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Austrian Fashion Awards 2020

Von Simone Preuss

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Mode

Am Montag, dem 7. September 2020 präsentierte die Austrian Fashion Association die Gewinnerinnen der Austrian Fashion Awards, die einmal jährlich als Opening Event der MQ Vienna Fashion Week an die besten österreichischen Nachwuchsdesigner verliehen werden: Susanne Bisovsky wurde mit dem Outstanding Artist Award für experimentelles Modedesign des BMKÖS ausgezeichnet und Christina Seewald mit dem Modepreis der Stadt Wien.

Die beiden Preise gehören als die offiziellen österreichischen Modepreise mit einer Gesamtdotation von insgesamt bis zu 20.000 Euro zu den bedeutendsten und höchstdotierten Design-Auszeichnungen in Österreich. Dabei sollen die beiden unterschiedlichen Preisformate die Öffentlichkeit auf das hohe Niveau und Potenzial der Kreativen der jüngeren und mittleren Generation, die im Bereich Modedesign in Österreich tätig sind, aufmerksam machen.

Susanne Bisovsky wird mit Outstanding Artist Award ausgezeichnet

„Seit 30 Jahren lotet Susanne Bisovsky in ihrer Arbeit als Modedesignerin die Grenzen zwischen Tradition und Avantgarde aus, indem sie kunstvoll Klischees von Tracht und Folklore auflöst. Die fortwährende intensive Auseinandersetzung mit traditionellen Stilrepertoires definiert das Oeuvre dekonstruierter und skulpturaler Silhouetten“, hieß es von der interdisziplinär besetzten Fachjury, die aus der Modeexpertin und -ikone Brigitte Winkler, der Mode- und Stiljournalistin Nathalie Großschädl von der Wochenzeitung Falter, Natascha Hochenegg, Chefredakteurin des Magazins The Issue Paper und Modedesigner Markus Pires-Mata vom Wiener Modelabel House of the Very Island’s bestand.

„Ihr Begriff von Mode fügt altehrwürdige Muster und Formen mit Bedacht zusammen, evaluiert aber gleichzeitig Assoziationen zu Heimat, Beständigkeit und alten Werten. In ihrer Arbeitspraxis stets innovativ, hat Bisovsky es von ihrem Wiener Atelier aus mit einem besonderen Gespür für Formen und Dramaturgie geschafft, sich international abseits des Mode Mainstreams mit „Wiener Chic“ Couture und Konfektion zu etablieren“, begründete die Jury ihre Wahl weiter.

Christina Seewald gewinnt Modepreis der Stadt Wien

„Die österreichische Modedesignerin Christina Seewald bewegt sich mit ihren experimentellen Strickwaren in einem einzigartigen Spannungsfeld zwischen Loungewear und Tailoring; dabei setzt sie ein Hauptaugenmerk auf Handwerkskunst und lokale Produktion. Mit der bewussten Entscheidung, ihr Label in Wien zu gründen, hat Christina Seewald eine starke Community rund um ihr Label und ihre Kollektionen aufgebaut und den kollaborativen Gemeinschaftsgedanken in den Vordergrund gestellt“, begründete die internationale Jury bestehend aus Kurino Hirofumi, Kreativdirektor von United Arrows (Tokyo), Herbert Hofmann, Kreativdirektor und Head of Buying bei der Multichannel-Modeplattform Highsnobiety, Filip Niedenthal, Chefredakteur Vogue Polska und dem unabhängigen Fashion Coach und Journalisten Philippe Pourhashemi.

„In ihren Kollektionen greift die Preisträgerin raffiniert soziopolitische Themen auf und lässt sich von ihnen zu einer zeitgenössischen Interpretation von Feminitiät inspirieren. Die charakteristischen Silhouetten der Central Saint Martins Absolventin sind seit der ersten Kollektion am internationalen Ordermarkt heiß begehrt und zeugen von einer besonderen Sensibilität für die Wünsche ihrer Trägerinnen. Christina Seewalds feines Gespür für Materialität, Schnittführung und Körperbewusstsein machen sie zu einer der vielversprechendsten Nachwuchsdesignerinnen der österreichischen Modeszene und einer würdigen Preisträgerin des Modepreis der Stadt Wien“, hieß es weiter.

Die Kollektionen und Arbeiten der Preisträger und ausgewählter geförderter Nachwuchsdesigner und Stipendiat wurden in Form einer multidisziplinären Show-Performance unter der künstlerischen Leitung von Adia Trischler präsentiert. Dazu gehörten außer den beiden Gewinnerinnen auch Carolin Holzhuber, Dead White Mens Clothes, Matthias Winkler, Moulham Obid, Narbon, Louise Streissler und Maximilian Rittler.

Neben der Dotierung von jeweils 10.000 Euro unterstützen die Preise die Internationalisierung und bieten allen aufstrebenden Modeschaffenden die Chance, sich und ihre Arbeit vor der internationalen und interdisziplinär besetzten Fachjury zu präsentieren und vielschichtige Netzwerke in der Modeindustrie zu knüpfen.

Fotos: Austrian Fashion Association; Susanne Pisovsky Kreation - Wolfgang Pohn; Christina Seewald Kreationen - Vanessa Kügerl

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