Berlin Fashion Week: Diese Projekte bringen die Mode zu den Menschen
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Die kommende Berlin Fashion Week soll nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden. Um mehr Menschen für Mode zu begeistern, unterstützen die Stadt Berlin und der Fashion Council Germany Modeschaffende und Stores aus der Berliner Modeszene, die Events während der Modewoche planen.
Mehr als 80.000 Euro Preisgeld bekommen Konzepte für innovative und nachhaltige Events, die die Fashion Week für ein breiteres Publikum beleben. Auf der Webseite www.studio2retail.berlin können Modeinteressierte die prämierten Events finden. Auch andere Akteure aus der Berliner Modeszene können sich anschließen, und im Brandregister und auf interaktiven Karte des Projekts angezeigt werden.
„Eine Fashion Week ist heute viel mehr als nur eine Bühne, auf der die neuesten Kollektionen einem ausgewählten Publikum vorzustellen. Durch das Projekt öffnen Berliner Brands ihre Türen und präsentieren dadurch nicht nur ihre neuesten Kreationen, sondern auch ihr Verständnis einer besseren, moderneren und nachhaltigeren Modebranche”, sagt Scott Lipinski, der Geschäftsführer des Fashion Council Germany. Es sei nicht nur die Pflicht der Menschen sich mit Zukunftsthemen zu beschäftigen, sondern auch die der Brands darüber aufzuklären, so Lipinski per E-mail. Eine Auswahl der Projekte finden Sie hier:
Platte.Berlin
Ebenfalls 10.000 Euro Preisgeld hat das Runway-Event des Fashion-Space Platte Berlin bekommen. Hier wird Mode von Berliner Modeschaffenden gezeigt, die nach der Show direkt im Platte-Pop-up-Shop oder bei den Designern gekauft werden kann. Die Erlöse des Events sollen vor allem den Labels zugute kommen: 90 Prozent des Umsatzes gehen an die teilnehmenden Brands, 10 Prozent werden an eine LGBTQ-Organisation gespendet. Das Pop-up-Event findet vom 6. Bis 8. September von 12 bis 20 Uhr statt. Die Fashion-Show mit After-Show-Party ist am 7. September ab 17 Uhr in der Platte.Berlin in der Memhardstr. 8 zu sehen.
William Fan
Für die Präsentation seiner SS22-Kollektion am 8. September hat der Designer William Fan das höchste Preisgeld von 16.000 Euro bekommen. Seine Unisex-Kollektionen werden in Shows zu sehen sein, die an einzigartigen Orten in Berlin stattfinden sollen und die unterschiedlichen Facetten der Stadt zelebrieren.
Malaikaraiss
Die Designerin Malaika Raiss bekommt 10.000 Euro für ihr Experience Space, das Installationen und Retail-Event kombiniert. Neben ihrer SS22-Kollektion kann im Raum auch die Ausstellung der Illustratorin Anna Zimmermann besucht werden. Auch ein Gespräch zum Thema Nachhaltigkeit und Wandel in der Modebranche ist geplant.
Konk
Die in ihrer Ästhetik gegensätzlichen Modelabels Tauko und Tatachristiane treten während der Berliner Fashion Week in einen Dialog. Recycling- und Upcycling-Mode kann minimalistisch oder exzentrisch aussehen; das wollen die beiden Labels im Konk-Store an der Kleine Hamburger Straße 15 zeigen. Und auch gleichzeitig zum Stock- und Archivesale einladen. Das Event wurde mit 2.000 Euro prämiert.
Damur
Das Fashionlabel Damur will mit Hilfe seiner #Kiosk 2.0-Kollektion einen geheimen Garten in eine kleine Upcycling-Mode-Oase verwandeln. Bäume werden als Laufstegmodelle die neu gestaltete Secondhand-Kleidung von Damur tragen. Für dieses Konzept gab es ein Preisgeld von 10.000 Euro.
Esther Perbandt
Für ihren Abend voller Kunst, Musik und Gespräche in ihrem Studio und Laden hat die Designerin Esther Perbandt ein Preisgeld von 2.000 Euro bekommen. Außerdem verspricht das Event noch Cremant, schwarze Überraschungen und Dark-Disco-Tunes von Musikerin Moderna aus Los Angeles. Das Event findet am 9. September von 18-22 Uhr statt.
Zur Jury, die das Preisgeld für Studio2Retail auslobten, gehörten: Petra Pfaller (Creative Director Bunte), Melanie Bauer (Inhaberin von Melagence), Nobieh Talaei (Gründerin des Labels Nobi Talai), Mira von der Osten (Vorstand des Verbands Berliner Modedesigner:innen und Gründerin des Labels Cruba), Kristina Hellhake (Senatsverwaltung für Wirtschaft Energie und Betriebe; Bereich Mode- und Designwirtschaft), Herbert Hofmann (Creative Director und Head of Buying bei Highsnobiety) und Scott Lipinski (CEO des Fashion Council Germany).