Rivalität zwischen Adidas und Puma wird in einer US-amerikanischen Serie adaptiert
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Die Rivalität zwischen den Sportmarken Adidas und Puma, die von zwei Brüdern in einer kleinen bayerischen Stadt gegründet wurden, wird dank der Familienarchive als Fernsehserie adaptiert, gaben die Produzent:innen am Sonntag bekannt.
Die Serie bringt einen der faszinierendsten Familienkonflikte der Wirtschaftsgeschichte auf den Bildschirm: Adolf „Adi“ Dassler und Rudolf „Rudi“, die erst gemeinsam mit dem Unternehmen Gebrüder Dassler Schuhfabrik starten, sich während des Zweiten Weltkriegs zerstritten und dann jeweils den Grundstein für zwei der größten Sportartikler der Welt legten – Rudolf Dassler 1948 mit Puma und Adolf Dassler ein Jahr später mit Adidas. Ihre Feindschaft spaltete nach dem Konflikt die kleine Stadt Herzogenaurach bei Nürnberg.
Die Familie Dassler hat das Projekt des Hollywood-Produzenten No Fat Ego genehmigt. Der Drehbuchautor Mark Williams, Autor der Erfolgsserie „Ozark“ auf Netflix, wurde ausgewählt, um die Geschichte anhand von Videos und Erinnerungen der Familie zu schreiben.
„Jeder kennt die Marken, aber die Geschichte dahinter kennen wir nicht wirklich“, sagte der Drehbuchautor der AFP am Rande der Filmfestspiele von Cannes.
Das Verhalten der beiden Brüder während des Krieges wird thematisiert, ein sensibles Thema für die beiden Konzerne, die heute mit Milliarden von US-Dollar bewertet werden.
Adi und Rudi Dassler wurden in den 1930er Jahren wie die meisten Wirtschaftsgrößen Mitglieder der NSDAP. Rudi kämpfte und wurde bei seiner Rückkehr in ein besiegtes Deutschland von den alliierten Streitkräften verhaftet. „Adi blieb zu Hause und versuchte, das Unternehmen am Leben zu erhalten“, erzählt Williams. Die Fabrik der Familie war im Rahmen der Kriegsanstrengungen 1943 beschlagnahmt worden, um in eine Munitionsfabrik umgewandelt zu werden.
Die Serie verspricht ein „Drama im Stil von ‚Succession‘“ zu werden, einer US-amerikanischen Serie über eine Familie an der Spitze eines Medienkonzerns in den Vereinigten Staaten, erklärte Williams.
Der Chef von No Fat Ego, Niels Juul, der die letzten Filme von Martin Scorsese produziert hat, sagte, er sei von der Geschichte angezogen worden, nachdem er die Partnerschaft zwischen Gebrüder Dassler und dem schwarzen US-amerikanischen Athleten Jesse Owens entdeckt hatte.
Jesse Owens, vierfacher Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, trug unter anderem innovative Adidas-Spikeschuhe – eine Ohrfeige für Adolf Hitler, der die Spiele zur Demonstration der weißen Vorherrschaft nutzen wollte.
Dieser Beitrag wurde am 20. Mai 2025 mit weiteren Informationen von Puma korrigiert.
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