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EU will Karzinogene in Kleidung verbieten

Von Simone Preuss

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Zusammen mit den Vereinten Nationen setzt sich die EU-Kommission gegen gefährliche Chemikalien ein und möchte 291 giftige Substanzen, die krebserregend, mutagen oder fortpflanzungsgefährdend (CMR) sind, in Konsumprodukten verbieten und möchte mit Bekleidungs- und Textilartikeln anfangen.

Die Kommission schätzt die Dringlichkeit bei Bekleidung und Textilien am höchsten ein, da Verbraucher hier durch den direkten Kontakt am ehesten mit den Schadstoffen in Berührung kommen. Sie möchte deshalb ein vereinfachtes Verfahren innerhalb der Chemikalienregulierung REACH einführen, um CMR-Substanzen breitflächig zu verbieten und mit Hilfe einer öffentlichen, bis zum 22. Januar laufenden Konsultation, die Umsetzbarkeit der Pläne sowie potenzielle sozio-ökonomische Folgen einschätzen lassen. Zu den CMR-Stoffen zählen unter anderem Phthalate, Farbstoffe und Flammschutzmittel. Letztere finden sich in Feuerlöschschaum, Antihaftbeschichtungen und eben Outdoor-Bekleidung.

UN-Experten empfehlen, das Flammschutzmittel deca-BDE auf die Liste der persistenten organischen Schadstoffe der Stockholm-Konvention zu setzen und haben sich in der letzten Woche in Rom für ein globales Verbot von deca-BDE und Perfluoroctansäure (PFOA) sowie ihnen ähnlichen Chemikalien ausgesprochen. Ein endgültiger Beschluss kann sich jedoch noch hinziehen, da der Vorschlag erst einmal an die nationalen Regierungen weitergeleitet werden muss, die bis Mai 2017 Zeit haben, einen Abschlussbericht einzureichen. Auch die EU plant ein Verbot von deca-BDE, wartet jedoch noch auf die Zustimmung von Kommission und Rat.

Foto: Srvban
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