Kindermodemesse SundaySchool: Gute Stimmung trotz stürmischer Zeiten
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Die Kindermodemesse SundaySchool fand am Sonntag und Montag im niederländischen Utrecht statt. Neben einigen neuen Marken erweiterte der Veranstalter auch das Programm der achten Ausgabe um Punkte wie Vorträge, Trendpräsentationen und eine Modenschau. FashionUnited war am Sonntag vor Ort und fragt mehrere Marken, wie die Geschäfte laufen. Das stürmische Wetter hat glücklicherweise keinen Einfluss auf die Stimmung der Einkäufer:innen auf dem Messegelände ‘De Fabrique’. Dabei scheinen auch einige Buyer aus dem Ausland vor Ort zu sein. So sind auf den Gängen Gespräche auf Englisch und Deutsch, aber auch Französisch und Italienisch zu hören.
Neue und alte Marken
Eine Marke, die in der Modeindustrie bereits bekannt ist, aber die Werbetrommel für ihre Rückkehr im Bereich der Kindermode rühren will, ist Mexx. Im hinteren und zugleich größten Raum des Geländes ist der Stand der Amsterdamer Brand mit seinen glitzernden, schwarzen Luftballons schon beim Betreten zu sehen. Vor allem am Nachmittag scheint die Fläche viele Besuchende anzuziehen. Mexx-Accountmanagerin Linde Havekotte sagte, sie sei auf der Messe, um erneut Markenbewusstsein im Bereich der Kindermode zu schaffen. „Wir stecken wieder in den Kinderschuhen. Wir haben jetzt Kleidung für Kinder zwischen zwei und 14 Jahren. In Zukunft wollen wir die Kollektion spezifizieren und uns auf Kinder im Alter von zwei bis acht beziehungsweise acht bis 14 Jahren konzentrieren." Eine Besonderheit ist der kompakte Platz der neuen Marke Le Châlet Fashion. Zwischen all den bunten, fröhlichen Farben wirkt diese Marke für Jungen zwischen zwei und 13 Jahren zeitlos. Die Kollektion besteht aus Basisartikeln in Dunkelblau, Grau, Weiß und Schwarz. Gründerin Dominique van der Poel erhielt bislang gemischte Reaktionen zu ihrer Marke. „Die Einzelhändler folgen den Trends, die gerade laufen. Ich bin davon überzeugt, dass in einem gut sortierten Geschäft gute Basics nicht fehlen dürfen. Vielleicht müssen die Einzelhändler mich und meine Modemarke erst noch kennenlernen. Das ist mein Ziel für diese Messe", sagte sie entschlossen. Obwohl die Kollektion von Le Châlet erst seit November 2022 erhältlich ist, hat sie bereits vor kurzem ein eigenes Geschäft in Bilthoven, in der Nähe von Utrecht, eröffnet.
Ebenfalls neu auf dem Markt: Knuffle, das niederländische Wort für 'Umarmung'. Die Idee der Marke entstand während der Pandemie, in der eine Umarmung nicht selbstverständlich war. Das Ergebnis: warme, weiche Anzüge für jedes Familienmitglied, Decken, Kissen und ein Sitzsack. Die zwei Monate alte Marke steht etwas versteckt in einer hinteren Ecke, zieht aber viel Aufmerksamkeit auf sich, da das Faultier-Maskottchen jede halbe Stunde vorbeikommt, um Hallo zu sagen. Marcel Demper, Gründer von Knuffle, ist ein Newcomer in der Modebranche und freut sich über die Resonanz der Buyer. „Der Verkauf auf der Messe ist nicht so hoch, aber die Leute sind begeistert. Das ist es, was ich erreichen möchte. Das ist mir gelungen." Knuffle verkauft derzeit über seinen Webshop und hat noch keine Verkaufsstellen.
Baby-Marke Frogs and Dogs visiert Deutschland und Frankreich an
Es scheint, als ob die Babymode-Marke Frogs and Dogs ein fester Bestandteil der SundaySchool ist und jeder Einzelhändler weiß, wo die Marke zu finden ist. Doch Bianca van Meel, Inhaberin von Frogs and Dogs und Textilgroßhändlerin für Unterwäsche M.G. Van Meel, sagt, dass das Gegenteil der Fall ist: Die Marke ist zum ersten Mal hier. Während Van Meel weiter Goodie-Bags füllt, erzählt sie begeistert, dass sie bereits mehrere Bestellungen geschrieben hat. „Ich bin auf der Suche nach neuen Absatzmärkten, national und international, und ich scheine sie jetzt zu finden." Außerdem erzählt Van Meel, dass sie in Verhandlungen mit einer italienischen Agentur steht. Darüber hinaus findet die Modeunternehmerin die Märkte in Deutschland und Frankreich interessant. „Letztendlich wollen wir ganz Europa erobern", sagt sie. Nach dem Mittag schienen auch die Einzelhändler ihren Weg zu Tumble 'n Dry zu finden. Es ist das zweite Mal, dass die Kindermarke auf der Messe vertreten ist, nachdem sie im Oktober 2021 ihr Großhandelsgeschäft wieder aufgenommen hat. Roosmarie Raas, Designerin bei Tumble 'n Dry, sagt, dass die Anfragen langsam eintrudeln. Der Messestand ist hauptsächlich in sanften Grün-, Eisblau- und Vintage-Brauntönen gehalten. Die Kollektion für Jungen scheint sich wirklich durchzusetzen. Darauf hat die Modemarke auch in diesem Jahr ihren Schwerpunkt gelegt.
Einzelhändler freuen sich auf die kommenden Saison
Den ganzen Tag über sind auf den Fluren positive Stimmen zu hören. Gegen zwei Uhr sind die Gänge und Stände gut gefüllt. Die Buyer scheinen sich auf die kommende Saison zu freuen und die Inflationsprobleme ein wenig bei Seite zu lassen. Bei den Marken, mit denen FashionUnited im Laufe des Tages gesprochen hat, scheint immer noch eine gewisse Anspannung zu herrschen. Trauen sich die Buyer, Orders zu platzieren, oder ist es noch ein weiter Weg? Manche Kindermarken scheinen einen erfolgreichen Tag zu haben, für andere bleibt es nur beim Gespräch.
Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.