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Alle H&M Designerkollaborationen im Rückblick

Von FashionUnited

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Mode

Auch wenn Designerkollaborationen zwölf Jahre nach ihrer Einführung bei H&M nicht mehr dasselbe Aufsehen erregen, haben sie ihre kommerzielle Wirkung dennoch nicht verloren. Nach wir vor finden jährliche Kollaborationen statt, stets mit einer kolossalen Medienwirkung. Für den ausgewählten Designer kann das eine wichtige Geldspritze sein – Designer, die sich vor Olivier Rousteing von Balmain mit H&M zusammentaten, konnten laut Business of Fashion ab einer Million Dollar aufwärts für ihre Leistungen einstreichen.

In Erwartung der Designerkollaboration H&M X Kenzo diesen November zeigt FashionUnited alle bisherigen Kollaborationen im Überblick.

Bereits über eine Dekade ist es her, dass H&M und Karl Lagerfeld die erste Designerkollektion bei H&M ankündigten. Ein mutiger Schritt, der die Modebranche in Aufruhr versetzte, machte er doch Luxus auch für Konsumenten mit weniger Geld in der Tasche verfügbar.

Karl Lagerfeld

”In der eingesottenen Modewelt in Paris hätte es schon seltsam ausgesehen, mit einer H&M-Tüte herumzulaufen.“ sagte Donald Schneider, der Creative Consultant von H&M, der sich die Zusammenarbeit mit Designer ausgedacht hatte. Laut Schneider machte die Lagerfeld Kollaboration es erst möglich, dass Frauen das Ritz in einer Mischung aus H&M und Dior betreten konnten.

Nur Tage nach dem Kollektionslaunch kamen die ersten Gerüchte auf, dass es eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geben könnte, doch Karl Lagerfeld setzte diesen ein schnelles Ende, indem er verkündete, nicht mehr mit H&M zusammenarbeiten zu wollen. Der Designer war wütend auf H&M, weil der schwedische Konzern die Kleidung nur in limitierter Auflage fertigen ließ, sodass die Konsumenten nicht immer das Stück bekommen konnten, dass sie wollten. Außerdem nahm er es dem Unternehmen übel, dass seine Kreationen in großen Größen produziert worden waren. „Die Mode, die ich designe, ist für Menschen mit einer schlanken Figur,“ sagte er einer deutschen Zeitung.

Stella McCartney

Die Zusammenarbeit mit Stella McCartney war die erste, die mit einer speziellen Launchparty gefeiert wurde.

Durch die Zusammenarbeit mit Stella McCartney erhoffte sich H&M, sowohl den finanziellen, als auch den publizistischen Erfolg der Kollaboration mit Karl Lagerfeld zu replizieren. Obwohl sie zu einem Umsatzwachstum beitrug, konnte an den Erfolg der Karl Lagerfeld-Kollektion aber nicht angeknüpft werden.

Viktor & Rolf

Zum Launch der Zusammenarbeit mit Viktor & Rolf im November 2006 wurde klar, wie weit Fashionvictims gehen, um ein Teil ihrer Lieblingsdesigner zu bekommen.

Die ersten Kaufwilligen sicherten sich ihren Platz in der Schlange bereits drei Tage vor Verkaufsstart. Der Grund? Sie wollten das Hochzeitskleid von Viktor & Rolf erstehen.

Aller guten Dinge sind drei, heißt es, und in diesem Fall stimmte es. Die Viktor & Rolf Kollaboration übertraf ihre beiden Vorgänger.

Roberto Cavalli

Die Kollektion mit Roberto Cavalli markiert einen Wendepunkt für H&M, da das Unternehmen mit ihr zu einem exklusiveren high-profile Designerlabel zurückkehrt.

Die festliche Kollektion wird in Rom präsentiert. Längst ist es keine Überraschung mehr, dass ihre Auslieferung eine große Zahl an Konsumenten anlockt.

Comme des Garçons

Durch die Kollaboration mit Comme des Garçons baute H&M seine Präsenz auf dem japanischen Markt aus.

Ab dieser Kollektion wurde das Umtauschrecht von 14 auf sieben Tage verkürzt. Auch sie brachte den Schweden einen merklichen Umsatzzuwachs.

Matthew Williamson

Zum ersten Mal seit beginn der Designerkollaborationen, bringt H&M zwei Kollektionen zur gleichen Zeit heraus – beide Kollektionen unterscheiden sich stark in ihrer Publikumswirkung.

Jimmy Choo

Noch im selben Jahr, in dem auch Matthew Williamson seine Kollektion bei H&M herausbringt, visiert H&M eine Zusammenarbeit mit Jimmy Choo an, die im November herauskommt.

Während in den vorhergehenden Jahren die Stückzahl pro Kunde nicht begrenzt war, ist das Maximum pro Kunde pro Teil nun auf eins limitiert. Außerdem bekommen die Kunden ein Armband, das die Zeit regelt, zu der sie in den Laden gelassen werden. So wird in den Läden für ein ruhigeres Einkaufsverhalten gesorgt.

Mittlerweile erscheinen die Kollaborationen innerhalb von 24 Stunden nach ihrem Verkaufsstart auf Ebay, wo Weiterverkäufe zu höheren Preisen möglich sind. Dies gilt auch für die Jimmy Choo Kollektion, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Es gibt sie auch noch im Laden.

Vielleicht lag es daran, dass der Verkaufspreis zu hoch angesetzt war, vielleicht an der schwierigen wirtschaftlichen Lage. Jedenfalls steigt der Umsatz im Vergleich zum Novermber 2008, dem Vorjahr, nur um ein mageres Prozent.

Sonia Rykiel

Nur einen Monat später, im Dezember 2009 wird die nächste Designerkollaboration angekündigt.

Die Lingerie-Kollektion, die Sonia Rykiel für H&M designt, wird nicht nur bei H&M sondern auch in Sonia Rykiel-Stores verkauft. Ein Novum.

Lanvin

Lanvin X H&M ist die erste Kollaboration, die von einer Couture-Show begleitet wird. Sie findet im ‚The Pierre’ Hotel in New York statt.

Die von Alber Elbaz designte Kollektion ist ein großer Erfolg für H&M. Die Zahlen sprechen für sich selbst: Ein 17-prozentiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

2010 werden insgesamt 39,823 Lanvin-Artikel online weiterverkauft.

Versace

Die Nachricht, dass Donatella Versace die nächste Auserwählte für eine Zusammenarbeit ist, wird publik, als sie in Mailand bei ihrer Versace-Show im Lederkleid von Versace X H&M auf die Bühne kommt.

Um die Zahl an Weiterverkäufen zu minimieren, verringert H&M das Umtauschrecht auf drei Tage nach Kauf.

Wie schon ihre Vorgänger, hilft auch diese Kollektion dem Unternehmen dabei, seinen Umsatz im letzten Viertel zu erhöhen.

Marni

Im Gegenzug zu Versaces Ankündigung, spielte man bei Marni die ruhigeren Töne. Eine Pressemitteilung und ein kleines Event in Los Angeles verkündete die Zusammenarbeit. Nichtsdestotrotz stehen die Konsumenten am 8. März 2012 vor den Geschäften Schlange.

Maison Martin Margiela

Trotz großem Andrang verkaufen sich die Artikel dieser Kollektion nur schleppend und sind auch Monate danach noch mit hohen Rabattierungen online zu kaufen.

H&M weist zwar für den November 2012 einen Umsatzzuwachs aus, dieser ist aber nicht der belgischen Brand geschuldet. Lediglich mehr Läden sind der Grund für das Wachstum.

Isabel Marant

Eine Woche vor dem offiziellen Launch der Kollaboration erscheinen Teile der Kollektion, offenbar vom Presseevent, auf Ebay.

Der Wedge-Sneaker, der beinahe identisch auf dem Laufsteg ihrer Prêt-a-porter-Kollektion 2011 gezeigt wurde, wird zum sofortigen Erfolg. Auch die Bohème-Jacke mit roter Stickerei wird zum Liebling der Menge. Blogger und Celebrities, sogar die schwedische Prinzessin Victoria trugen sie gleichermaßen>

Auch in diesem November kann H&M einen Umsatzzuwachs ausweisen.

Alexander Wang

Diesmal gibt es zum Launch nicht nur eine Modenschau, sondern auch einen Pop-Up Store, wo die Kleidungsstücke direkt vom Runway gekauft werden können, allerdings limitiert auf zwei pro Person. Sie können außerdem nur zwei Tage lang umgetauscht werden.

Die Herrenkollektion verkauft sich schneller als die Damenkollektion aus. Gerüchten zufolge ist die AW X H&M Herrenkollektion die beliebteste aller bisherigen Kollaborationen. Sie ist sofort ausverkauft.

Am selben Tag als die Kollaboration in die Läden kommt, geht ein Scuba-Hoodie, der im Laden 57 Pfund (umgerechnet etwa 73 Euro zum damaligen Kurs) für 100.000 Pfund (etwa 127.000 Euro) über die virtuelle Ladentheke von Ebay.

H&M verzeichnet einen Zuwachs von 10 Prozent in diesem Monat.

Balmain

2009 setzt die sogenannte ‘Balmainia’ ein, nachdem die S/S Kollektion ein sofortiger Publikumsliebling wird.

2015 ist die Welt erneut im Balmain-Fieber. Die gesamte Entwicklung der kollektion kann online verfolgt werden.

In nur wenigen Minuten nach dem Launch der Kollektion im Regent Street Flagship Store in London ist der Laden zum Schlachtfeld mutiert. IN Südkorea schlafen die Fans vor dem Laden, in Florenz stürmen sie ihn zum Verkaufsstart und auch New York grenzt es an unmöglich, ein Teil zu bekommen.

Kenzo

Im Jahr 2016 ist Kenzo an der Reihe. Im Juli, veröffentlichte H&M drei Kampagnenbilder der Kenzo x H&M Kollektion. Ein Tigerprint-Streifenmuster soll eine zentrale Rolle in der Kollektion spielen. Im August wurde ein Look enthüllt: eine Reinterpretation von Kenzos folklore-inspiriertem Ribbondress.

Die Kenzo x H&M soll am 3. November in 250 ausgewählte H&M-Läden weltweit kommen. Die Preise der Kollektion sind noch unbekannt.

Illustrationen: Studio Iva (IGM: studio_iva)

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Hennes Mauritz
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