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Drei junge Modelabels von der Pariser Messe Who's Next

Von Weixin Zha

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Mode |Labels to Watch

Bild: Marcel Veldman via Rainodd

Die Pariser Modemesse Who's Next präsentierte in der vergangenen Ausgabe Anfang September mehr als 30 Prozent neue Marken. Darunter fanden sich auch vielversprechende junge Labels, die während der Pandemie gegründet wurden und nun Partnerschaften mit Multi-Brand-Stores anstreben.

Hier sind drei Labels mit einem verantwortungsvollen Ansatz für Mode und dem gewissen Etwas – sei es 3D-gedruckter Schmuck aus Algen- und Kaffeeabfällen oder PFC-freie Regenmäntel mit subversiven Mustern.

Der Bestseller Alga-Ohrring von Suagongo. Bild: Suagongo

Suagongo

Das spanische Schmucklabel Suagongo verschmilzt 3D-Technologie mit der Natur. Alle minimalistischen Designs, von Ringen bis hin zu Armreifen, werden mit einem 3D-Drucker in der spanischen Stadt Ourense hergestellt. Trotz der futuristisch anmutenden Technologie wirken die Schmuckstücke durch ihre Formen durch und durch organisch. Der mehrschichtige Effekt, der mit dem 3D-Druckprozess entsteht, verleiht den Stücken eine subtile, taktile Textur.

Suagongo wurde 2020 von Alba Gonzalez und Raquel Suarez gegründet, zwei Freundinnen aus der spanischen Region Asturien, die auch die Schmuckstücke der Kollektion inspiriert. Gemeinsam begannen sie, den Prozess des 3D-Drucks zu erforschen und entwickelten Stücke aus nachwachsenden Materialien. Der Schmuck wird aus Filamenten aus Polymilchsäuren hergestellt. Diese werden mit Abfällen von Kaffee, Algen, Bier oder Weide vermischt, die dem Schmuck oft seine besondere Farbnuance verleihen.

Totem Ohrringe von Suagongo. Bild: Suagongo

Bislang hat die Marke 25 bis 30 Modelle entwickelt, wobei jede Kollektion vier bis fünf verschiedene Farbvarianten aus unterschiedlichen Materialien enthält. Anfangs wurde der 3D-Schmuck ausschließlich online verkauft, jetzt hat das Label einen Laden eröffnet und sucht die Kooperation mit anderen Stores.

Bestseller: Alga Ohrring, Andia Armreif

Verkaufspunkte: eigener Onlineshop, fünf Multibrand-Stores in Ländern wie Griechenland und Spanien

Verkaufspreise: 29 Euros bis 47 Euros, für kleinere bis zu größeren 3D-Schmuckstücken

Produktion: im eigenen Studio in Ourense, Galizien

Vetriebs-Kontakt: studio@suagongo.com

Nitah

Das Womenswear-Label Nitah kombiniert schlichte und elegante Designs mit einem Flair von Handwerkskunst, das handgestrickte und gehäkelte Oberteile in die Kollektion bringen. „Die Inspiration kommt vom Mittelmeer und von Marokko. Ich bin französisch-marokkanischer Herkunft und lasse mich sehr von der Handwerkskunst inspirieren", sagt die Gründerin Elise Dupuy auf der Who's Next. In Anspielung auf ihre Herkunft hat sie das Label auch nach ihrer marokkanischen Großmutter und Schneiderin Anna Benitha benannt, die ihr ihren Sinn für Mode vermacht hat.

Die Josy-Pants und das Lou-Stricktop sind Bestseller des Labels Nitah aus Lille. Bild: Nitah

Dupuy hat ihr Label im vergangenen Jahr in Lille, einer Stadt im Norden Frankreichs, gegründet. Die Kollektion wird ausschließlich in Frankreich produziert und besteht derzeit aus 24 Teilen, wobei verschiedene Farbvarianten nicht berücksichtigt sind. Die handgestrickten Oberteile wurden von benachteiligten Frauen aus Lille gefertigt, um ihnen zu mehr Einkommen zu verhelfen.

Nitah begann mit dem Verkauf an die Endkundschaft über den eigenen Online-Shop und wird seit letztem Jahr auch in verschiedenen Geschäften in Europa und den USA vertrieben.

Bestseller: Stricktops Alya und Lou, Josy-Pants

Verkaufspunkte: Zehn Multibrand-Stores wie zum Beispiel Maison de Nines in Marseille, La Case Paulette in Berlin and Shop Martine in Toulouse

Verkaufspreise: 100 Euros für ein Shirt bis zu 220 Euros für einen Jumpsuit

Produktion: Frankreich

Vertriebskontakt: info@nitah.fr

Bild: Nitah

Rainodd

Die Idee, Regenbekleidung mit Stil zu machen, kam Bianca Benloukil, als sie auf Bali lebte. Während der Regensaison auf der Insel fiel ihr auf, dass der derzeitige Markt für Ponchos "sehr stillos" und meist nicht nachhaltig ist.

Benloukil kündigte schließlich ihren Job bei einer renommierten Kreativagentur in Paris und zog im vergangenen Jahr nach Amsterdam, um ihr Label Rainodd zu gründen. Auch in ihrer neuen Heimat sind ihr plötzliche und heftige Regengüsse nicht fremd. Die Website von Rainodd mit Online-Shop ging im November letzten Jahres an den Start, jetzt sucht die Gründerin den Kontakt zum Einzelhandel.

Tye & Dye Regenponcho von Rainodd. Bild: Marcel Veldman via Rainodd

Rainodd bietet derzeit Unisex-Regenponchos mit fünf verschiedenen Mustern an, die von Benloukil entworfen wurden. Sie verwendet ausschließlich zertifizierte Stoffe aus recycelten Plastikflaschen ohne PFCs oder Perfluorkohlenwasserstoffe, die sonst verwendet werden, um Regenkleidung wasserabweisend zu machen, aber krebserregende Stoffe enthalten.

Und die Gründerin und Kreativdirektorin hat bereits weitere Ideen für Regenwetter – wie Trenchcoats und Bucket Hats. Die Entwürfe liegen in der Schublade, sie nur wartet ab, wie die Ponchos ankommen, bevor sie weitere Produkte auf den Markt bringen will.

Bestseller: Rainponcho mit LSD- und Tortoise-Muster

Verkaufspunkte: eigene Website und bald bei Kiliwatch in Paris

Verkaufspreise: 125 Euros

Produktion: in China

Vetriebskontakt: hello@rainodd.com

Bild: Marcel Veldman via Rainodd
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