Filmarchiv Austria erwirbt Hedy-Lamarr-Filmnachlass von Signa
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Nach dem Zusammenbruch der Signa Holding ist der Nachlass der österreichischen Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr an das Filmarchiv Austria übergegangen.
Der österreichische Immobilienkonzern des Unternehmers Rene Benko hatte die Sammlung 2022 erworben, um das geplante Luxusprojekt ‘Kaufhaus Lamarr’ auf der Wiener Mariahilfer Straße mit internationalem Glamour aufzuwerten. Mit der Insolvenz des Signa Imperiums scheiterte dieses Vorhaben jedoch.
Der Weg des Nachlasses war von mehreren Eigentümer:innenwechseln geprägt. 2021 ging er zunächst an das Jüdische Museum Wien, ein geplantes Hedy-Lamarr-Museum ließ sich jedoch nicht umsetzen. Anschließend übernahm die Signa Holding die Sammlung, bevor diese im Zuge des Insolvenzverfahrens neu vergeben werden musste. Die Kanzlei Stapf Neuhauser Rechtsanwälte GmbH organisierte dafür einen strukturierten Verkaufsprozess, bei dem das Filmarchiv Austria den Zuschlag erhielt.
„Trotz der komplexen Rahmenbedingungen des Konkursverfahrens ist der transparente und strukturierte Verkaufsprozess sowohl den rechtlichen Anforderungen als auch dem kulturhistorischen Wert des Nachlasses gerecht geworden”, so Christof Stapf, Insolvenzverwalter Signa Holding GmbH. „Mit dem Erwerb durch das Filmarchiv Austria wird sichergestellt, dass die Sammlung dauerhaft öffentlich zugänglich bleibt, wissenschaftlich erschlossen und für zukünftige Generationen bewahrt wird.“
Die Sammlung umfasst mehr als 800 Objekte und wurde zu einem deutlich geringeren Preis als bei den früheren Verkäufen erworben. Damit bleibt der Nachlass nicht Teil eines gescheiterten Immobilienprojekts, sondern wird künftig wissenschaftlich erschlossen und öffentlich zugänglich gemacht. Eine erste Präsentation ist ab 2026 im Metro Kinokulturhaus in Wien geplant.