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Chanel kauft Jasminfelder, um Existenz von Chanel No. 5 zu sichern

Von Simone Preuss

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Mode

Kimberly Brianna / Pexels

Kaum ein Duft hat bis heute einen solchen Kultstatus erreicht wie Chanel No. 5. Das Parfum, das in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiert, war der erste Duft, den Coco Chanel entwickelte.

Er war auch der erste abstrakte Duft der Welt, der mehr als 80 Inhaltsstoffe in einem komplexen, vielschichtigen Prozess verband. Dazu wurden sogar Aldehyde verwendet, um die Düfte zu verstärken und den blumigen Noten einen ätherischen Charakter zu verleihen.

Damit hatten die Charleston-tanzenden Damen der ‘Roaring Twenties’ ihren eigenen Duft, der die Aufbruchsstimmung und Lebenslust der Zeit verkörperte. Diese Assoziation hat sich bis heute gehalten, was erklärt, warum der Duft auch heute noch so beliebt ist - laut NPR News wird alle 30 Sekunden irgendwo auf der Welt ein Fläschen Chanel No. 5 verkauft.

Chanel erweitert Blumenfelder in Südfrankreich

All das steht jedoch auf dem Spiel, wenn es dem Luxuskonzern nicht gelingt, weiterhin die Inhaltsstoffe für sein berühmtestes Produkt zu beschaffen - besonders die Blüten von Rosen, Ylang-Ylang, Jasmin, Maiglöckchen und Iris. Schließlich sind Parfüms ein wichtiger wichtiger Bestandteil und Wachstumszweig des Unternehmens.

Deshalb hat Chanel in mehr Land in Südfrankreich investiert, um dort weiterhin die fünf Blumenarten anzubauen, die für sein Düfte besonders wichtig sind und einmal im Jahr von Hand geerntet werden.

Der Luxuskonzern bewirtschaftet bereits seit den späten 80er Jahren in Partnerschaft mit einem Familienbetrieb in der Nähe der für ihre Blumenfelder bekannten Stadt Grasse 20 Hektar und gab laut Reuters jüngst bekannt, weitere 10 Hektar (100.000 Quadratmeter) Land erworben zu haben.

Dabei fiel die Wahl nicht zufällig auf die französische Riviera, da gerade der in Grasse angebaute Jasmin einen besonderen Duft hat, weshalb die Region schon seit dem 17. Jahrhundert ein Zentrum des Parfüms ist und auch das Internationale Parfümmuseum beherbergt.

Chanels Jasminernte wurde durch die Coronapandemie nicht allzu sehr beeinträchtigt, da die Arbeitenden im Freien agieren.

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