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Fashion Design Institute Düsseldorf stellt Status nach Vorwürfen klar

Von Simone Preuss

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Mode |Aktualisiert

Bild: B.A. Fashion Design. An den auf der Website aufgelisteten Bachelor-Studiengängen entzündet sich die Kritik am FDI. Screenshot von der FDI-Website am 13. August 2021

Die Modeschule Fashion Design Institut (FDI) in Düsseldorf ist eine anerkannte Modeschule, aber keine Universität oder Hochschule und es gibt kein Verfahren des Ministeriums gegen das FDI. Dies sind die Richtigstellungen der Modeschule in Kürze. Stein des Anstoßes war ein Artikel vom 29. Mai in der Rheinischen Post, der behauptete, das FDI biete als Schule Bachelor- und Masterstudiengänge an und dürfe dies nicht.

Das FDI wehrte sich gegen die nach seinen Aussagen “geschäftsschädigende und falsche” Berichterstattung in den regionalen Medien und in Social Media-Kanälen und das Mobbing einzelner Mitarbeiter über anonyme Social Media-Accounts. Es leitete rechtliche Schritte gegen die Regionalzeitung ein und veranlasste, dass die anonymen Social-Media-Accounts von den Betreibern gelöscht wurden.

FDI ist staatlich anerkannte Ergänzungsschule

“Dies ist falsch. Das FDI verleiht als staatlich anerkannte Ergänzungsschule ein FDI-Diplom für die bestandene Prüfung. Dieses FDI-Diplom ist international hoch angesehen, entspricht aber keinem akademischen Grad. Als zusätzliche Dienstleistung für seine Schüler empfiehlt das Institut internationale Universitäten/Hochschulen, an denen die Absolventen den Bachelor oder Master machen können. Das FDI bereitet nicht auf diese Abschlüsse vor und verleiht diese auch nicht”, heißt es in einer Pressemitteilung des Instituts vom Montag.

Was die Verwarnung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft gegen die FDI angeht, so gebe es diese laut der Modeschule nicht. “Dies hat das Ministerium gegenüber dem FDI auch schriftlich bestätigt”, heißt es weiter.

Da das Fashion Design Institut keine staatlich anerkannte private Hochschule in Nordrhein-Westfalen ist, verfüge es über keine Berechtigung, im Rahmen von Kooperationen mit Hochschulen auf deren Studiengänge vorbereiten zu dürfen oder Hochschulgrade zu verleihen, heißt es vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft auf Anfrage von FashionUnited. Das Ministerium habe die Modeschule auf diesen Umstand hingewiesen, kann aber wegen eines aktuell laufenden Verfahrens keine weiteren Details dazu ausführen.

Die Rheinische Post hatte jedoch auch beanstandet, dass das FDI auf seiner Website von “Studiengängen” spreche, zu denen Interessierte auch ohne Abitur Zugang haben sollen. Zudem nannte es die hohen Gebühren von einmalig 4.000 Euro an eine Kooperationshochschule im Ausland und monatliche Studiengebühren für ein Bachelor-Studium von mindestens 440 Euro, dazu eine Prüfungsgebühr von 600 Euro.

Interessierte auf Infoveranstaltung “bedrängt”

Anstoß für den Artikel war die Aussage eines Verwandten einer ehemaligen Bewerberin, der sich an die Redaktion wandte, weil er an der Seriosität des Anbieters zweifelte. Zudem sei seine Verwandte bei einem Informationsabend des FDI bedrängt worden, schnell einen Vertrag zu unterschreiben. “Das war wie eine Kaffeefahrt, bei der man Heizdecken verkaufen wollte”, so der Verwandte.

Laut Rheinischer Post wurde er weiter stutzig, nachdem ein Träger der Einrichtung in Großbritannien angegeben wurde, als Gerichtsstand London und eine Bankverbindung in Lettland. Zudem fiel ihm beim Impressum auf, dass nicht ersichtlich werde, wer in Deutschland rechtlich verantwortlich ist. Tatsächlich ist dort neben dem FDI auch Kambodscha MEDC in Phnom Penh erwähnt.

Seit Erscheinen des Artikels in der Rheinischen Post hatten Schüler und Schülerinnen des Instituts über das Instagram-Konto fdi_erfahrungsberichte Stimmen gegen die Modeschule gesammelt; dieses Konto ist inzwischen nicht mehr verfügbar.

Dieser Beitrag wurde am 13. August mit einer Stellungnahme des Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW aktualisiert.

Fashion Design Institut
FDI Düsseldorf