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Mode & Kunst: Drei Ausstellungen feiern die Kreativität

Von Regina Henkel

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Kultur

Foto aus der Ausstellung 'Guy Bourdin: Storyteller'. Vogue Paris, May 1984 © 2023, The Guy Bourdin Estate

Mode und Kunst waren schon immer ein interessantes Paar. Derzeit feiern gleich drei Modelabels ihre Leidenschaft für die Kunst, jeweils mit ganz unterschiedlichen Konzepten, Kooperationen und Präsentationsformen.

Artists In Flux – Eine Kooperation zwischen Gucci und Nomad

Nomad, die 2017 initiierte Kunst- und Designmesse für Sammler:innen hat in diesem Winter unter dem Titel „Artists in Flux“ eine Zusammenarbeit mit Gucci gestartet. Dabei handelt es sich um ein vielseitiges kuratorisches Projekt mit Künstler:innen und Designer:innen aus der ganzen Welt, das in diesem Jahr in verschiedenen Städten stattfinden soll.

Die drei Künstler in St. Moritz. Bild: Artists In Flux; Nomad & Gucci

Das erste Kapitel von „Artists in Flux" umfasst eine Gruppenausstellung: Drei international anerkannte Künstler:innen – Lola Montes Schnabel (US-amerikanische Künstlerin mit Wohnsitz in Sizilien), Yves Scherer (Schweizer Künstler mit Wohnsitz in New York) und Tsherin Sherpa (Nepalesischer Künstler mit Wohnsitz in Kalifornien und Kathmandu) - wurden eingeladen, ihre Werke im Rahmen der nächsten Ausgabe von Nomad im Grace La Margna in St. Moritz auszustellen.

Die drei Künstler:innen werden mit ihrem Gucci-Gepäck nach St. Moritz reisen. Für Gucci ist „Gepäck nicht nur ein Behältnis ist, sondern auch ein Symbol für Reisen und Erfahrungen“, heißt es in der Pressemitteilung dazu. Die erste Ausstellung in St. Moritz fand vom 23. bis 26. Februar statt, weitere Stationen sollen folgen.

Der Künstler Yves Scherer in St. Moritz. Bild: Artists In Flux; Nomad & Gucci
Die Nomad findet alle zwei Jahre an verschiedenen außergewöhnlichen architektonischen Orten in Europa statt.

Fotografie-Ausstellung bei Armani/Silos: Guy Bourdin: Storyteller

Anlässlich der Mailänder Modewoche eröffnete Giorgio Armani die Ausstellung Guy Bourdin: Storyteller im Ausstellungsraum Armani/Silos. Als Hommage an das Werk des französischen Fotografen soll die Ausstellung seine kompositorischen und erzählerischen Absichten darstellen und über die Provokation hinausgehen, die seit jeher mit seiner Arbeit verbunden ist. In der Tradition des Filmemachers Alfred Hitchcock und des Künstlers Edward Hopper, die er sehr bewunderte, war Guy Bourdin im Wesentlichen ein Geschichtenerzähler, der in der Lage war, ganze Romane, meist Kriminalromane oder Noir-Filme, in einer einzigen Aufnahme zu verdichten.

Giorgio Armani in der Ausstellung über Guy Bourdin. Foto: Courtesy of Giorgio Armani.j

Für die Ausstellung haben Giorgio Armani und das Guy Bourdin Estate einhundert Fotografien ausgewählt, darunter sowohl ikonische Aufnahmen als auch weniger bekannte Bilder. Darunter auch Werke, die Bourdins Liebe zum Kino zeigen, von Bildern aus Werbekampagnen, die wie Verbrechensszenen oder polizeiliche Verfolgungsjagden aussehen und auf seine Faszination für Alfred Hitchcock und das Thema der "mysteriösen Handlung" anspielen.

Ab den 50er Jahren begann der 1928 in Paris geborene Künstler außerdem mit Modefotografien für die französische Vogue. „Diese Ausstellung ist eine weitere Bestätigung meiner Absicht, Armani/Silos zu einem Zentrum der zeitgenössischen Fotokultur zu machen, das alles umfasst, was mit der Armani-Welt zu tun hat, aber auch Dinge, die nicht weiter davon entfernt sein könnten. Auf den ersten Blick ist Guy Bourdin kein Künstler, mit dem ich viel gemeinsam habe: Seine Sprache ist klar, grafisch und eindringlich. Ein Sinn für Provokation ist in seinem Werk sofort zu erkennen, aber was mich am meisten beeindruckt - und worauf ich mich konzentrieren wollte - ist vielmehr seine kreative Freiheit, sein erzählerisches Geschick und seine große Liebe zum Kino. Bourdin ist nicht der Masse gefolgt und hat keine Kompromisse gemacht, und damit kann ich mich identifizieren. Ich glaube nicht, dass es einen anderen Weg gibt, der kollektiven Vorstellungskraft einen Stempel aufzudrücken", kommentierte Giorgio Armani.

Foto aus der Ausstellung 'Guy Bourdin: Storyteller'. Vogue Paris, May 1970_© 2023, The Guy Bourdin Estate

Die Ausstellung bei Armani / Silos in Mailand eröffnete am 24. Februar und läuft noch bis zum 31. August 2023.

Marni präsentiert die Künstlerin Flaminia Veronesi im Mailänder Flagship Store

Im Mailänder Flagship Store von Marni steht bis zum 30. April 2023 der kreative Dialog zwischen Kunst und Mode im Mittelpunkt. So lange wird dort die Ausstellung der Mailänder Künstlerin Flaminia Veronesi parallel zur aktuellen Kollektion gezeigt. Zudem ist eine Kapsel als Teil der Frühjahr- Sommerkollektion 2023 erhältlich, die Drucke enthält, die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin entstanden sind und die ihre fantasievollen Handzeichnungen widerspiegeln.

Marni Flagship Store mit der Ausstellung von Flaminia Veronesi. Foto: Marni
Die Ausstellung mit dem Titel „The Hermitcrab's Wundershell“ ist als Wunderkammer einer Familie von Einsiedlerkrebsen konzipiert, die Muscheln und mythologische Ikonographie sammeln, Gottheiten, die durch ihre anthropomorphen Züge und ihr sensationelles Aussehen zu Protagonisten einer monumentalen Porträtgalerie werden. Eine Parade von Märchen- oder Zeichentrickfiguren mit hybriden Körpern und schillerndem Teint, die aufreizende Kleider zur Schau stellen.

Der Store von Marni Montenapoleone ist als Knotenpunkt konzipiert, in dem Mode, Innenarchitektur und Kreativität zusammenkommen. Die Ausstellung fügt ein neues Element hinzu, das zum Entdecken und Nachdenken einlädt und das Einkaufserlebnis aufwertet, schreibt das Unternehmen.

Marni Flagship Store mit der Ausstellung von Flaminia Veronesi. Foto: Marni
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