Immobiliengruppe Frey investiert weiter in Outlets: Eine strategische Entscheidung für Premium-Mode?
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Die französische Immobiliengruppe Frey, einer der führenden Outlet-Betreiber Europas, gibt die Übernahme von drei italienischen Outlet-Centern für 410 Millionen Euro bekannt. Diese hohe Investition unterstreicht die wachsende Bedeutung von Outlets für Premium-Marken.
Drei neue Outlet-Center im Portfolio von Frey
Am 18. August gab Frey die Übernahme der Outlet-Center Franciacorta (Lombardei), Valdichiana (Toskana) und Palmanova (bei Triest) bekannt. In diesen Shopping-Destinationen bieten Premium-Marken wie Calvin Klein, Adidas, K-Way sowie zahlreiche italienische Marken ihre Produkte zu reduzierten Preisen an. Die Transaktion erfolgte mit Fonds, die von Blackstone verwaltet werden, und wird durch eine strategische Partnerschaft mit der Immobilieninvestmentgesellschaft Cale Street in Höhe von 650 Millionen Euro unterstützt.
Mit der Übernahme erweitert Frey sein Portfolio um 90.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und elf Millionen Besucher:innen jährlich. Das Unternehmen stärkt damit seine Position im Outlet-Markt und wird zu einem wichtigen Akteur im Premium-Modehandel. Frey besitzt bereits den Betreiber ROS (Retail Outlet Shopping) sowie seit 2025 das Designer Outlet Berlin und mehrere ‘Shopping Promenaden’, in denen Artikel zu regulären Preisen verkauft werden.
Outlet: Die Lösung für Premium-Marken?
Laut dem ‘European Outlet Industry Review 2025’ (EOIR) von Ken Gunn Consulting verzeichneten Outlet-Center in den letzten Jahren deutliches Wachstum. Der Bericht schätzt den Umsatz der Marken in den 210 europäischen Outlet-Centern im Jahr 2024 auf 23 Milliarden Euro – rund 23 Prozent mehr als 2019 und 7,2 Prozent mehr als 2023.
Outlets stellen somit einen strategischen Wachstumskanal für Modemarken dar. Dies gilt insbesondere für Premium-Marken, die sich heute einem fragmentierten Markt zwischen Luxus und Fast Fashion beziehungsweise Ultra-Fast Fashion gegenübersehen. Mit dieser hohen Investition stärkt Frey ein Modell, bei dem Premium-Mode über Outlets zugänglicher wird. Für die Marken ist dies eine Möglichkeit, differenzierte Preisstrategien zu testen.
Allerdings besteht das Risiko, dass durch die Nutzung dieses Kanals das Markenimage verwässert wird. Die Zusammensetzung des Angebots im Outlet-Center bleibt laut einer Ecostra/Magdus-Umfrage aus dem Jahr 2024 eines der wichtigsten Kriterien bei der Standortwahl einer Marke. Dieser Mix beeinflusst sowohl die Attraktivität der Marke als auch den Umsatz des Centers, ein weiteres entscheidendes Kriterium für die Marken.
Wie die Ecostra/Magdus-Studie jedoch zeigt, sind nicht alle Outlet-Center für Marken zufriedenstellend. Einige Center wurden von den befragten Marken insbesondere aufgrund hoher Kosten und unbefriedigender Renditen negativ bewertet.
Frey: Der Kurator
Ähnlich wie seine Konkurrenten McArthurGlen oder Value Retail wird Frey mit der Übernahme von drei wichtigen Standorten in Italien zu einem zentralen Akteur. Das Unternehmen definiert den Markenmix, die Architektur, das Kundenerlebnis und somit die gesamte Atmosphäre des Ortes. Diese Rolle ist entscheidend, da Marken zunehmend von der Qualität der Destinationen abhängig sind, um Touristen und Verbraucher:innen anzuziehen.
Frey beeinflusst damit die Sichtbarkeit und den kommerziellen Erfolg der Marken in seinen Outlets. Als Kurator behält das Unternehmen die Kontrolle über die Attraktivität des Standorts dank seiner Expertise im Einzelhandel.
Laut Antoine Frey, Präsident und CEO von Frey, werden italienische Outlets nicht als reine Schnäppchenjagd wahrgenommen, sondern als qualitativ hochwertiges Einkaufserlebnis, das Premium-Marken aufwertet. In der Pressemitteilung zur Transaktion erklärte der CEO: „Italien ist der größte Outlet-Markt in Kontinentaleuropa, ein Gebiet, in dem die angesagtesten Marken eine anspruchsvolle, treue und kaufkräftige lokale Kundschaft finden. Es ist auch ein Markt, der tief in der Einzelhandelskultur verankert ist, mit einer Vorliebe für Open-Air-Shopping, Servicequalität und Premium-Angebote."
Mit einem Umsatz von über 360 Millionen Euro (in den letzten zwölf Monaten bis zum 31. Juli 2025), der von den Partnermarken generiert wurde, präsentieren sich die drei italienischen Outlets als wichtiger Knotenpunkt für Premium-Marken. Sie bieten Frey eine einzigartige Plattform, um eine internationale Kundschaft zu gewinnen.
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