortrags- und Diskussionsrunde bietet die AMD Düsseldorf in Kooperation mit Fairtrade Deutschland morgen, am 26. April 2019, um 11:30 Uhr im Hörsaal E1: Dann kommen Gäste aus der indischen Bekleidungsbranche zu Wort, die den weiten Weg von Bangladesch nach Deutschland unternommen haben, um Studierenden, Verbrauchern und Brancheninternen ihre Situation zu schildern. Unter dem Thema „Arbeitsbedingungen in der indischen Textilindustrie - Probleme und Lösungen“ verdeutlichen sie, warum wir faire Kleidung brauchen.

Näherin Sharmilaben Kamli, die bereits seit 13 Jahren für das Textilunternehmen Purecotz arbeitet, und Sethu Lakshmy Chakkenchath, Mitarbeiterin des Fairtrade-Produzentennetzwerks NAPP, sind zwei der geladenen Gäste. Kamli begann als ungelernte Schneiderin, entwickelte sich im Unternehmen jedoch stets weiter, so dass sie ihr Einkommen erhöhen und so als alleinerziehende Witwe ein eigenes Haus finanzieren und ihre vier Kinder großziehen konnte. Lakshmy ist gelernte Umweltwissenschaftlerin und Personalmanagerin und hält in den am Fairtrade-Textilprogramm teilnehmenden Fabriken wie Purecotz Schulungen für Beschäftigte und Management.

Ebenso nehmen Heiko Wunder, Gründer des nachhaltigen Modelabels Wunderwerk, Elisabeth Hackspiel-Mikosch, AMD Professorin für Modetheorie und Modegeschichte und Michaela Reithinger, Referentin Mitgliederkooperationen bei TransFair e.V., an der Diskussion teil.

Als Fachbereich Design der Hochschule Fresenius bildet die AMD Akademie Mode & Design in den Bereich Mode, Medien, Management und Design aus. Seit 2014 gibt es das fortlaufende und Studiengang übergreifende Projekt „Buy Good Stuff“ Fair Fashion Guide (www.buygoodstuff.de), einen von Studierenden gestalteten Einkaufsratgeber, der über das Angebot von ökologisch-nachhaltiger und fair produzierter Mode in verschiedenen deutschen Städten informiert und Designer und Concept Stores vorstellt.

Seit 2018 bietet die AMD Berlin den Masterstudiengang „Sustainability in Fashion and Creative Industries“ und ab dem kommenden Wintersemester den Bachelorstudiengang „Nachhaltiges Management in der Kreativwirtschaft“ am neu eröffneten fünften Standort in Wiesbaden.

Fotos: Fairtrade Deutschland Website; Buy Good Stuff Website

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