Die Mailänder Modewoche zeigt sich sexy
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Auf der Modewoche in Mailand sind die Saumlängen kurz, die Hüllen fallen und die Körper der Models werden durch aufregende Schnitte zur Geltung gebracht. Sexy ist zurück, und zwar in großem Stil.
Bei Prada sah man einen Hauch von Sexyness, als kurze Seidenkleider auf Biker-Lederjacken und spitze Pumps mit Pfennigabsätzen trafen. Bei Versace blitzte die Haut der Models unter Jacken mit Cut-Outs auf, und Sicherheitsnadeln hielten den Look mit Anstand zusammen. Die Kleider wurden aus Latex gefertigt, dem Stoff des Fetischs.
Bei Missoni zog ein ärmelloses Seidenkleid mit Zebramuster, das diagonal über die Brust geschnitten war, die Blicke auf sich; während ein Bikinioberteil, das die frei liegende Brust verdeckte, die Sittlichkeit wahrte.
Bandeau-Tops dominieren den Laufsteg
Der Bauch ist der neue Fokus der Mode. In Kombination mit Crop-Tops und Bandeaus werden meist Jacken lässig offen getragen, um den darunter liegenden Körper zu zeigen. Bei Max Mara, einer Brand, die vor allem für ihre maßgeschneiderten Mäntel bekannt ist, wurden sportlich geschnittene Westen mit kurzen Röcken kombiniert, die oberhalb des Knies aufhörten und außerdem den Blick auf den Bauch frei ließen. Es spricht schon für sich, wenn sich eine Marke mit einer reiferen Kundschaft dafür entschieden hat, voll und ganz sexy zu sein.
Bei Cavallis erster Show unter dem neu ernannten Kreativdirektor Fausto Puglisi gab es eine Rückkehr zu tierischen Mustern. Der sexy Auftritt auf dem Laufsteg war von einem Modehaus zu erwarten, das so sehr von Glamour geprägt ist, aber Puglisis Entwürfe zeigten auch einen Hauch Modernität – klobige Biker-Stiefel kombiniert mit einem Mini aus Tiger-Print und passendem Ledermieder sorgten für Frische und Aktualität.
Zurückhaltende Mode jeglicher Art fand bei den Schauen in Mailand keine große Beliebtheit. Sogar bei Jil Sander, wo weniger Haut zu sehen war, waren die Proportionen locker, oversized und verspielt.
So könnte man die erste Modesaison in der Post-Covid-Ära zusammenfassen: das Bedürfnis, Freiheit in ihren vielen Formen zu spüren, vor allem in der Kleidung.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk. Übersetzung und Bearbeitung: Pia Schulz