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Community statt Kommerz: Crepe Citys Kreativchef über den Wandel der Sneaker-Kultur

Crepe City spricht über seine Expansion nach Köln und erläutert die Erwartungen an das Event, die teilnehmenden Händler:innen, Zukunftspläne und Einblicke in die sich entwickelnde Sneaker-Branche.
Mode|Interview
Event für Sneaker-Fans Credits: Crepe City
Von Ole Spötter

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Crepe City findet diese Woche erstmals in Köln statt. Nach seinem Deutschland-Debüt in Berlin zieht es das britische Sneaker- und Streetwear-Event nun auch an den Rhein, um die lokale Szene wieder zusammenzubringen.

Warum sich die Veranstalter:innen gerade für Köln entschieden haben, was die Sneaker-Branche aktuell bewegt und einen guten Sneaker-Store ausmacht, verrät Connull Drummond, der seit 2019 bei Crepe City aktiv ist und seit drei Jahren die Creative Direction innehat.

Connull Drummond Credits: Crepe City

Drummonds Lieblingssneaker ist der „Basement x Nike Air Max 90 ‘London’“, von dem er neun Paar besitzt, weil er Angst hat, dass er irgendwann „kein neues Paar mehr bekommt und sie vielleicht nie wieder aufgelegt werden“.

Über Crepe City:

Das Sneaker- und Streetwear-Event wurde 2009 in London ins Leben gerufen, um Snekaer-Fans eine Plattform zu bieten, wo sie sich treffen, austauschen und Modelle tauschen können. Mittlerweile ist das Event in mehr als zehn europäischen Städten vertreten, darunter London, Paris und Madrid.

Herr Drummond, Crepe City expandiert nach Köln. Warum haben Sie sich nach Berlin für diese Stadt entschieden?

Nach Berlin wollten wir Crepe City an einen Ort bringen, der seinen eigenen Rhythmus hat. Köln hat diese Mischung aus Straßenkultur, Kunst, Musik und Mode, die gut zu uns passt. Die Stadt ist auch etwas entspannter als Berlin, aber dennoch voller Menschen, die sich für Sneaker und den damit verbundenen Lebensstil begeistern. Wir wissen, dass Köln eine neue und spannende Zielgruppe bietet. Diese wird sich an verschiedenen Aktionen, Produkten und Erlebnissen erfreuen. Außerdem können auch Menschen aus Frankreich, Belgien oder den Niederlanden leicht anreisen. Es geht nicht nur darum, Sneaker zu verkaufen. Es geht darum, Menschen zusammenzubringen, die die gleichen Dinge lieben, und Momente zu schaffen, die ihnen in Erinnerung bleiben.

Wodurch zeichnen sich die Kölner:innen aus?

Wir beobachten die Kölner Szene schon eine Weile. Die Stadt hat eine sehr starke Identität, eine tolle Energie und eine kreative Gemeinschaft, die sich sehr authentisch anfühlt. Die Menschen dort lieben Sneaker und Streetwear. Allerdings haben sie ein solches Event seit sechs Jahren nicht mehr gesehen [Anm.d.Red: Im November 2019 fand zuletzt das Event Sneakerness in Köln statt]. Es ist also wichtig, ihnen das zu geben, was sie wollen, um die Kultur wieder zu zelebrieren.

Was können Besucher:innen erwarten?

Besucher:innen können eine einzigartige Mischung aus Energie, Kreativität und Gemeinschaft erwarten, für die Crepe City in ganz Europa bekannt geworden ist. Wir haben unsere übliche Auswahl der besten und vielfältigsten Anbieter:innen von Sneakern und Streetwear in ganz Europa. Sie haben neben Sneakers und Kleidung auch Accessoires und Sammlerstücke im Angebot. Es ist ein umfassendes Lifestyle-Erlebnis.

Darüber hinaus gibt es Aktionen von großen Marken wie Whatnot und Crep Protect. Außerdem gibt es spannende Verlosungen und Preise, die man nur auf unseren Events findet. Was Crepe City aber wirklich besonders macht, ist die Atmosphäre. Sammler:innen, Wiederverkäufer:innen, Designer:innen und alltägliche Sneaker-Fans sind alle im selben Raum, unterhalten sich, tauschen und vernetzen sich. Es ist keine geschäftliche Veranstaltung, sondern wird von den Menschen getragen. Das ist der Teil, den ich am meisten liebe, und das ist es, was die Leute Jahr für Jahr wiederkommen lässt.

Es werden sowohl deutsche als auch internationale Sneaker-Händler:innen vertreten sein. Wer ist mit dabei?

Man wird eine Mischung aus bekannten Gesichtern sehen, die seit Jahren Teil der europäischen Streetwear-Szene sind. Dazu kommen einige neue Akteur:innen, die gerade von sich reden machen. Wir versuchen immer, eine Balance zwischen etablierten Verkäufer:innen, die von Anfang an dabei waren, und aufstrebenden Anbieter:innen zu finden, die etwas Neues mitbringen. Es wird auch einige besondere Gäste und Kooperationen geben, über die wir noch nicht sprechen können. Aber glauben Sie mir, es wird sich lohnen, vorbeizukommen und zu sehen, was passiert. Jedes Crepe City hat sein eigenes Flair und Köln wird da keine Ausnahme sein – erwarten Sie Überraschungen.

Sie veranstalten Events in mehr als zehn europäischen Städten, darunter in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden. Wohin geht die Reise als Nächstes?

Wir machen das jetzt seit über einem Jahrzehnt. Es ist verrückt zu sehen, wie weit wir seit dem ersten Event in London gekommen sind. Im Laufe der Jahre hatten wir viele Angebote, als Franchise zu expandieren oder schneller zu wachsen. Das war aber nie wirklich unser Ansatz. Für uns geht es darum, die Dinge richtig zu machen und die Qualität hoch zu halten.

Wir gehen nur in Städte, in denen es wirklich Sinn ergibt. Dort wollen wir das gleiche Crepe City-Erlebnis schaffen, das die Leute kennen und lieben. Wir haben noch nicht genau entschieden, wohin es als Nächstes geht. Wir suchen aber nach Orten, die eine echte Sneaker-Kultur haben – nicht nur Hype. Irgendwo, wo wir unserer Community und unserem Netzwerk von Verkäufer:innen das beste Erlebnis bieten können. Wir machen lieber weniger Events, die wirklich einschlagen, als uns zu verzetteln.

Bieten andere Städte in Deutschland sowie in Österreich oder der Schweiz dieses Potenzial?

Wir hatten ein paar kurze Gespräche über die Schweiz – Zürich oder vielleicht Genf. Dort gibt es definitiv eine starke und leidenschaftliche Community. Aber ehrlich gesagt, von drei auf 15 Events in fünf Jahren zu wachsen, ist schon etwas, worauf wir sehr stolz sind. Wir wollen uns nicht übernehmen. Jedes Event erfordert viel Planung, Partnerschaften und lokale Kontakte, damit es sich authentisch anfühlt. Wenn die Zeit reif ist und wir die richtigen lokalen Partner:innen finden, werden wir den Grundstein legen. Im Moment konzentrieren wir uns darauf, jedes einzelne Event, das wir bereits veranstalten, so gut wie möglich zu machen.

Credits: Crepe City

Welche Entwicklungen beobachten Sie aktuell in der Sneaker-Branche?

Wir stabilisieren uns als Gemeinschaft wieder, was wirklich schön zu sehen ist. Die letzten Jahre waren wild. Es gab verrückte Wiederverkaufspreise, mehrere Drops pro Woche und viele Leute, die dem Hype statt der Leidenschaft nachjagten. Aber das beruhigt sich jetzt, und ich denke, das ist gut so. Die Konsument:innen können die Schuhe, die sie wollen, wieder einfacher bekommen, oft zum Einzelhandelspreis oder nahe daran. Wiederverkäufer:innen können immer noch ihr Ding machen, ohne dass es sich wie ein Krieg anfühlt. Es wirkt etwas ausgewogener. Storytelling erhält nun auch wieder mehr Wertschätzung – warum ein Schuh wichtig ist, was er repräsentiert. Das ist etwas, was wir bei Crepe City immer versucht haben zu zelebrieren. Es geht nicht nur darum, was man an den Füßen trägt. Es geht darum, was es einem bedeutet und welche Geschichte es erzählt.

Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Sneaker-Laden aus?

Für mich weiß ein guter Sneaker-Laden, wer er ist und wofür er steht. Es geht nicht darum, alles auf Lager zu haben, sondern darum, etwas zu kuratieren, das sich echt anfühlt. Mein Lieblings-Sneaker-Laden ist Prime in Utrecht, und dort dreht sich alles um Air Max. Ich bin selbst ein Air-Max-Typ, also bin ich vielleicht voreingenommen. Aber ich liebe es, hineinzugehen und zu wissen, dass das Team die Kultur versteht. Ich kann fragen: „Hey, habt ihr das in meiner Größe?“ und sie haben es parat. Das ist echte Sneaker-Kultur – persönlich, kenntnisreich und auf Leidenschaft aufgebaut, nicht nur auf Verkäufen. Läden, die eine Gemeinschaft um das aufbauen, was sie tun, werden immer gewinnen. Das kann durch Events, Storytelling oder einfach dadurch geschehen, dass sie ihre Stammkund:innen kennen. Es geht um Verbindung, nicht um Volumen.

Gibt es einen Schuh, der in Ihrer persönlichen Sammlung noch fehlt?

Oh Mann, ich hatte so ein arbeitsreiches Jahr, dass ich es noch nicht geschafft habe, mir die diesjährigen Patta x Nike Air Max 90s zu besorgen. Ich werde auf jeden Fall versuchen, sie mir zu Weihnachten zu schenken. Ich bin ein großer Fan von dem, was Patta macht. Das Storytelling, die Wurzeln und die Art, wie sie immer mit Amsterdam und der echten Sneaker-Kultur verbunden bleiben. Das ist es, was ich respektiere. Also ja, dieses Paar fehlt im Moment in meinem Regal, aber nicht mehr lange.

Welche Modelle sind derzeit in der Sneaker-Community besonders beliebt?

In letzter Zeit habe ich gesehen, dass der Air Max 95 wieder stark im Kommen ist. Es ist lustig, denn es ist nicht eines dieser Paare, die ständig gehypt werden. Aber man sieht sie überall: an den Füßen, auf der Straße, auf Fotos und jetzt sogar auf einem Skateboard. Es ist ein echter ‚Schuh für alle‘ – robust, klassisch und vielseitig. Sogar Leute, die nicht tief in der Sneaker-Szene stecken, fangen an, ihn wieder wertzuschätzen, was cool zu sehen ist. Das ist es, was ich an dieser Kultur liebe: Trends kommen und gehen, aber gute Schuhe finden immer ihren Weg zurück.

Crepe City Köln findet am 15. November in der Motorworld, Butzweilerstraße 35–39, statt.

Dieses Interview wurde schriftlich geführt und mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

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