Nürnberg: Sonderausstellung „Biotexfuture - Zukünfte der textilen Wertschöpfungskette“
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Im Deutsches Museum Nürnberg – Das Zukunftsmuseum findet vom 7.August bis 14. September 2025 eine Sonderausstellung zu innovativen und nachhaltigen Textilien statt.
Unter dem Titel „Biotexfuture – Zukünfte der textilen Wertschöpfungskette“ präsentiert das Museum zentrale Forschungsergebnisse des Innovationsraums Biotexfuture unter der Leitung der adidas AG und der RWTH Aachen University. Sie bietet Einblicke in fünf Jahre interdisziplinärer Zusammenarbeit an der Umgestaltung einer der ressourcenintensivsten Industrien unserer Zeit.
Biotexfuture vereint insgesamt 19 zukunftsweisende Forschungsprojekte. Dazu gehören Projekte zu zirkulären Materialströmen, wo es um die Nutzung von Abfällen oder Nebenprodukten als hochwertige Werkstoffe geht und um zirkuläre Produkte, um wertvolle Ressourcen im Kreislauf zu behalten. Darüber hinaus beschäftigt sich Biotexfuture auch mit natürlichen Rohstoffquellen, wie Textilien aus Bohnen, Zuckerrohr und Algen oder mit zellbasierter Biofabrikation: Hier geht es um Hochleistungsmaterialien aus programmierten Mikroorganismen.
Alle Projekte eint das Ziel, textile Wertschöpfung neu zu denken – ohne fossile Rohstoffe, mit möglichst geschlossenen Materialkreisläufen und unter Berücksichtigung ökologischer wie sozialer Auswirkungen. Dabei stehen nicht Konkurrenz, sondern Komplementarität im Vordergrund: Die vorgestellten Ansätze ergänzen sich zu einem vielfältigen Werkzeugkasten für den Wandel.
„Wir freuen uns sehr, im Deutschen Museum Nürnberg die Projektergebnisse von Biotexfuture vorstellen zu können und dem Publikum zu zeigen, wie ihre Bekleidung von morgen aussehen könnte. Wir brauchen solche Plattformen, damit Zukunftsideen die Chance haben, Wirklichkeit zu werden“, erklärt Nicole Espey vom Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University.
Der Innovationsraum Biotexfuture wurde im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert und sucht Antworten auf Fragen wie: Wie können wir Textilien umweltfreundlich und zukunftsfähig produzieren? Jährlich werden weltweit über 120 Millionen Tonnen Textilfasern produziert – der Großteil davon synthetisch und auf Basis fossiler Rohstoffe. Materialien wie Polyester oder Nylon sind allgegenwärtig, tragen jedoch erheblich zur Klimakrise bei. Die Ausstellung zeigt auf, welche nachhaltigen, biobasierten Alternativen bereits heute erforscht und entwickelt werden, um die Textilindustrie künftig ressourcenschonend und zirkulär zu gestalten.