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Berliner Modemesse Seek: Neustart in der Kompaktklasse

Von Jan Schroder

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Wartende vor dem Haupteingang der Seek Bild: Seek

Als letzte Überlebende der Berliner Messelandschaft feierte die Seek in dieser Woche ihr Solodebüt. Vom massenhaften internationalen Zuspruch, den mittlerweile verschwundene Großveranstaltungen wie Premium und Panorama früher in der Hauptstadt gemeinsam generieren konnten, war an den beiden Messetagen naturgemäß nicht mehr viel zu spüren.

Aber das war angesichts der widrigen Rahmenbedingungen, unter denen weite Teile der Textilbranche derzeit leiden, auch nicht der Anspruch der Organisator:innen. „Um Wachstum geht es uns momentan nicht. Wertschätzung steht bei uns an erster Stelle“, betonte Show-Direktorin Marie-Luise Patzelt in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Fazit.

Bild: Seek

Stattdessen ging es vornehmlich darum, in schweren Zeiten einen verlässlichen Treffpunkt für die eigene, vergleichsweise junge und progressive Zielgruppe zu schaffen – mit entspannter Atmosphäre, vielen nachhaltigen Marken und Gesprächsveranstaltungen, die sich den aktuellen Nöten der Branche in diesem Segment widmen. „Wir sind wieder enger zusammengerückt, intern sowie aber auch mit Aussteller:innen und Einkäufer:innen“, so Patzelt. „Wir konnten unsere Community nochmal stärken.“

Bild: Seek

Ein Großteil der fast 5.000 Besucher:innen kommt aus der Region DACH

Nach Angaben der Veranstalter:innen hatten am Dienstag und Mittwoch insgesamt knapp 5.000 Fachbesucher:innen den Weg in die historische Halle des ehemaligen Güterbahnhofs am Gleisdreieck gefunden. Weil im Markenportfolio die großen, zugkräftigen Marken mittlerweile fast völlig fehlen, blieb die internationale Stahlkraft allerdings begrenzt. 70 Prozent der Besucher:innen seien aus der DACH-Region, also aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz, gekommen, teilten die Messemacher:innen mit. Der Rest entfiel auf Italien (5 Prozent), Großbritannien (4 Prozent) und Frankreich (3,5 Prozent) sowie sonstige Länder (17,5 Prozent).

Bild: Seek

Auf ähnlichem Niveau soll es nun vorerst weitergehen. Großspurige Visionen, wie sie Berliner Messemacher:innen jahrelang verkündeten, sind in der gegenwärtigen Situation der Branche ohnehin nicht mehr zeitgemäß. Mit dem Fokus auf Nachhaltig, sorgfältig ausgewählte Marken, die sich noch einen Namen machen wollen, und ein klar umrissenes Zielpublikum mit gemeinsamen Werten hat die Seek nun zumindest eine Nische besetzt, die aktuellen Bedürfnissen entspricht.

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