Jubiläumsausstellung taucht Yves Saint Laurent Museum in Gold
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Das Musée Yves Saint Laurent Paris feiert das 60-jährige Jubiläum der ersten Kollektion des gleichnamigen Modeschöpfers mit einer Ausstellung, die seine Vorliebe für Glanz und Gold zelebriert.
Die Ausstellung "Gold by Yves Saint Laurent" ist bis zum 14. Mai 2023 zu sehen und widmet sich der tragenden Rolle, die Gold im Werk des Modeschöpfers gespielt hat. Es werden mehr als vierzig Haute Couture- und Prêt-à-porter Kleider, Accessoires und Schmuck des Designers ausgestellt und verdeutlichen, wie essenziell die Farbe für die Kreationen von Yves Saint Laurent war.
Von den Knöpfen an seinen Canbanjacken bis hin zu Kleidern, die ganz aus Gold zu bestehen scheinen, keine Kollektion des Modeschöpfers ist seinem "goldenen Händchen" entgangen. Saint Laurents meisterhafte Beherrschung des Goldes zeigt sich in der Verwendung von Stoffen, wie Brokat, Spitze, Pailletten und Leder, sowie in aufwendigen Stickereien oder auch in Schmuck und Parfüm.
Yves Saint Laurent: „Ich liebe Gold, es ist eine magische Farbe”
Die Ausstellung wird von Elsa Janssen, die seit März 2022 Direktorin des Museums ist, in Zusammenarbeit mit dem Kuratorenteam des Museums und unter der künstlerischen Mitwirkung von Anna Klossowski kuratiert. Klossowski ist die Tochter von Yves Saint Laurents Muse Loulou de La Falaise und die Patentochter des Designers. Die Ausstellung thematisiert Saint Laurents Verwendung von Gold in einer chronologisch-thematischen Reise durch Ornamente, Stoffe und exquisite Materialien. Zugleich zelebriert die Ausstellung, wie dieser Farbton Frauen stärkte und wie Saint Laurent Gold für Frauen popularisierte.
Gold wird als Zeichen von Reichtum, Macht und Prestige wahrgenommen, und Saint Laurent nutzte diese Symbolik, um Kreationen für die moderne Frau zu schaffen. Der Modeschöpfer zeigte, dass Gold mehr als nur ein ästhetischer Effekt ist. Er machte Gold zu einem Ausdruck von weiblicher Macht. Er setzte goldene Details in einem Look, beispielsweise durch goldenen Knöpfen, oder spielte mit verschiedenen Materialien wie Lamé, Leder und Brokat. Saint Laurent war außerdem bekannt für seine Techniken, die von geflochtenen Stoffen bis hin zu Stickereien und dem Absteppen von Stoffen reichten.
Besonders hervorzuheben sind das mit Juwelen besetzte Kleid aus der Herbst-Winter-Kollektion 1966, das von David Bailey fotografiert wurde, die Paillettenkleider von Zizi Jeanmaire und Catherine Deneuve sowie ein Abendkleid mit geschmolzenem Metalleffekt, das Violeta Sanchez in der Haute-Couture-Kollektion für Frühjahr/Sommer 1981 trug. In der Ausstellung ist auch das “Gypsy-Kleid” aus der Haute-Couture-Kollektion Frühjahr/Sommer 2000 zu bewundern, das aus einem transparenten, mit goldenen Partikeln versehenen Stoff gefertigt wurde.
Ein weiterer Teil der Ausstellung ist den Goldknöpfen gewidmet, die der Modeschöpfer als Schmuckstücke einsetzt. Von dem von der Garderobe eines Seemanns inspirierten Wollmantel aus der Haute-Couture-Kollektion Frühjahr/Sommer 1962, der mit vergoldeten Knöpfen versehen war, die an das geflochtene Tau an Bord eines Schiffes erinnerten, bis hin zur Haute-Couture-Kollektion Herbst/Winter 1966, bei der Knöpfe Cocktail- und Abendkleidern verzierten – der Knopf steht hier im Mittelpunkt.
Neben den Kreationen von Saint Laurent lud das Museum den belgischen Bildhauer Johan Creten ein, fünf Werke auszustellen. Diese unterstreichen, dass Gold schon immer eine Inspirationsquelle für Künstler:innen war.
Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.