Best of 2024: Dokumentationen und Filme, die ein interessantes Bild der Mode zeichnen

Nur wenige Tage vor dem neuen Jahr blickt FashionUnited traditionsgemäß auf die Filme, Dokumentationen und Serien zurück des vergangenen Jahres zurück. 2024 war das Jahr der Dokumentationen, die mehr Einblick in das Geschehen hinter die Kulissen von Modeunternehmen gewährten, von einem intimen Blick auf das Leben einflussreicher Persönlichkeiten bis hin zu Trends, die die Modebranche weiterhin prägen. Hier sind sie: die 12 besten Dokumentationen (Serien) und Filme, die ein interessantes Bild der Mode zeichnen.

Dokumentation: Diane von Furstenberg: Woman in Charge

Die Dokumentation „Diane von Furstenberg: Woman in Charge“ verfolgt die Geschichte einer der wichtigsten Modedesignerinnen des 20. Jahrhunderts: Diane von Furstenberg. Sie ist mehr als nur die Frau, die durch ihre Entwürfe das Wickelkleid in Mode brachte. Von Furstenberg ist eine Geschäftsfrau. Die Dokumentation gibt einen intimen Einblick in ihre Karriere und ihr Privatleben. Die Geschichte zeichnet das Bild einer Frau, die trotz vieler Rückschläge das Beste aus sich und ihrer Karriere gemacht hat.

Serie: The New Look

„The New Look“ ist eine zehnteilige US-amerikanische Dramaserie. Sie zeichnet ein Bild der europäischen Modewelt nach dem Zweiten Weltkrieg. Balenciaga, Cardin, Givenchy, Chanel und Dior sind nur einige Namen der Designer:innen, die in der Serie vorgestellt werden. Dies sind die Namen von Unternehmer:innen, die einen neuen Weg für die Damenmode einschlugen. Die Serie untersucht insbesondere die Politik, Kultur und Atmosphäre der Mode der Nachkriegsjahre der 40er und 50er Jahre und beleuchtet den Einfluss von Diors Idee für eine neue Form von Damenmode.

Serie: Cristóbal Balenciaga

Die sechsteilige Serie „Cristóbal Balenciaga“ zeichnet ein Bild der herausfordernden Modewelt im 20. Jahrhundert durch die Augen eines der einflussreichsten Modedesigner der Modegeschichte: Cristóbal Balenciaga (1895 – 1972). Die Serie beleuchtet Balenciagas Leben und Karriere, beeinflusst von seiner spanischen Herkunft und katholischen Tradition. Darüber hinaus werden in der Serie Themen angesprochen, die auch heute noch relevant sind: Korruption, Fälschungen und Balenciagas Hingabe an sein Handwerk inmitten des Aufstiegs der schnellen Massenproduktion. Außerdem bietet die Serie einen Einblick, wie Modejournalist:innen von Magazinen wie Harper's Bazaar das Bild der Mode beeinflussen.

Film: Black Teeth

Beim Gedanken an ein Lächeln kommt einem wahrscheinlich ein Bild von strahlend weißen Zähnen in den Sinn, aber im alten Japan bedeutete ein schönes Lächeln schwarze Zähne durch die Tradition von „Ohaguro“. Der Kurzfilm „Black Teeth“ der Amsterdamer Modedesignerin Lisa Konno zeichnet das Bild dieses alternativen Schönheitsideals. Der Film skizziert ein Bild von Mode, das im Gegensatz zu dem Bild steht, das man von dominanten Modekampagnen, Werbespots und Modenschauen kennt.

Film: Challengers

Der Film „Challengers“ ist mit den Themen Liebe und Sport verwoben. Der Film, obwohl fiktiv, zeichnet ein Modebild der Gegenwart. In einer Zeit, in der die Zusammenarbeit zwischen Sportartikelhändlern wie Adidas und Nike (aber auch Luxusmodehäusern wie Chanel und Gucci) und Spitzensportler:innenn aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken ist.

Dokumentation: Invisible Beauty

„Invisible Beauty“ ist eine US-amerikanische Dokumentation, die die Geschichte der Karriere von Model und Aktivistin Bethann Hardison erzählt. Hardison war eine Verfechterin von Ideen wie Diversität und Inklusion, Begriffe, die im Jahr 2024 gängige Begriffe sind, aber in den 1970er Jahren neu für die Modebranche waren. „Invisible Beauty“ zeigt, wie Hardison die Vorstellung, dass es nur eine Art von Schönheit gibt (helle Haut und blondes Haar), komplett veränderte. Sie begann, den Weg für Frauen aller Hauttöne in der Modebranche zu ebnen, indem sie mehrere Kampagnen durchführte. So gründete sie 1984 die Bethann Management Agency und zusammen mit dem ehemaligen Model und Freundin Iman 1988 die Black Girls Coalition, beide zur Unterstützung afroamerikanischer Models. Hardison hat für ihre Arbeit verschiedene Auszeichnungen erhalten, darunter den CFDA Founders Award im Jahr 2014.

Dokuserie: In Vogue: The 90's

Diese sechsteilige Dokumentarserie, „In Vogue: The 90's“, taucht ein in die US-amerikanische Modekultur der 90er Jahre, mit wachsenden Einflüssen von Menschen aus Ländern außerhalb der USA, wie zum Beispiel Großbritannien, auch dank des britischen Magazins i-D. Die Serie zeigt, wie diese Ära die Modebranche für immer verändert hat. Sie erforscht ikonische Modehäuser wie Gucci und Topmodels wie Kate Moss. Die Dokumentation zeichnet ein lebendiges Bild der Modeereignisse rund um das US-amerikanische Magazin Vogue mit Chefredakteurin Anna Wintour am Ruder.

Dokumentation: Brandy Hellville & The Cult of Fast Fashion

Die Dokumentation „Brandy Hellville & The Cult of Fast Fashion“ erzählt die Geschichte der Modemarke Brandy Melville, die seit Jahren im Mittelpunkt von Rassismus- und Diskriminierungsvorwürfen steht.

Dokumentation: Buy Now! The Shopping Conspiracy

„Buy Now! The Shopping Conspiracy“ untersucht die dunkle Seite der Konsumkultur. Es wird untersucht, wie Unternehmen Marketingstrategien einsetzen, um Verbraucher:innen zu beeinflussen, schneller und häufiger zu kaufen, oft auf Kosten ethischer Produktion.

Serie: Becoming Karl Lagerfeld

„Becoming Karl Lagerfeld“ ist eine Serie, die auf wahren und fiktiven Geschichten rund um das Leben des deutschen Modedesigners Karl Lagerfeld basiert. Die Dokumentation untersucht Lagerfelds frühes Leben, seine Zeit bei Chanel und seinen Einfluss auf die Modekultur im 21. Jahrhundert.

Film: Wicked

Der Film „Wicked“ konzentriert sich auf die Figuren der „Bösen Hexe des Westens“ und „Glinda“ aus Der Zauberer von Oz. Obwohl es sich nicht um eine Dokumentation handelt, beeinflusst der Film die Mode durch seine ikonischen Kostüme und den visuellen Stil, der die Figur der Bösen Hexe in der Mode neu definiert.

Film: Shame (عيب)

„Shame (عيب)“ ist ein Kurzfilm, der sich mit den Themen Scham, Identität und kulturelle Erwartungen auseinandersetzt. Der Film untersucht den inneren Kampf einer Person, die mit dem Druck gesellschaftlicher Normen und der Suche nach persönlicher Freiheit konfrontiert ist. Durch einen eindringlichen visuellen Stil, einschließlich der Verwendung von Modest Fashion, lädt der Film die Zuschauer:innen ein, über die Auswirkungen sozialer Tabus und die Kraft der Selbstakzeptanz nachzudenken.

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