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Prognose: Einzelhandel erwartet Jahresplus von zwei Prozent

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Geht es nach dem Handelsverband Deutschland (HDE), steht dem Einzelhandel in Deutschland ein durchwachsenes Jahr bevor. Man erwarte eine Umsatzsteigerung in Höhe von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, heißt es. Als Wachstumstreiber hat der Verband dabei einmal mehr den Onlinehandel ausgemacht, er geht jedoch auch davon aus, dass auch stationäre Händler, die in den Ausbau des Online-Vertriebskanals investieren, von dieser Entwicklung profitieren werden.

„Händler, die Ihre Kunden im Geschäft und online bedienen, profitieren von der Entwicklung. Für den rein stationären Handel in den Innenstädten verschärft sich die Situation durch rückläufige Kundenfrequenzen immer weiter“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Eine deutliche Mehrheit der für die Studie befragten Unternehmen berichte im Zwei- Jahresvergleich von gesunkenen Besucherzahlen. In den Innenstädten beobachteten drei Viertel der Händler sinkende Frequenzen.

Neun von zehn Händlern unzufrieden

Allerdings fällt die Geschäftslage der Innenstadthändler zu Beginn des Jahres auf ein Zehn-Jahrestief. Nur jedes zehnte der kleineren Unternehmen bewertet seine Lage als gut. „Der Standort Innenstadt ist auf Unterstützung aus der Politik angewiesen. Die Unternehmen brauchen Freiräume für Investitionen in die Digitalisierung. Stadtzentren müssen zu Erlebnisräumen gestaltet werden“, so Genth. Kontraproduktiv seien Fahrverbote, Überforderungen bei der Gewerbesteuer und Rechtsunsicherheit bei den Sonntagsöffnungen. Und auch die EU müsse ihren Beitrag für eine erfolgreiche Digitalisierung des mittelständischen Handels leisten. Dabei geht es dem HDE insbesondere um praxisnahe und umsetzbare Datenschutzregelungen, gleiche und faire Regeln für alle Vertriebskanäle, sowie den Abbau bestehender Handelshindernisse im EU-Binnenmarkt.

Insgesamt schätzen die Händler die Geschäftslage gegenüber dem Vorjahr als schlechter ein. Die HDE-Prognose geht deshalb für 2019 nur von einem Umsatz-Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dann 535,5 Milliarden Euro aus. Preisbereinigt wird das Umsatzplus bei rund 0,5 Prozent liegen. Dabei soll der stationäre Einzelhandel um nominal 1,2 Prozent und der Online-Handel um rund neun Prozent auf dann 58,5 Milliarden Euro zulegen.

Foto: FashionUnited

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