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Modehandel: Black Friday soll Schlussverkauf ablösen

Von Reinhold Koehler

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Das aus den USA stammende Erfolgsmodell „Black Friday Sale“, zu dem das ganze Land frei hat und shoppen geht, soll sich auch in Deutschland weiter durchsetzen. Das US-Schlussverkaufsmodell findet daher auch hierzulande immer mehr Fans, vor allem im Modehandel. Schließlich können die Kunden auf Rabatte von bis zu 90 Prozent hoffen.

Da der Black Friday in Deutschland kein Ferientag ist, macht sich vor allem der Onlinehandel Hoffnungen auf gute Geschäfte. Für 24 Stunden reduzieren daher mehrere hundert Markenshops und Händler die Preise, darunter auch Anbieter wie Zalando, NKD oder Eterna. Der Startschuss soll am 26. November 2015 um 19:00 Uhr fallen.

Starke Wachstumsraten beim E-Commerce

„Das Konsumklima in Deutschland und Österreich ist wesentlich schnäppchenbewusster geworden. Gute Marken und gute Qualität sind wichtig, der günstige Einkaufspreis aber ebenso", sagt Konrad Kreid, der vor drei Jahren den Black Friday Sale auf dem deutschsprachigen Markt etabliert hat. 2013 nahmen 1,2 Millionen Online-Käufer die Chance auf Schnäppchen wahr, 2014 waren es bereits über zwei Millionen Shopper. Auch die Anzahl der gekauften Artikel stieg stark an.

Da jedoch nicht alle Händler an der Aktion teilnehmen, wurde eigens eine Website eingerichtet, die alle beteiligten Händler und Marken nach Produktkategorien sortiert auflistet.

Der neu überarbeitete Code of Conduct der deutschen Textil- und Modeindustrie könnte zudem auch internationalen Interessenten als Orientierung dienen. Neumann babe bereits im Juni 2015 mit Industrievertretern der G7-Staaten über globale Lieferketten gesprochen, heißt es. Wer gezielt nach Schnäppchen suche, könne ohne Umwege Suchbegriffe eingeben und sehen, ob das Wunschprodukt im Angebot ist, so Initiator Kreid. „Bezahlung und Kaufabwicklung laufen schnell, komfortabel und sicher über die Shopsysteme der teilnehmenden Partner mit allen führenden Zahlungsanbietern“.

In den USA ist der Black Friday Sale für den Einzelhandel mittlerweile der umsatzstärkste Tag des Jahres. Ob das Modell jedoch wie von den Organisatoren dargestellt, „endgültig den Schlussverkauf ablöst“, bleibt vorerst abzuwarten. Gerade ältere Kunden setzten nach wie vor mehrheitlich auf das gelernte, traditionelle und saisonal ausgerichtete Schlussverkaufs-Konzept. Zudem ist der Black Friday Sale bislang in Deutschland und Europa vor allem ein Internet-Phänomen. Der stationäre Modehandel hat sich bislang hingegen noch nicht so recht mit dem US-Modell anfreunden können.

Foto: Gabi Schoenemann / pixelio.de

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