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Playtime Berlin muss aufgeben

Von Simone Preuss

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Messen

Nach drei Saisonen gibt die Kindermodemesse Playtime in Berlin auf - die Besucher- und Käuferzahlen waren nicht wie erwartet und auch die Aussteller aus dem Ausland blieben aus. Jetzt will sich die Playtime auf andere Märkte konzentrieren und zieht sich aus Berlin zurück.

„Nach drei Saisonen in Berlin hat die Playtime vielen seiner Aussteller geholfen, ihren Markt in Deutschland zu entwickeln und hat ihre Bindung zu deutschen Einkäufern nachhaltig gestärkt“, heißt es in einer kurzen Mitteilung auf der internationalen Website der Messe. „Trotz unserer Bemühungen haben wir jedoch keine positive Entwicklung der Besucherzahlen festgestellt, und nichts deutet darauf hin, dass sich dies in absehbarer Zeit ändern wird“, bedauern die Veranstalter.

„Es könnte sein, dass derzeit kein Platz für eine weitere Kindermesse in Europa ist; es könnte auch sein, dass der Markt in Deutschland zu gespalten ist, um sich für Marken mit einer großen Messe dort zu lohnen. Wir haben uns daher entschieden, Playtime nicht mehr in Berlin zu halten und uns auf andere Märkte zu konzentrieren“, ist das Fazit der Playtime Berlin.

Playtime Berlin wird eingestellt

Die Veranstalter versprechen jedoch, Playtime-Besucher über neue Projekte auf dem Laufenden zu halten und verweisen auf den Online-Auftritt der Messe und die bestehenden Playtimes in Paris, Tokio und New York, die Ende Januar beziehungsweise Anfang Februar veranstaltet werden.

Die Playtime Berlin feierte ihr Debüt im Juli 2017 im Palazzo Italia, klagte jedoch von Anfang an über wenige Besucher: Auf 1.500 Käufer hatte man gehofft, nur knapp 1.240 wurden es; zu wenige, um die Messe am Leben zu erhalten.

Dabei schien der Zeitpunkt gut und eine Marktlücke vorhanden: „Berlin ist ein idealer Standort, um diese Märkte zu erreichen, die Stadt ist bereits Schauplatz einer Modewoche für Männer- und Damenmode mit hohem Stellenwert und Playtime profitiert heute als einzige Kindermodenmesse in Deutschland von der internationalen Ausrichtung“, hieß es noch im im Mai 2017.

Vom hohen Konsum in Deutschland wollte die Messe profitieren - einem der höchsten in Europa - der sich auch auf den Kindersektor niederschlägt, und von kreativen und innovativen Marken aus dem nahen Ausland wie Österreich, Polen und Russland.

Der Aufbau einer eigenständigen Kindermodemesse in Berlin scheint jedenfalls schwierig und die Playtime steht nicht allein da - auch die Cookies Show wurde im vergangenen Frühjahr eingestellt ebenso wie das Kids Camp der Bread & Butter. Jetzt bleibt abzuwarten, ob es dennoch eine Lücke gibt, die gefüllt werden muss.

Foto: Playtime
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