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Adidas-Sandalen: Mexikanischer Bundesstaat wirft Sportartikler kulturelle Aneignung vor

Von AFP

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Adidas Originals x Willy Chavarria Kollektion FS25. Credits: Adidas

Behörden des südmexikanischen Bundesstaates Oaxaca haben dem Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas am Mittwoch kulturelle Aneignung vorgeworfen. Der Vorwurf bezieht sich auf die Einführung eines Sandalenmodells, das angeblich eine Kopie eines traditionellen Designs aus der Region ist.

Die Landesregierung und ein lokaler Abgeordneter kritisierten, dass die Einführung des Modells Oaxaca Slip-On, das vom US-amerikanischen Designer mexikanischer Herkunft Willy Chavarria in Zusammenarbeit mit Adidas entworfen wurde, nicht genehmigt sei und die eigentlichen Urheber nicht anerkenne.

„Das Unternehmen Adidas hat sich zusammen mit dem Designer Willy Chavarria ein einzigartiges Design der traditionellen Huaraches (Sandalen) der Bevölkerung von Villa Hidalgo Yalalag angeeignet“, schrieb Isaías Carranza, ein lokaler Abgeordneter zapotekischer Herkunft, am Mittwoch auf seinem Facebook-Account. Auch Salomón Jara, Gouverneur von Oaxaca, sprach den Fall am Dienstag während einer Pressekonferenz an. Er zeigte Bilder der von der deutschen Marke eingeführten Sandalen und bestätigte, dass das Schuhwerk ein "neu interpretiertes Huarache-Modell" sei, das seinen Ursprung im Bundesstaat Oaxaca habe.

Er drohte außerdem mit rechtlichen Schritten gegen Chavarria. „Diese Huarache stammt aus Yalalag (…). Wir werden unsere yalaltekanischen Brüder bitten, mit uns zusammenzuarbeiten, um eine Anzeige gegen den Künstler einzureichen", fügte Jara in der Konferenz hinzu.

Das Ministerium für Kultur und Kunst von Oaxaca erklärte in einer Mitteilung, dass die Übernahme kultureller Elemente indigener Völker ohne deren Zustimmung für kommerzielle Zwecke „eine Verletzung ihrer kollektiven Rechte“ darstelle. Es forderte Adidas daher auf, „den Verkauf des Modells Oaxaca Slip-On sofort einzustellen“, einen Prozess des „Dialogs und der Wiedergutmachung“ mit der Gemeinde Yalalag einzuleiten und die Herkunft des Designs öffentlich anzuerkennen.

Chavarria, der in seinen Kreationen seine Chicano-Abstammung hervorhebt, stand Ende Juni im Kreuzfeuer der Kritik, nachdem der salvadorianische Präsident Nayib Bukele ihn beschuldigt hatte, bei einer seiner Modenschauen auf der Pariser Modewoche "Kriminelle zu verherrlichen". Während dieser Modenschau knieten mehrere tätowierte Männer in weißen T-Shirts und Shorts nieder, was an die Haltung erinnerte, die den Insassen des Centro de Confinamiento del Terrorismo (Cecot), dem von Bukele gebauten Hochsicherheitsgefängnis zur Inhaftierung von Gangmitgliedern, aufgezwungen wird.

Mexiko hat in den letzten Jahren die kulturelle Aneignung und die nicht genehmigte Nutzung der Kunst seiner indigenen Völker durch große Marken und Designer:innen wie das chinesische Unternehmen Shein, das spanische Unternehmen Zara oder die venezolanische Designerin Carolina Herrera angeprangert.

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