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Deutscher Designer Nils Hauser gewinnt Redress Design Award 2023

Von Simone Preuss

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Mode
Gewinner Nils Hauser und seine Kreationen bei der Preisverleihung am Donnerstag. Bild: Redress Design Award 2023

Der deutsche Designer Nils Hauser ist der Gewinner des Redress Design Award 2023, dem weltweit größten Wettbewerb für nachhaltiges Modedesign. Dies gaben NGO Redress und Partner VF Corporation in einer Pressemitteilung vom heutigen Freitag bekannt.

Der Preis zeichnet alljährlich die besten Talente im Bereich nachhaltiges Design aus — da etwa 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produkts bereits in der Designphase festgelegt werden, haben Designer:innen einen erheblichen Einfluss darauf, die Kreislaufwirtschaft in der Modebranche voranzutreiben.

„Die Modeindustrie muss sich neu erfinden, vom Zeichenbrett bis zur Vorstandsetage. Dieser Wandel erfordert Talent und eine starke Führung. Unsere Zusammenarbeit mit VF und Timberland durch die Bereitstellung von Designer:innen, die Kreislaufwirtschaft praktizieren, unterstreicht die Rolle von Designer:innen und der Zusammenarbeit, um Veränderungen herbeizuführen. Bewaffnet mit Techniken des Kreislaufdesigns können Entscheidungen in der Designphase die Mode - und die Welt - verändern“, kommentiert Redress-Gründerin Christina Dean in der Mitteilung.

Gewinner Nils Hauser besticht durch Upcycling

Im Rahmen des Wettbewerbs befassten sich die aufstrebenden Designer:innen deshalb mit der Herausforderung, wie aus Abfall Wert geschaffen und eine nachhaltigere, kreislauforientierten Zukunft der Modebranche gestaltet werden kann. Hauser schaffte es als einziger deutscher Designer unter die 30 Halbfinalist:innen, die unter Hunderten von Bewerbungen ausgewählt und Ende April verkündet wurden.

„Wir sind immer wieder erstaunt über die Qualität der Entwürfe und die Bandbreite des Talents, das die Finalist:innen des Redress Design Awards an den Tag legen. Ihre Leidenschaft für nachhaltige Mode und zirkuläres Design ist eine Inspiration und motiviert uns weiterhin bei unserer Arbeit an unserer Vision einer grüneren Zukunft“, erklärt Puneet Khosla, Geschäftsführer von Timberland Asia Pacific, in der Mitteilung.

Zeichnungen der preisgekrönten Kreationen von Nils Hauser. Bild: Redress Design Award 2023

Seine Kollektion „Ex Voto“ entwickelte Hauser für eine fiktive verlorene Stadt, die zerstört und unter mysteriösen Umständen wieder aufgebaut wurde. Seine Entwürfe umfassen eine Reihe multifunktionaler Kleidungsstücke, darunter eine Weste, die in vier verschiedenen Varianten getragen werden kann, und einen Kragen, der sich zu einer Maske zusammenfalten lässt.

Für alle Kreationen benutzte Hauser Upcycling-Materialien wie etwa Sofabezugsstoffe und Nylon aus einem alten Familienzelt. Durch die Verwendung von Druckfarben auf Wasserbasis setzt er auf umweltfreundliche Materialien und Prozesse.

Nils Hauser wird mit Timberland an zirkulärer Mode kollaborieren

Als Gewinner wird Hauser für die VF-Marke Timberland an einem Projekt für zirkuläre Mode arbeiten, das im Rahmen der Frühjahrskollektion 2025 vorgestellt wird. Hauser wird als erster Redress-Design-Award-Gewinner die Möglichkeit haben, in VFs Design Collective in Tokio zu arbeiten. Diese gilt als Inkubator für Talente und Inspiration für die verschiedenen globalen Marken von VF.

„Mit einer weltweit führenden Marke wie Timberland zusammenzuarbeiten und meine Ideen für nachhaltige Mode in den Mainstream und auf den großen Modemarkt zu bringen, während ich mit dem Expert:innenteam von Timberland zusammenarbeite, ist der Traum aller Designer:innen. Designer:innen haben Lösungen, und wir wissen, dass wir gemeinsam etwas verändern können“, kommentiert Hauser den Gewinn des Preises.

„Diese Erfahrung wird es Nils ermöglichen, sein Verständnis für Nachhaltigkeit in der gesamten Bekleidungs- und Textil-Wertschöpfungskette zu vertiefen - von der Produktion bis hin zum Marketing. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Nils in unserem Design-Hub in Tokio, wo er wertvolle Einblicke gewinnen und sich mit einer engagierten Gemeinschaft von Designer:innen austauschen kann“, fügt Khosla hinzu.

Hauser hat einen Abschluss in internationalem Modedesign vom Fashion Design Institut Düsseldorf und absolviert derzeit ein Praktikum beim Berliner Label Ottolinger. Er konnte auch Erfahrungen als Model und im Einzelhandel beim Vintage-Store Not a Shop in Düsseldorf sammeln.

„Nachhaltigkeit bedeutet für mich, Wege zu finden, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Schöne Kleidung zu kreieren, sollte nicht mit dem Nachteil der Verschmutzung des Planeten einhergehen“, schließt Hauser.

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