Courrèges sorgt für Hitze auf die Pariser Modewoche

Die französische Marke Courrèges brachte am Dienstag drückende Hitze auf die Pariser Modewoche für Damenmode. Die neue Kollektion interpretierte den berühmten Minirock neu und war für hohe Temperaturen konzipiert.

Zu Beginn der Schau in einer ehemaligen Markthalle im Zentrum von Paris verkündete eine Stimme, dass das Thermometer steigt, begleitet von blendend weißem Licht. Einige Zuschauer:innen setzten Sonnenbrillen auf. Im Fokus der daraufhin folgenden Kollektion standen Miniröcke mit Vordertaschen, kombiniert mit geometrischen Oberteilen, die Rücken und Seiten des Oberkörpers freigeben.

Der belgische Designer Nicolas Di Felice griff damit einen Klassiker des Hauses auf: den Minirock, den André Courrèges – Gründer der Marke – in den 1960er-Jahren populär machte.

„Ich wollte unbedingt die Silhouette der 60er-Jahre von André Courrèges wieder aufgreifen“, sagte Di Felice der Presse. „Der Minirock war damals eigentlich gar nicht so mini – er reichte meist bis zur Mitte des Knies“, erklärte er und zeigte dazu ein Foto aus dieser Zeit.

Auf die sehr kurzen Röcke folgten Kleider, die die Rückseite der Beine bedecken, sowie weite Shorts.

„Die Kleidung wird nach und nach immer lockerer und bequemer. Das ist letztlich etwas, worüber André viel nachgedacht hat“, so Di Felice. Außerdem verwendete er „natürliche Stoffe“, da diese bei Hitze und Sonne besser geeignet seien.

An den Füßen trugen die Models extraflache, sockenähnliche Stiefel. „Es gibt zum ersten Mal flache Schuhe“, betonte Di Felice und hob den Komfort der Kollektion hervor.

Einige Models erschienen zudem mit einer Kappe, an der ein Stoff wie ein Schutzschleier bis zur Taille herabfiel. Andere trugen eine starre Konstruktion vor dem Oberkörper und Hals – eine Art Sonnenschutz, die an die Blenden in Autos erinnerten, wie der Designer erklärte.