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Modefabriek: Neues Konzept sorgt für überwiegend positive Resonanz

Von Sylvana Lijbaart

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Messen
Das neue 'Department Store'-Konzept der Modefabriek. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento

Die Damenmodemesse Modefabriek präsentierte sich in den vergangenen Tag mit einem neuen Erscheinungsbild an ihrem neuen Standort auf dem Messegelände Expo Greater Amsterdam im niederländischen Vijfhuizen.Die offene Gestaltung der Messe sorgte am ersten Tag für Neugier und positive Stimmung. Doch konnte diese Energie auch für die gesamte Messe beibehalten werden?

Am Montagmittag strömen diverse gut gelaunte Damen in das gläsernde Gebäude, während in den Messehallen schon einiges los. Das Publikum hat sich über die gesamte Fläche verteilt. Die einen eilen mit einem Messeplan in der Hand vorbei, die anderen machen sich Notizen an einem goldfolierten Tisch. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Modefabriek in vollem Gange ist.

Der Raum erinnert an ein Gewächshaus; das Gebäude hat Glaswände und das Dach ist vollständig mit Solarmodulen bedeckt. Die Sonne sorgt am für eine gute Beleuchtung des Raumes. Wie FashionUnited bereits berichtete, hat sich die Organisation der Modefabriek für einen neuen Hallenplan entschieden: ein 'Department Store'-Layout. Keine schnurgeraden Gänge mehr, sondern ein gewundener Weg, der die Besuchenden spielerisch an den Ständen vorbeiführt. Ziel ist es, dass das Publikum spontaner neue Marken entdeckt.

Am ersten Tag der Modefabriek war deutlich zu sehen, dass die Stände an den Rändern der Messehallen stark frequentiert wurden. Jeder nimmt die äußeren Ränder mit, wie es auch in der RAI immer der Fall war, so hieß es. Am letzten Tag der Messe ist das nicht anders. Der Stand von Josh V ist am Nachmittag gut besucht, und auch der burgunderfarbene Stand von Beaumont mit den ikonischen Plateauschuhen zieht viele Blicke auf sich.

Der Stand von Beaumont auf der Modefabriek im Januar 2025. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento
Der Stand von Beaumont auf der Modefabriek im Januar 2025. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento

Ausstellende über neues Format gespalten

Mitten im 'Warenhaus' herrscht Uneinigkeit über das neue Layout. So wird das spielerische Konzept von einem Vertreter von The Shirt Project gelobt. „Man merkt, dass die Besucher:innen leicht eintreten. Ihre neugierige Haltung, die möglicherweise durch dieses neue Konzept gefördert wird, ist für uns sehr angenehm.“ Für den Vertreter sei der Montag besonders stark gewesen gewesen, an dem er neue Kund:innen gewonnen hat. The Shirt Project präsentiert eine Kollektion in Hellblau-, Beige- und Rotorangetönen. An den Ständen der litauischen Marke In Avati und des französischen Labels Auraeme ist Ähnliches zu hören. Beide Marken sind zum ersten Mal auf der Modefabriek vertreten.

Bei der Marke Poools wird der helle, offene Raum gelobt. Die Marke ist stark in Nordfrankreich und expandiert in Deutschland. Sie sucht dafür Agenten, die Poools vertreten wollen. „Diese neue Modefabriek sorgt für Optimismus. Besucher:innen finden uns gut, wir haben neue Kundschaft gewonnen. Wir sind zufrieden.“ Die Vertreter:innen räumen jedoch ein, dass das neue Layout auch für etwas Verwirrung sorgt. „Man verliert leichter die Orientierung. Die Messehalle wirkt frisch, aber auch weniger strukturiert.“

Das 'Department Store'-Layout wird durch einen mehrfarbigen Teppich mit sieben Zwischenstopps unterbrochen. So empfängt der blaue Teppich das Publikum mit einem Tisch voller frischem Obst. Die Besucher:innen können aber auch einen Zwischenstopp am 'Beauty'-Tisch oder bei den 'Curated Resellers' einlegen. Im gelben Bereich finden Modenschauen statt, beispielsweise von MSCH Copenhagen, die die HW25-Kollektion in Kombination mit einem Würfelspiel präsentieren.

Die Marke Yerse befindet sich in der Nähe des Tisches, an dem Olcay Gulsen Beauty und Maniac Nails den Besuchern ein Touch-up anbieten. Am Stand ist zu hören, dass die Marke aufgrund der Zweiteilung der Gänge Besuchende verliert. „Die Besucher treffen eine Entscheidung, indem sie nach links oder rechts gehen und verlieren sich zwischen den Ständen auf der anderen Seite des Tisches. Wir sehen diese Besucher:innen nicht wieder, und das fühlt sich wie eine verpasste Chance an.“ Yerse sucht neue Einzelhändler:innen auf dem niederländischen Markt.

Präsentation auf dem lilafarbenen Teppich. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento
Besucher machen eine Pause von ihrem Messebesuch. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento
Gedränge an einem Stand. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento

Besuchende loben neuen Messestandort und Gestaltung für die Zugänglichkeit

Was die Einzelhändler:innen betrifft, so sind der neue Standort und das neue Konzept ein Erfolg. Alijd Wever, Inhaberin des Blanche Conceptstores aus dem niederländischen Deventer, berichtet, dass sie viele neue, kleinere Marken entdeckt hat. „Wir haben zum Beispiel eine neue Schmuckmarke entdeckt und gleich eingekauft.“ Bei den Buyern des Modegeschäfts Bac aus dem niederländischen Zevenhuizen kommt vor allem der Standort gut an. „Wir können in der Nähe parken, und die Messe fühlt sich zugänglicher und heller an.“ Sie sind auf der Suche nach neuen Marken, die das aktuelle Sortiment ergänzen, und nach einer guten Jeansmarke.

Verkaufsmitarbeitende von Bossenbroek Women besuchen die Messe, um sich inspirieren zu lassen. Sie gehen am Ende des Tages mit „genügend Fotos“ von Kollektionen nach Hause, die sie an ihre Buyer weitergeben. Die Mitarbeitenden des Modegeschäfts aus Voorthuizen beschreiben die Messe als offen, zugänglich und gemütlich.

Der Spotlight-Bereich auf der Modefabriek. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento
Alegra Collective im Spotlight auf der Modefabriek. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento

Neues Konzept mit alten Elementen

Das neue Konzept enthält auch einige Elemente aus früheren Ausgaben. So hat The Fashion Gallery einen prominenten Platz in der Mitte der Messehalle erhalten, das Trendforum wurde zum Eingang verlegt und Spotlight befindet sich ganz hinten in der Halle. Auch die Responsible Route kann wieder begangen werden.

Spotlight bietet jungen Marken eine (erste) Plattform in den Messehallen. Helmpie zeigt beispielsweise eine Reihe von Motorradhelmen mit einem wilden Pantherprint, Via di Gioia präsentiert ihre Bademode und Saint Muze hat seine upgecycelten Vintage-Artikel mitgebracht.

Auch in diesem Teil der Messe gibt es unterschiedliche Meinungen zum Standort. Für Izzie Label ist es das erste Mal auf der Messe. Die Inhaberin der Upcycling-Marke, Inez Aline de Jong, fertigt Kleidungsstücke aus Deadstock, wobei die Formen des Artikels immer gleich bleiben, aber durch die verwendeten Stoffe ein anderes Aussehen erhalten. Sie gründete ihr Label 2020 und ist auf der Messe, um Markenbekanntheit zu generieren und ihren ersten Verkaufspunkt zu finden. De Jong ist begeistert von ihrem Platz auf der Messe und bezeichnet ihre erste Teilnahme als „gelungen“. Am Stand von Alegra Collective, einer Agentur, die die drei Slow-Fashion-Marken Balkanica, Cannella Brand Shoes und Unne vertritt, wird der Montag als geschäftiger Tag gelobt.

Floria Collective, das mittlerweile schon bei mehreren Ausgaben im Spotlight zu finden ist, hält den Umzug zum Messegelände für eine gute Entscheidung. Mitinhaberin der Marke, Fleur Geerinck, weist auf die Solarmodule auf dem Dach hin. „Das ist aus nachhaltiger Sicht natürlich großartig.“ Zur Aufteilung der Messehalle sagt sie, dass sich der Spotlight-Bereich etwas versteckt anfühle. „Wir sind ganz hinten, wodurch wir uns etwas vom Rest abgeschnitten fühlen.“ Eine gute Alternative wäre es, mit dem Curated Vintage-Bereich zu tauschen. Die Besucher:innen könnten dann in Ruhe Kleidung anprobieren, während wir mitten in der Messehalle Geschäfte machen könnten.“

Die nachhaltige Marke ist auch Teil der Responsible Route, aber die Mitinhaberin gibt an, dass es hier wenig Interaktion mit dem Publikum gibt. Das ist auch am Stand von Sissel Edelbo zu hören, einer Marke, die einzigartige Seidenkleidungsstücke aus alten Saris mitgebracht hat. Die Responsible Route wird am Eingang durch ein Schild angekündigt, und auf dem Messeplan wird mittels eines QR-Codes auf die nachhaltige Route hingewiesen. Teilnehmende Stände sind wie bei früheren Ausgaben mit einem grünen Aufkleber versehen.

Besucher im Gespräch. Credits: FashionUnited / Alicia Reyes Sarmiento

Die Januar-Ausgabe der Modefabriek am neuen Messestandort kann als Höhepunkt der niederländischen Messelandschaft angesehen werden. Das gewächshausartige Gebäude verleiht den Messehallen eine helle, offene Atmosphäre. Dies vermittelt den Besuchern ein Gefühl der Zugänglichkeit. Unter den Aussteller:innen herrscht hier und da Uneinigkeit über das neue Konzept. So waren die Stände am Rand der Halle an beiden Tagen gut besucht, aber das 'Department Store'-Layout fühlte sich für kleinere Marken in der Mitte der Fläche manchmal etwas unübersichtlich an. Die älteren Elemente wie das Trendforum, Spotlight und The Fashion Gallery erhielten einen neuen Platz auf der Messe, wobei der eine besser zur Geltung kam als der andere. Am Ende des zweiten Tages geht das Publikum voller Inspiration und mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause.

Dieser Artikel erschien zuvor auf Fashionunited.nl und wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

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