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Erster Birkin-Bag Teil der neuen Handtaschen-Ausstellung des V&A-Museums

Von Simone Preuss

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Kultur

Die langersehnte Handtaschen-Ausstellung des Londoner Victoria & Albert Museums „Bags: Inside Out“, die ursprünglich im April eröffnen sollte, wird ab 21. November ihre Pforten öffnen. Ein Höhepunkt unter fast 300 herausragenden Ausstellungsstücken ist sicher der erste jemals von Hermes hergestellte Birkin-Bag, der Jane Birkin gehörte. Weitere Highlights: von Kate Moss und Alexa Chung getragene Mulberry-Bags.

Die Ausstellung wird die umfassendste ihrer Art in Großbritannien sein, die dem „ultimativen Accessoire“ gewidmet ist. Von Designer-Handtaschen (unter anderem von Chanel, Stella McCartney, Thom Browne, Anya Hindmarch, Marc Jacobs, Louis Vuitton und Dior) über die Kartons, in denen sie verschickt werden, und Kosmetikkoffern bis hin zu Militärrucksäcken verfolgt die Ausstellung die langjährige und globale Faszination für Taschen, die auch Einblicke in die Arbeit im Atelier und der Fabrik bietet.

Die in der Ausstellung zu sehende Birkin-Tasche aus dem Jahr 1984 ist die erste, die jemals hergestellt wurde und ist im Gegensatz zu späteren Modellen auch mit einem Schulterriemen ausgestattet. Sie trägt die Initialen von Trägerin Jane Birkin, die sie stark benutzte, und zeigt sogar noch Klebereste der Aufkleber, die sie gerne daraufklebte. Die Tasche wurde 1994 von Jane Birkin für eine Auktion zur Unterstützung des Kampfes gegen AIDS gespendet und im Jahr 2000 von Catherine B, Sammlerin von Hermès- und Chanel-Taschen und Besitzerin einer Pariser Boutique erworben.

Erster Birkin-Bag gehört zu den Höhepunkten von „Bags: Inside Out“

„Der ‘Birkin-Bag’ ist eine der begehrtesten und berühmtesten Handtaschen des 20. und 21. Jahrhunderts. Wir sind begeistert, dass wir das allererste für Jane Birkin gefertigte Stück ausstellen werden, mit dem diese lang anhaltende Faszination begann. Dies ist eine wahrhaft einzigartige Tasche, die von ihrer früheren Besitzerin benutzt und wiederverwendet wurde und auf ihrer Oberfläche Abnutzungserscheinungen aufweist. Diese sehr persönlichen Details erinnern uns daran, dass Taschen Statussymbole, aber auch praktische Begleiter in unserem Alltag sind“, kommentierte Lucia Savi, Kuratorin der Ausstellung.

Die Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin und der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Hermès Jean-Louis Dumas trafen sich zufällig auf einem Flug von Paris nach London. Birkin beklagte, keine geeignete Tasche finden zu können, der ihren Bedürfnissen im Alltag und als junger Mutter entsprach. Noch im Flugzeug zeichnete Dumas (auf einer Spucktüte) eine rechteckige geräumige Tasche mit Klappe und Sattelheftung. Das Modell wurde nach Birkin benannt und sprach sich schnell als Sensation unter Frauen herum, die eine geräumige doch modische Tasche suchten. Inzwischen ist der Birkin-Bag zu einem unbestreitbaren Symbol für Reichtum und Luxus geworden.

Weitere Highlights: von Kate Moss und Alexa Chung getragene Mulberry-Taschen

Über die Bayswater und Alexa-Taschen von Mulberry sagt Savi, dass sie zu Mulberrys bekanntesten und zeitlosesten Designs gehören. Die in der Ausstellung gezeigten Exemplare gehörten Kate Moss und Alexa Chung, die beide zur Popularität der Modelle beitrugen beziehungsweise in Chungs Fall es inspirierten: Sie trug Mulberrys Aktentasche für Männer, was das praktische und modische Aktentaschen Model Alexa für Frauen zur Folge hatte. „Es ist ein modernes Beispiel dafür, wie Prominente Taschen-Design beeinflussen können“, so Savi.

Die thematische Ausstellung wird die weltweite Taschentradition vom 16. Jahrhundert bis heute erkunden und Funktion, Status und Handwerkskunst des Accessoires untersuchen. Der erste Teil ist Taschen als praktischen Gegenständen zur Aufbewahrung unserer Habseligkeiten gewidmet. Ein weiterer Teil widmet sich Status und Identität und betrachtet die zentrale Rolle der Tasche in der Prominenten-Kultur sowie ihre Bekanntheit bei der politischen und gesellschaftlichen Elite und das Phänomen der ‘It-Bags’ in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren. Abschließend zeigt die Ausstellung den Design- und Herstellungsprozess von der Skizze zum Muster, vom Nähen bis zum Verkauf.

Seit gestern hat das Victoria & Albert-Museum seine Öffnungszeiten verlängert und ist jetzt fünf Tage der Woche (Mittwochs bis Sonntags) von 11 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Besucher sind gebeten, Tickets mit festen Besuchszeiten online zu buchen.

Bilder: mit freundlicher Genehmigung des V&A-Museums: 1) Mike Daines, Shutterstock; 2) Beretta Sims, Shutterstock; 3) Jennifer Graylock, Shutterstock; 4) V&A-Website

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