Modefotograf Kooiker in Essen: «Arbeite nicht mit dünnen Models»
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Das Museum Folkwang in Essen zeigt von Freitag an gut 30 neu erworbene Fotografien des niederländischen Modefotografen Paul Kooiker, der unter anderem für Marken wie Givenchy oder Rick Owens arbeitet. Kooiker (56) falle mit eigensinniger Bildsprache an der Schnittstelle zwischen Mode und Kunst auf, sagte der Leiter der fotografischen Sammlung, Thomas Seelig. So verfremde er die Körper seiner Models häufig mit künstlichen Körpererweiterungen, Prothesen oder Perücken. Die Gesichter auf den Bildern sind meist verdeckt oder der Kopf fehlt ganz. Viele Bilder entstehen mit dem Smartphone.
«Ich interessiere mich nicht für die Person, für Schönheit, für das Gesicht», sagte Kooiker bei der Präsentation. «Ich arbeite auch nicht mit 17-jährigen dünnen Models mit Kleidergröße 34.» Er frage stattdessen ausdrücklich nach älteren Models für seine Modefotos. Von den meisten Auftraggebern bekomme Kooiker eine «carte blanche», also völlig freie Hand für die künstlerische Gestaltung, sagte Seelig.