6PM-Gründer Achraf Bouzalim: Solange es Jugendkultur gibt, wird es Streetwear geben
Wird geladen...
Auch wenn es von einigen Seiten heißt, dass Streetwear tot sei, bewegt sie doch immer noch eine gerade junge Zielgruppe. Das beweist auch die Frankfurter Marke 6PM, die zum Onlinehändler About You gehört. Zusammen veranstalten sie bereits zum zweiten Mal eine Pop-up-Tour, die in diesem Jahr neben Deutschland auch einen Stop in Österreich macht.
Bereits beim letzten Mal zog es die Kund:innen in Strömen zu den Events, die neben den begehrten Pieces auch den Gründer Achraf Bouzalim hautnah erleben wollten. Zum Start der neuen Pop-up-Tour sprach FashionUnited mit dem Gründer der Marke, der auf Instagram – mit mehr als 250.000 Follower:innen – mehr ‘Fans’ als der 6PM-Account (205.000 Follower:innen) hat. Dabei spricht er über Guerilla-Marketing, warum Streetwear eigentlich nicht mehr wegzudenken ist und welche Trends er in diesem Bereich sieht.
Am Samstag geht es wieder auf Pop-up-Tour. Wie unterscheidet sich diese Tour zur letzten, abgesehen von den zusätzlichen Orten?
Allein durch die Planungsphase unterscheidet sich die Tour schon immens von der letzten. Dieses Jahr haben wir extra früh angefangen zu planen, um unserer Community ein paar tolle Tage zu bieten.
Was erwartet die Community bei den Events?
Neben den neuen Farben der ‘6PM+’ Kollektion und mich hautnah, haben wir dieses Jahr auch für freie Verpflegung gesorgt. Zudem haben wir mit unserem Partner Pepsi ein spezielles Tour-T-Shirt auf den Weg gebracht, welches es exklusiv nur in den Pop-up-Stores geben wird. Motorola haben wir ebenfalls als Partner gewinnen können, mit denen wir uns eine Aktivierung ausgedacht haben, bei der unsere Community einiges gewinnen kann. All in all ist die Tour dieses Jahr etwas runder und fülliger.
Wo kommen die 6PM-Kund:innen her?
Neben der DACH Region, haben wir auch Kund:innen aus Italien, UK und ein klein wenig aus den USA. Vereinzelt werden sicher Leute aus den umliegenden Ländern der DACH-Region [Anm. d. Red.: zu den Pop-up-Event] kommen. Letztes Jahr hatten wir zum Beispiel ein paar Jungs aus Dänemark in Hamburg bei einem unserer Pop-Up Stores zu Gast.
Spielen Guerilla-Aktionen, die Fans wie bei einer Schnitzeljagd zu Orten locken, für 6PM auch eine Rolle?
Ja, durchaus denkbar. Vielleicht haben wir da schon etwas in Petto für die Tour. Man darf gespannt bleiben…
Letztes Jahr waren mehr als 3.000 Leute an den Standorten. Erwarten Sie wieder so einen Ansturm?
Wir rechnen schon mit demselben, wenn nicht sogar mehr Ansturm. Wir sind jedenfalls gewappnet. Bei uns ist ja nicht nur ‘die Klamotte’, sondern auch um die die Begeisterung über mich als Person, die den sogenannten 'Hype' auslöst. Wobei wir das Wort ‘Hype’ eigentlich gar nicht mehr benutzen wollen. Es impliziert, dass die Begeisterung wieder vorbei geht und schnelllebig ist.
Wie steht es um den ‘Streetwear-Hype’?
Mittlerweile hat sich Streetwear ja als ernstzunehmende Sparte der Modebranche etabliert und solange es eine Jugendkultur da draußen gibt, wird es Streetwear geben. Das hat nichts mit 'Hype' zu tun, der Rest der Branche hat es in den letzten Jahren nur endlich auch mal gecheckt.
Was ist der nächste große Trend im Streetwear-Bereich?
Das kann man nicht wirklich beantworten, wir machen was wir machen und die Resonanz gibt uns recht. Ich könnte mir vorstellen, dass die Brands sich nicht mehr nur auf Klamotten fokussieren, sondern ihre Marke eher als Plattform für alle möglichen, kreativen Outputs sehen und somit ein kleines Universum schaffen.
Was erwartet uns in der nächsten Kollektion?
Bleibt gespannt.
Gibt es ein bestimmtes Piece oder Gadgets, das Sie gerne mal lancieren würden?
All Time Dream wäre ein Sneaker, aber auch Möbel und Dog-Accessoires für meinen Hund Rio.
In der Vergangenheit gab es bereits Kollaborationen wie mit dem Rapper Yung Hurn. Sind aktuell bereits neue Kollaborationen geplant?
Ja, wir arbeiten an ein paar Projekten. Allerdings ist davon noch nichts spruchreif.
Ihre Never-out-of-Stock-Kollektion ‘6PM+’ gibt es nur im eigenen Onlineshop sowie bei About You. Planen Sie auch mit anderen Händler:innen zu arbeiten?
Erstmal nicht, nein.
Dieses Interview wurde in schriftlicher Form geführt.