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Zukunftshoffnung M-Commerce: Deutschland überholt erstmals UK

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Dass Onlineshopping im Trend liegt, ist seit Langem bekannt und muss hier nicht noch einmal extra erwähnt werden. Auch und gerade in der Vorweihnachtszeit erfreut sich der Einkauf im Netz immer größerer Beliebtheit, so dass die Branche in diesem Jahr erstmals mit einem Online-Anteil am Weihnachtsgeschäft von über 20 Prozent ausgeht. 21 Prozent sollen es bis zum Monatsende sein, ein Rekordwert.

Rund 16 Milliarden Euro sollen die Deutschen online für Weihnachtsgeschenke ausgeben, was einem Anstieg von satten 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Im Gegenzug gehen die Umsätze der Ladengeschäfte abermals zurück: So verliert der stationäre Handel im Vergleich zum Vorjahr 0,7 Prozent und büsst über 420 Millionen Euro im Weihnachtsgeschäft ein. Eine Entwicklung, die auch international bestätigt wird: Im europäischen Durchschnitt verliert der Offline-Umsatz ein Prozent - gut 2,62 Milliarden Euro -, während es im Online-Bereich zu einem Anstieg von 15,0 Prozent bzw. 7,96 Milliarden Euro kommt.

Noch höhere Wachstumsraten als beim Onlineshopping werden derzeit nur von einer weiteren Spielart des Internet basierten Einkaufs erwirtschaftet: dem Mobile Shopping. So hat sich der Weihnachtseinkauf über mobile Endgeräte in diesem Jahr erstmals als der wahre Wachstumstreiber der Versandhandelsbranche entpuppt, Tendenz weiter steigend.

Mobile-Anteil wächst auf über 43 Prozent

Während 2015 mobil 4,4 Milliarden Euro für Weihnachtsgeschenke und Co. ausgegeben wurden, werden es in diesem Jahr wohl fast sieben Milliarden Euro sein – ein Anstieg um satte 56,3 Prozent. Insgesamt macht der mobile Handel hierzulande damit bereits 43,1 Prozent aller Online-Umsätze zu Weihnachten aus. Deutschland schließt damit zur führenden M-Commerce-Nation USA auf , wo 43,9 Prozent der User via Smartphone oder Tablet einkaufen. Besonders bemerkenswert: Deutschland überholt auf diesem Gebiet sogar den bisherigen Online-Branchenprimus UK, wo der M-Commerce Anteil aktuell bei 42,3 Prozent liegt.

Vor allem das Tablet wird in Deutschland immer häufiger für den Weihnachtsgeschenkekauf genutzt: Wurden 2015 über dieses Gerät Weihnachtskäufe in Höhe von 1,9 Milliarden Euro getätigt, werden es in diesem Jahr 3,1 Milliarden Euro sein – ein Anstieg um 65,4 Prozent. Über das Smartphone werden 2016 insgesamt 3,8 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft umgesetzt. Das bedeutet ein Wachstum von 49,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Der E-Commerce macht mehr als ein Fünftel des gesamten deutschen Weihnachtsgeschäfts aus und erlangt dadurch einen immer höheren wirtschaftlichen Stellenwert", so Raúl Peña, Leiter Partner Management Deutschland bei dem Online-Anbieter RetailMeNot. Wichtig sei nun, dass vor allem Multikanal-Unternehmen sich nicht auf dem E-Commerce-Erfolg ausruhen. Stattdessen sollten sie anfangen, das Potenzial, das die Online-Vernetzung und mobile Technologie auch für den stationären Handel bietet, besser auszuschöpfen“, so Peña weiter.

Foto: Lupo / pixelio.de

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