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Berlin Showroom in Paris – „An einem Strang ziehen“

Von FashionUnited

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Der Berlin Showroom in Paris ging vergangene Woche mit seiner Women’s Edition in die siebte Runde. Strategisch sinnvoll platziert, direkt am Eingang zur Messe MAN/WOMAN in der Pariser Stadtteil Marais stand auch diesmal wieder ein Gemeinschaftsshowroom für die Berliner Talente zur Verfügung. Gefördert wird das Projekt, das Berliner Designer international bekannter machen und auch ein gewisses Image der deutschen Hauptstadt in die Welt hinaus transportieren soll, von der Berliner Senatsverwaltung.

PR und Sales-Unterstützung vor Ort

Mit dabei waren in dieser Saison die Designer Antonia Goy, Cruba, Esther Perbandt, Hien Le, Perret Schaad, Pugnat, Schmidttakahashi, Starstyling und Tata Christiane
. „In dieser Saison hatten wir erstmals die Möglichkeit, den Showroom und unsere Designer mit einer in Paris ansässigen PR und Sales Agentur verstärkt zu fördern. In vergangenen Saisons waren es bisher entweder PR oder Sales Agenturen.“ sagte Tim Dampmann, der das Projekt bei der PR- und Salesagentur Arne Eberle mitbetreut über die eben zu Ende gegangene Ausgabe des Showrooms. Man habe seit 2013 „sehr gute Strukturen“ aufbauen können. Die Agence Saba Demian von Syra Schenk unterstützt den Salon im Sales-Bereich, während die französische PR-Agentur Totem Fashion im Pressebereich unterstützend zur Seite steht. So konnten neben anderen neuen Pressekontakten auch Vertreter des Magazins L’Officiel Frankreich zu einem Besuch im Berlin Showroom animiert werden. Die Zusammenarbeit mit beiden Agenturen soll in der nächsten Saison fortgesetzt werden.

Mangel an Einkäufern

Die finanzielle Förderung des Berliner Senats aus europäischen Mitteln zur Förderung internationalen Handels für die Women’s Ausgabe des Berlin Showroom in Paris sei aktuell ausreichend, so Dampmann: „in Zukunft kann ich mir nur ein verstärktes Interesse für Deutsche und in unserem Fall Berliner Mode wünschen – allem voran auch seitens unserer deutschen Einkäufer.“
Das noch immer relativ niedrige Interesse seitens der Einkäufer bleibt auch weiterhin für die deutschen Modemacher ein Problem. Zu wenig Risikobereitschaft zeigten diese, wohl auch weil ihnen die Hände gebunden seien. Viele der im Berliner Showroom anwesenden Designer wünschen sich mehr Verkaufsstellen in Deutschland. Das Problem ist hierzulande aber wohl auch ein gesellschaftliches, der soziale Neid in Deutschland lässt offenbar ein Markenbewusstsein wie es in anderen Modeländern zelebriert wird, nicht zu. Eine Designerin erzählt von einer Kundin die sich auf dem Spielplatz vor anderen Müttern für die Papiertüte mit dem „unverschämt teuren“ Designernamen darauf habe rechtfertigen müssen, nachdem sie bei ihr eingekauft habe.

Tendenz: Verhaltener Optimismus

Die Briten zum Beispiel hätten eine ganz andere Einstellung zu ihren Modemachern, findet Tim Dampmann. In Großbritannien zögen alle wichtigen Akteure an einem gemeinsamen Strang, dies helfe beim Aufbau einer finanziell erfolgreichen Modeszene: "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Förderung von jungen Talenten nur durch eine enge, strategische und nachhaltige Zusammenarbeit von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ergiebige Früchte tragen kann. Alles braucht seine Zeit und jeden Tag kommen wir dem ein Stück näher.

Diese verhalten optimistische Tendenz spiegelt sich auch bei den ausstellenden Designern wieder. Sie waren im Allgemeinen mit der vergangenen Ausgabe des Showrooms zufrieden und konnten Einkäufer und Presse zu sich locken, die in einen Einzelshowroom vermutlich nicht gekommen wären. „Der Sonntag lief besonders gut“, verrät Johanna Perret von Perret Schaad. Die Besucher seien aus Deutschland und dem Ausland gekommen, vielleicht ein paar weniger aus Asien. Sie jedenfalls kann bestätigen, neue Kontakte überall in Deutschland gemacht zu haben, vor allem kleinere Boutiquen und Multibrandstores.

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