• Home
  • Nachrichten
  • Mode
  • African Fashion Serie – Teil 2: Susana Traça

African Fashion Serie – Teil 2: Susana Traça

Von FashionUnited

Wird geladen...

Scroll down to read more
Mode|INTERVIEW

Fashion Entrepreneur Beatrace Angut Oola organisierte mehrere Jahre lang den Africa Fashion Day Berlin während der Berliner Modewochen. Zeitgenössisches Modedesign aus Afrika und der Diaspora wurde seitdem salonfähig. Heute ist sie Inhaberin der Kreative Agentur APYA Productions mit Sitz in Hamburg. Die Agentur hat sich im gehobenen Fashion- & Lifestyle-Segment spezialisiert, sie ist global vernetzt und international in der Modeindustrie beratend tätig. Ihre Botschaft: Afrika hat mehr zu bieten, als Baumwollanbau und Ethnoprints. Für die Serie ‚African Fashion’ beriet sie FashionUnited, fünf Designer mit afrikanischer Herkunft auszuwählen, deren Design reif für das internationale Parkett ist. In der zweiten Folge: Susana Traça mit ihrem gleichnamigen Label .

Susana, wie kamst du zur Mode und wann hast Du Dein eigenes Label lanciert?

Meine Laufbahn in der Modewelt begann als Model. Nachdem ich den Preis 'Lisbon Model of the Year' gewonnen hatte, beschloss ich, auf die andere Seite des Business zu wechseln und zog nach Mailand. Dort arbeitete ich für einige sehr große Brands, aber mein inneres Verlangen, selbst kreativ tätig zu sein, wuchs immer weiter. Ich ließ mich von meinen vergangenen Reisen, Erfahrungen und kulturellen Wurzeln inspirieren und fand meine Berufung als Schuhdesignerin. Die Susana Traça Distribution SRL wurde 2013 ins Leben gerufen und die Idee war, mein Projekt in Italien und darüber hinaus wachsen zu lassen.

Aus welchem Land kommst du ursprünglich und wie beeinflusst Dich dieser kulturelle Background?

Ich komme aus Angola und und diese Herkunft schlägt sich definitiv in meinen Kreationen nieder: Ich habe meinem Label eine starke stilistische Note eingehaucht. Sie soll eine kosmopolitische und moderne Frau ansprechen. Angolanische Wurzeln, eine portugiesische Ausbildung und außergewöhnliche Erfahrungen wurden so zum Kern der Marke Susana Traça.

Gibt es viele Vorurteile gegen afrikanische Mode und was erwiderst Du, wenn Du auf diese stößt?

Allen, die gegen afrikanische Mode Vorurteile hegen, möchte ich mit meinem Projekt aufzeigen, dass es für diese Vorurteile keine Gründe gibt. Jeder Kontinent verfügt über reichhaltige und vielfältige Kulturen und diese Wurzeln miteinander zu vermengen hat mir in Italien sehr viel Anerkennung gebracht. Ich durfte mit diesem Konzept bei der Vogue Fashion Dubai Experience 2015 teilnehmen, wurde zum Vogue Talent gekürt und werde nie vergessen, welch eine großartige Mentorin Franca Sozzani für mich und andere war.

Was ist Deine Brandphilosophie?

Ich vereine in meinem Label Schuhmode mit Minimalismus und warme Farben mit ethnischen Mustern, die ihre Inspiration aus meiner Herkunft ziehen. Meine Kunden schätzen das Label für die Prints, Muster und innovativen Materialien, die wir benutzen und zugleich immer nah am Trend bleiben. Das Label 'Made in Italy' steht dabei für hochwertige Materialien. Dies, gepaart mit meiner Ästhetik, macht uns zu einer beliebten Marke in ihrem Heimatmarkt Italien.

Was ist der USP Deines Labels?

Ich möchte meinen Kunden eine Chance bieten, ein Stück meines geliebten Afrika zu erfahren, indem ich originelle Schuhe entwerfe, die Spaß machen und von Charakter zeugen.

Wie viele Verkaufspunkte habt Ihr aktuell und gibt es Schuhe von Susana Traça auch in Deutschland zu kaufen?

Susana Traça gibt es in einigen großen deutschen Städten zu kaufen, zum Beispiel in Hamburg, Aachen, Düsseldorf, München und Frankfurt. Die neue Kollektion ist im Februar bereit zur Auslieferung.

Woher kommen die Materialien und wo wird die Kollektionen produziert?

Seit September 2013 besteht eine Partnerschaft mit der traditionellen Produktionsstätte der Firma Voltan, die 1898 in Padua gegründet wurde. Mit über 100 Jahren Produktionserfahrung ist dies eine der ältesten Fabriken Italiens und ein Stück Historie.

Wo zeigt Ihr Eure Kollektionen?

Wir präsentieren unsere Kollektionen bei den Messen Tranoi in Paris, White und MICAM in Mailand und Sole Commerce in New York.

Wer ist Eure ideale Kundin?

Meine Kundin liebt Schuhe und sie identifiziert sich mit diesem Accessoire. Ihre Schuhe sind das Accessoire, das nicht nur ihren Look, sondern ihr ganzes Wesen definiert.

Was ist Dein Ziel mit Deinem Label?

Ich will mit meinem Label meine Herkunft promoten, weil ich an Afrika als aufstrebenden Kontinent glaube, auch und ganz besonders in der Mode. Als erste Schuhdesignerin aus Angola möchte ich in den nächsten fünf Jahren Flagshipstores in Angola und in den wichtigsten europäischen Städten eröffnen.

Lesen Sie auch Teil 1: African Fashion Serie – Teil 1: Studio1981

Fotos: Susana Traça Website, PR

African Fashion
Beatrace Oola
Susana Traça