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20 Jahre Tokyo Fashion Week: Wie sich Japans Modeereignis immer wieder neu erfand

Von Rachel Douglass

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Mode
Nagonstans FS26. Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Mit der 20. Ausgabe hat die Tokyo Fashion Week einen besonderen Meilenstein erreicht. Unter dem Motto „Be The Seam That Connects The World“ würdigte sie nicht nur zwei Jahrzehnte Modegeschichte, sondern richtete den Blick auch hoffnungsvoll nach vorn. Dennoch blieb Zeit für einen Rückblick, der zeigt, wie sehr sich Japans wichtigstes Modeereignis im Laufe der Jahre gewandelt und immer wieder neu erfunden hat.

Zum Jubiläum nutzte der Veranstalter, die Japan Fashion Week Organisation (JFWO), die Eröffnungsfeier am 29. August, um auf die bisherige Reise zurückzuschauen. Dabei wurden Designer:innen und Marken geehrt, die seit Bestehen Teil der Fashion Week waren – insgesamt 524. Darüber hinaus kündigte die JFWO strukturelle Neuerungen an, die die Rolle der Tokyo Fashion Week als langfristigen Impulsgeber sichern und ihre kontinuierliche Entwicklung weiter vorantreiben sollen.

FashionUnited bietet einen kompakten, aber tiefgehenden Einblick in die wichtigsten Veränderungen, die die Tokyo Fashion Week im Laufe der Jahre geprägt haben.

2005: Die Anfänge

Vor der Gründung der JFWO hatte Japans Modebranche Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit nationaler wie internationaler Medien und Einkäufer:innen auf sich zu ziehen. Trotz einer starken Fertigungsindustrie und einer klaren Marktidentität war Tokio noch nicht als bedeutender Standort anerkannt.

Zu dieser Zeit wurde die Branche vom Council of Fashion Designers, Tokyo geleitet, dem Veranstalter der Tokyo Collection. Dieses halbjährliche Modefestival warb für japanische Kultur und Mode. Trotz seiner Beliebtheit – und der Teilnahme der französischen Luxusmodemarke Chanel – wurde die Veranstaltung 2005 kritisch überprüft. Dabei kamen die Veranstalter:innen zu dem Ergebnis, dass die Branche eine gemeinsame Plattform benötigte, um die Modeszene Tokios zu vereinen und zu stärken.

Um diesem Bedarf gerecht zu werden, schlossen sich Designer:innen, Hersteller:innen sowie Vertreter:innen der Bekleidungs- und Einzelhandelsbranche zusammen. Sie gründeten das Fashion Strategy Forum, das später als JFWO bekannt wurde. Dort organisierten sie Textilmessen und andere Modeveranstaltungen – und legten so den Grundstein für die Japan Fashion Week in Tokio.

2010: Der Blick nach außen

Als etablierte Organisation richtete die JFWO ihren Fokus zunehmend auf die globalen Märkte. Um international Fuß zu fassen, unterzeichnete sie eine fünfjährige Vereinbarung mit IMG Fashion, das als alleiniger und exklusiver Vertreter der Sponsorenrechte fungieren sollte. Gemeinsam arbeiteten beide daran, Tokios Ruf als wichtigen Akteur im Textil- und Modebereich zu stärken und das Wachstum der Veranstaltung voranzutreiben.

2011: Mercedes-Benz als erster Titelsponsor

Ein Jahr später wurde der Automobilhersteller Mercedes-Benz erster Titelsponsor der Japan Fashion Week Tokyo. Mit dieser Partnerschaft begann ein neues Kapitel in der internationalen Wachstumsstrategie der JFWO. Die Veranstaltung wurde offiziell zur Mercedes-Benz Fashion Week Tokyo und positionierte sich damit noch deutlicher als fester Bestandteil des globalen Modekalenders.

Yasutoshi Ezumi HW14 Credits: ©Launchmetrics/spotlight

2014: Förderung lokaler Talente

Um aufstrebende lokale Designer:innen zu unterstützen und zu fördern, lancierte die JFWO 2014 den Tokyo Fashion Award. Das weiterhin bestehende Programm gewährt aufstrebenden Designer:innen finanzielle Mittel und die Möglichkeit, ihre Kollektionen sowohl in Tokyo als auch auf globalen Bühnen wie der Paris Fashion Week zu präsentieren.

2016: Sponsoring durch Amazon

Auf dem Weg der globalen Partnerschaften wurde das US-amerikanische Unternehmen Amazon Titelsponsor der Fashion Week. Die Veranstaltung wurde in Amazon Fashion Week Tokyo umbenannt und übernahm damit die Rolle von Mercedes-Benz nach zehn Saisons. Beginnend mit der 23. Ausgabe zielte eine neue, von Amazon unterstützte Struktur darauf ab, die Verbindungen zwischen Designer:innen und Verbraucher:innen zu stärken. Es wurden Funktionen wie Online-Shops und ‚See-now-buy-now‘-Initiativen eingeführt.

2019: Rakuten übernimmt

Die Fashion Week wechselte erneut den Sponsor und suchte für ihren nächsten Partner im Inland. Das japanische Technologie- und Einzelhandelsunternehmen Rakuten übernahm das Sponsoring der Veranstaltung. Diese wurde passenderweise in Rakuten Fashion Week Tokyo umbenannt.

Die Partnerschaft half nicht nur finanziell. Sie vertiefte auch die Zusammenarbeit der JFWO zwischen Mode und Technologie und verstärkte die Unterstützung der lokalen japanischen Modebranche. Die Partnerschaft trug auch zur umfassenderen Rakuten Fashion-Strategie bei, die im selben Jahr gestartet wurde. Mit dieser Strategie wollte das Unternehmen japanische Mode weltweit fördern.

Fetico FS23. Credits: ©Launchmetrics/spotlight

2020: Die Pandemie

Die Pandemie war ein entscheidender Moment für die Modebranche. Fast alle Marken, Veranstaltungen und Organisationen mussten ihre Herangehensweise an eine sich schnell verändernde Welt überdenken. Covid-19 brachte einen Großteil der Branche zum Stillstand; Geschäfte schlossen, Marken stoppten die Produktion und Veranstaltungen, einschließlich der Rakuten Fashion Week Tokyo, pausierten physisch. Viele entschieden sich stattdessen für digitale Formate.

Als Reaktion auf die schnellen Veränderungen führten Rakuten und die Fashion Week ‚By R‘ ein. Die Unterstützungsinitiative sollte japanischen und mittlerweile auch internationalen Designer:innen mit digitalen oder physischen Präsentationen und Pop-up-Erlebnissen helfen.

Die ersten ausgewählten Marken waren Doublet und Facetasm. Letztere kehrte nach sechs Jahren in Mailand nach Tokyo zurück. Dies spiegelte eine umfassendere Mission der Initiative wider: namhafte japanische Designer:innen zu ermutigen, einen Platz im Programm von Tokyo einzunehmen und die Veranstaltung so für ein internationales Publikum hervorzuheben.

2022: Unterstützung für aufstrebende Marken wächst

Zusätzlich zum bereits laufenden Tokyo Fashion Award lancierte die JFWO im Rahmen ihres umfassenderen ‚JFW Brand Support Programme‘ den JFW Next Brand Award. Diese Auszeichnung, die erstmals für die Saison FS23 vergeben wurde, dient als Sprungbrett für aufstrebende japanische Designer:innen in die globale Modelandschaft. Sie bietet ihnen eine unterstützende Plattform, um ihr Talent zu präsentieren.

BAPE FS24. Credits: ©Launchmetrics/spotlight

2023: Neue Dynamik

Nach einigen Jahren im Schwebezustand zwischen digitalen und physischen Präsentationen gewann die HW23 Rakuten Fashion Week Tokyo wieder an Fahrt. Die Fashion Week hatte sich scheinbar von früheren finanziellen Engpässen und einer begrenzten internationalen Beteiligung erholt. Unterstützt wurde sie von der Jubiläumsshow der beliebten Streetwear-Marke BAPE, die im Rahmen von ‚By R‘ stattfand.

2024: Internationale Verbindungen

Nach dem Aufschwung baute die Rakuten Fashion Week Tokyo 2024 ihre internationalen Verbindungen weiter aus. Im September fand zeitgleich mit der FS25 Fashion Week die erste japanische Ausgabe der französischen Messe Tranoï statt. Die Veranstaltung übernahm den früheren Platz der Project Tokyo, die sich aus dem Programm zurückgezogen hatte. Sie sollte der Tokyo Fashion Week eine neue kommerzielle Dimension verleihen, sagte Boris Provost, Direktor von Tranoï, damals.

Monate später wurde bekannt, dass die JFWO auch eine Partnerschaft mit der Pitti Uomo eingegangen ist, um die Werbemaßnahmen im Zusammenhang mit der florentinischen Herrenmodemesse zu verstärken. Gemeinsam wollen die beiden Organisationen „koordinierte und einheitliche Maßnahmen“ ergreifen, um einer „langen Welle wirtschaftlicher und politischer Erschütterungen“ zu begegnen. Sie unterstützen Aktivitäten, die auf die Stärkung der gemeinsamen Zusammenarbeit und der kollektiven Leistung beider Märkte abzielen.

Paul Smith HW25. Credits: ©Launchmetrics/spotlight

2025: Jubiläumsjahr

Im zwanzigsten Jahr richtet die Rakuten Fashion Week Tokyo ihren Blick nach vorn. Nach der großen Begeisterung über die Teilnahme von Paul Smith Anfang des Jahres und einer weiteren „By R“-Show hat die JFWO für diese Ausgabe die Struktur der Fashion Week an die sich wandelnde Modewelt angepasst.

Ein zentrales Element ist die vollständige Entfernung digitaler Inhalte aus dem Programm. Damit liegt der Fokus nun stärker auf den einzelnen Markenschauen: Die sogenannten „Official Designer Shows“ präsentieren die Kernmarken, während „Partnership Shows“ von nationalen Organisationen oder angeschlossenen Events organisiert werden. „Incubation Shows“ wiederum bieten Schulen und Student:innen eine Plattform, um sich zu präsentieren.

Auch der Tokyo Fashion Award wurde neu strukturiert: Für die elfte Ausgabe wurde die Unterstützung für ausgewählte Designer:innen auf zwei Jahre verlängert. Die Gewinner:innen erhalten zudem die Möglichkeit, an einem Pop-up bei 10 Corso Como in Seoul teilzunehmen sowie an einem Model-Showroom und Pop-up während der Paris Fashion Week.

Harunobumurata FS26. Credits: ©Launchmetrics/spotlight

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