Prada steigert kulturelles Kapital mit „The Sound of Prada“ in Berlin

Mit einer Mischung aus Mode, Musik und urbaner Kultur vertiefte Prada in dieser Woche seine kulturellen Investitionen.

Die neueste Ausgabe von The Sound of Prada, ein Eventformat mit Fokus auf globale Kreativität, machte Station in Berlin. Federführend organisiert von Pradas Eyewear-Sparte, unterstreicht die Veranstaltung das kontinuierliche Bestreben des italienischen Luxushauses, sich nicht nur als Stilinstanz, sondern auch als Förderer kulturellen Einflusses zu positionieren.

Austragungsort war das traditionsreiche Kranzler Eck am Berliner Kurfürstendamm – ein Ort mit Geschichte, der einst als Treffpunkt für Intellektuelle, Kreative und Trendsetter:innen galt. Die Wahl Berlins folgt Pradas Strategie, Metropolen mit künstlerischem Disruptionspotenzial gezielt in Szene zu setzen. Die deutsche Hauptstadt, international anerkannt für ihre elektronische Musikszene und post-reunifikative Gegenkultur, bot einen authentischen Rahmen für die aktuelle Ausgabe.

Als musikalischer Höhepunkt des Abends trat Janelle Monáe unter ihrem DJ-Pseudonym DJ Johnny Jane auf. Die mehrfach Grammy-nominierte US-Künstlerin, Schauspielerin und Produzentin ist bekannt für ihre Verschmelzung von Afrofuturismus und politischer Botschaft. Ihre kreative Plattform, die Wondaland Arts Society – unter anderem Heimat von Jidenna und St. Beauty – steht für die kuratorische Expertise, mit der sich Prada bewusst in Verbindung bringt.

Weitere Acts des Abends waren der britische DJ Christian AB, geschätzt für seinen genreübergreifenden elektronischen Stil, sowie Channel Tres, der mit einer eigenwilligen Mischung aus House, G-Funk und Techno überzeugte. Damit griff das Line-up den musikalischen Geist Berlins auf – eine Szene, die laut Deutschem Musikrat jährlich einen kulturellen Wert von über einer Milliarde Euro generiert.

The Sound of Prada wurde 2019 in Paris ins Leben gerufen und machte seither Halt in Kulturmetropolen wie London, Cannes und zuletzt Seoul. Jede Ausgabe vereint Live-Musik mit Modepräsentationen und ortsspezifischen Installationen. In Berlin stand die neue Prada Symbole Eyewear-Kollektion im Zentrum – ein Schlüsselsegment innerhalb des Lizenz- und Accessoiregeschäfts der Marke.

Das Eventformat spiegelt den strategischen Wandel im Luxusmarketing wider: weg von klassischer Produktkommunikation hin zu immersivem Storytelling. Prada positioniert sich damit als kultureller Akteur und schafft erlebnisorientierte Markenmomente jenseits etablierter Formate wie Modewochen und Kampagnen.

Auch die Gästeliste unterstrich die Positionierung der Marke an der Schnittstelle von Luxus und Popkultur. Neben Markenbotschafter:innen wie Troye Sivan und Benedetta Porcaroli nahmen Schauspielgrößen wie Kit Connor, Ncuti Gatwa und Clemens Schick teil. Diese gezielte Auswahl spiegelt Pradas Strategie wider, verstärkt auf digital präsente Talente der Generation Z und Millennials zu setzen.

Angesichts eines globalen Luxusbrillenmarkts von über 16 Milliarden US-Dollar (14,76 Milliarden Euro), so Euromonitor, demonstriert die Initiative das Potenzial von Lifestyle-orientiertem Marketing. Mit Formaten wie The Sound of Prada gelingt es dem Unternehmen, nicht nur Produkte zu inszenieren, sondern auch kulturelle Relevanz nachhaltig zu stärken.

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