Ausstellung: Game Changers. Reinventing the 20th Century Silhouette

Das Mode Museum (Momu) Antwerpen präsentiert vom 18. März bis 18. August die Ausstellung „Game Changers - Die Neuerfindung der Silhouette des 20. Jahrhunderts“. Sie befasst sich mit den bahnbrechenden Arbeiten des Modedesigners Cristóbal Balenciaga (1895-1972), der Mitte des 20. Jahrhunderts eine völlig neue Silhouette schuf. Anstatt sich am Körper zu orientieren, kreierte er einen neuen Körper, der wie Architektur ein eigenes Volumen im Raum beanspruchte. Zusammen mit den Pionieren der Haute Couture in den 1920er und 1930er Jahren und später auch den Designern der 1980er und 1990er Jahre, bot Balenciaga eine Alternative zur vorherrschenden Sanduhr-Silhouette. Diese „Game Changer“ sahen die Mode des 20. Jahrhunderts aus einer neuen Perspektive. Einflüsse aus Japan, wie der Kimono, befreiten Frauen aus ihren engen Korsetts zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Modedesigner wie Madeleine Vionnet, Paul Poiret, Coco Chanel und Cristóbal Balenciaga formten diese Freiheit in den 1920er - 1930er Jahren mit technischen Innovationen und modernen Vorstellungen von Weiblichkeit.

Am Ende des 20. Jahrhunderts werden die Grenzen der weiblichen Silhouette durch japanische und belgische Designer wie Issey Miyake, Yohji Yamamoto, Comme des Garçons, Ann Demeulemeester und Martin Margiela erforscht. Sie ebneten den Weg für neue Körperformen und abstrakte Silhouetten und gaben eine neue Interpretation dessen, was als Mode angesehen wird.

Die Ausstellung vereint 100 einzigartige Couture und Prêt-à-Porter-Silhouetten von Cristóbal Balenciaga, Paul Poiret, Madeleine Vionnet, Gabrielle Chanel, aber auch Issey Miyake, Ann Demeulemeester, Comme des Garçons, Yohji Yamamoto und Maison Martin Margiela. Die Leihgaben stammen aus renommierten Sammlungen aus dem Museum des Fashion Institute of Technology (FIT) in New York, dem Victoria & Albert Museum in Londom, dem MUDE in Lissabon und dem Pariser Musée Galliera.

Photo: Cristobal Balenciaga, A/W 1967; Balenciaga Archives