Handelsverband fordert „Wochenarbeitszeit von 48 Stunden"
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Im Rahmen einer Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales zu Beginn dieser Woche forderten einige Oppositionsparteien neue Regelungen zu Arbeitszeiten. Die Fraktion der Linkspartei beantragte, die „Wochenhöchstarbeitszeit zu begrenzen und den Arbeitsstress zu reduzieren“, und auch die Grünen gingen mit einem Antrag mit dem Titel „Mehr Zeitsouveränität – Damit Arbeit gut ins Leben passt“ ins Rennen um die Gunst der Wähler.
Forderungen, die vor allem bei den Arbeitgebern des Einzelhandels sofort auf Widerstand stießen. Der Geschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Jens Wohlfeil, ist die Gewährung einer Wahlarbeitszeit in einem Vollzeit-Korridor zwischen 30 und 40 Wochenstunden sowie ein Rückkehrrecht von Vollzeit zu Teilzeit ein tiefer Eingriff in die Vertragsfreiheit. Zudem gingen die Maßnahmen „völlig an der betrieblichen Praxis vorbei“.
Die Arbeitszeitwünsche der Arbeitnehmer dürften nicht einseitig zu Lasten der Unternehmen ausgeweitet werden, für die eine Planbarkeit der Personalkapazitäten und Erleichterungen bei den starren Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes an erster Stelle stünden, so Wohlfeil. Mehr Arbeitszeitsouveränität der Arbeitnehmer sei nur denkbar, wenn der Gesetzgeber gleichzeitig die Flexibilisierungsinstrumente für die Arbeitgeber wie Befristung oder geringfügige Beschäftigung ausbaue. „Das Festhalten am 8-Stunden-Tag, die Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf höchstens 40 Stunden sowie die vorgeschlagene Wahlarbeitszeit sind im digitalen Zeitalter kein Zukunftsmodell. Wir brauchen den Umstieg von der täglichen Höchstarbeitszeit auf eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden, wie sie das EU-Recht schon jetzt zulässt“, so Wohlfeil weiter.
Foto: Uwe Wagschal / pixelio.de