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Innatex zieht positive Bilanz, zufrieden mit Besuchszahlen

Von Simone Preuss

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Messen

Foto: Innatex – Internationale Fachmesse für nachhaltige Textilien

Die Internationale Fachmesse für Nachhaltige Textilien, Innatex, deren 51. Ausgabe am Montagabend zu Ende ging, zog eine positive Bilanz: Mit 1.523 Fachleuten, die die Messe an den drei Veranstaltungstagen besuchten, nähern sich die Besucher:innenzahlen dem Niveau vor der Pandemie an. Für die Veranstalter:innen ein Zeichen, dass eine Normalisierung der Lage erfolgt.

„Wir haben im Vorfeld schon vielversprechende Signale wahrgenommen. Einige Aussteller:innen hatten nach den ruhigen Jahren einen erstmals wieder vollen Terminkalender angekündigt. Auch die sozialen Medien spiegelten mit höheren Reichweiten und freudigen Kommentaren eine deutlich aufgelockerte Stimmung. Trotzdem mussten wir nach den letzten extremen Jahren mit allem rechnen. Umso mehr freuen wir uns über das Ergebnis“, kommentiert Innatex-Projektmanager Alexander Hitzel in einer Mitteilung.

Themen treffen Nerv der Zeit

In einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Sustainable Fashion als Erfolgsfaktor im Handel – Wie anfangen?“ sprachen Vertreter:innen des Handels sowie der Forschung mitunter über Strategien für den Einstieg in den nachhaltigen Sektor, Verkaufsargumente, Glaubwürdigkeit und Entwicklungen.

„Langfristig ist der Impact beim Thema Nachhaltigkeit auf Konsumentenseite signifikant messbar. Aktuell wird dies jedoch durch die wirtschaftliche Lage überlagert. Die mit den Krisen verbundene Inflation, steigende Energiekosten und anziehende Preise in allen Branchen haben zur Folge, dass Konsument:innen gegenwärtig besonders preissensibel und zurückhaltender beim Konsum sind“, resümiert Boris Hedde, Geschäftsführer vom Institut für Handelsforschung in Köln.

„Die rückläufige Kaufbereitschaft in der Breite der Gesellschaft wirkt sich auf die Wachstumsraten im nachhaltigen Segment aus. Daher ist die Branche jetzt erst recht gefordert, aufzuzeigen, dass nachhaltige Geschäftsmodelle nicht nur für eine Nischenzielgruppe gedacht sind, sondern sich gesamtgesellschaftlich positiv auswirken“, fügt Hedde hinzu.

Auch Themen wie Greenwashing, Materialien, Circular Fashion und das Lieferkettengesetz wurden diskutiert: „Im Rahmen der ‘Lounge-Talks’ konnten wir Vertreter:innen von Standardgebern, Start-ups, Verbänden sowie visionären Brands auf der Bühne zusammenbringen und deren Expertise für Themen nutzen, die die Branche aktuell beschäftigt“, sagt Mirjam Smend, Gründerin der Greenstyle Munich und Mitherausgeberin des Magazins Pureviu. Ihr fiel auch auf, dass das Thema Zirkularität deutlich Interesse weckte: „Damit meine ich Kollektionen, bei denen das Ende des Lebenszyklus‘ schon beim Designprozess mitgedacht wird.“

Einen weiteren Trend nennt sie das „Revival der Naturmaterialien“ wie etwa Produkte aus 100 Prozent Hanf, Leinen, Biobaumwolle und anderen pflanzenbasierten Fasern. Bei Farben und Muster für die Herbst- und Wintersaison 2023/24 kündigen sich erdige Farben wie Rostbraun und Senfgelb an sowie fantasievolle Muster.

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