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Comeback nach Kontroverse: Gosha Rubchinskiy startet Label neu

Von Jule Scott

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Mode
Gosha Rubchinskiy Credits: Bikkembergs

Gosha Rubchinskiy bringt seine gleichnamige Marke zurück.

Der umstrittene Designer hatte das Comeback seines eigenen Labels bereits im Februar in einem Instagram-Post angekündigt, nun folgen den Worten auch Taten. Wie Rubchinskiy im Interview mit dem Branchenmagazin Business of Fashion (BoF) verriet, sei er bereit, „alles von Neuem zu beginnen“.

Eine erste Auswahl an Basics, darunter T-Shirts, Jogginghosen, Rucksäcke, Hoodies und Bomberjacken, ist bereits im Onlineshop der Marke erhältlich. Weitere Artikel wie Jeans und Mäntel sollen im Laufe des Monats folgen. Darüber hinaus erklärte Rubchinskiy gegenüber BoF, er spiele mit dem Gedanken, Couture zu entwerfen, habe jedoch nicht die Absicht, Teil des traditionellen Fashion-Week-Kalenders zu werden. Stattdessen plant er eine „kleine Welttournee“ durch Länder wie China, Japan und die USA, um seine „Fans“ persönlich zu treffen.

Obwohl Rubchinskiy seine Marke nun direkt an die Konsument:innen richtet, schließt er eine Zusammenarbeit mit Multibrand-Händler:innen künftig nicht aus. Auch die Eröffnung eigener Boutiquen ist eine Option für die Zukunft.

Rubchinskiy nach sieben Jahren wieder zurück

Für den Designer, der sein gleichnamiges Label 2008 gründete, markiert der Relaunch den letzten Schritt in einem langen Weg zurück in das Rampenlicht. 2018 kam sein rasanter Aufstieg – den er zeitweise Seite an Seite mit Vetements-Mitgründer Demna Gvasalia erlebte – abrupt zum Stillstand, nachdem er beschuldigt wurde, unangemessene Nachrichten an einen Minderjährigen geschickt zu haben. Die Chatverläufe tauchten damals in sozialen Netzwerken auf. Seine Marke erklärte daraufhin, der Austausch sei Teil eines Casting-Prozesses gewesen und aus dem Zusammenhang gerissen worden.

Diese Haltung vertritt Rubchinskiy auch heute noch. Gegenüber BoF betonte er jedoch, künftig mit einem eigenen Casting Director zu arbeiten, der die Kommunikation mit Models und Agenturen übernehmen werde.

Finanziert wird der Neustart durch Kapital, das der Designer aus seiner bisherigen Arbeit angespart hat, sowie durch Unterstützung von Freunden. Laut BoF beschrieb Rubchinskiy das Projekt als „kollektives Vorhaben“.

Nach der Schließung seines Labels war er unter anderem als Head of Design für Yeezy tätig – die Modemarke von Rapper Ye – vormals Kanye West – der 2022 nach antisemitischen Äußerungen seine langjährige Adidas-Partnerschaft verlor. Die Zusammenarbeit zwischen Rubchinskiy und Ye endete Anfang dieses Jahres und machte Platz für eine Kooperation mit Bikkembergs.

Gosha Rubchinskiy