E-Commerce: Deutsche kaufen am liebsten deutsch
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Der E-Commerce boomt. Immer mehr Verbraucher kaufen sowohl Waren des täglichen Lebens als auch Elektronikartikel und vor allem Mode online ein. Neue Zahlen beweisen, dass mittlerweile 11,5 Prozent des Einkaufsvolumens deutscher Verbraucher auf den E-Commerce entfallen, Tendenz weiter steigend. Laut einer Studie des Zustellunternehmens DPD haben die Deutschen bereits die Engländer als Europameister des Onlineshoppings abgelöst.
Ein Grund für den Erfolg der E-Commerce-Anbieter: 96 Prozent der deutschen Verbraucher zeigen sich mit ihrem letzten Online-Einkauf zufrieden, 81 Prozent bewerten ihn sogar als „sehr gut“ oder „hervorragend“ – ein Grund dafür, warum sie ihren favorisierten Online-Händlern loyal gegenüberstehen. So kaufen 90 Prozent der Kunden meistens auf denselben Websites ein, 18 Prozent sogar immer auf denselben Websites.
Bei den online eingekauften Warengruppen sind Mode und Textilien mit 55 Prozent weit vorn, gefolgt von Schuhen und Büchern mit je 45 Prozent. Andere Sparten wie Küchen- und Haushaltsgeräte, Kleinmöbel oder Dekoartikel, liegen derzeit zwar erst bei 25 Prozent, sollen aber im lauf des Jahres auf Schuh-Niveau steigen.
Auch Briten, Franzosen und Polen kaufen lieber national
Am häufigsten bestellen die Verbraucher aktuell noch immer über Desktop-PC oder Laptop. Auf Smartphones entfallen derzeit zwar erst 35 Prozent der Bestellungen, der Mobile Commerce ist jedoch auf dem Vormarsch: 49 Prozent der 18- bis 34-Jährigen kaufen bereits mobil ein, bei den Vielbestellern sind es 46 Prozent.
Allein in Sachen Internationalität hängen die Deutschen wie so oft ihren europäischen Nachbarn hinterher. So haben europaweit bereits 52 Prozent aller E-Shopper schon einmal in einem ausländischen Onlineshop eingekauft. Vor allem in Lettland, Portugal und der Schweiz sind ausländische Anbieter besonders beliebt. In diesen Ländern haben bereits rund 80 Prozent der Kunden bei internationalen Anbietern geshoppt.
Deutschland ist mit nur 40 Prozent dagegen europaweites Schlusslicht in Sachen Internationalität. Dies mag zum Einen daran liegen, dass die Bundesrepublik durch Unternehmen wie Zalando, Otto oder Outfittery mit einer großen Anbieterdichte ausgestattet ist, liegt aber sicherlich auch in der traditionellen Skepsis der Deutschen gegenüber Verkäufern aus dem Ausland begründet. Allerdings kaufen auch die Verbraucher in Großbritannien, Polen und Frankreich besonders häufig in inländischen Online-Shops ein.
Immerhin: 31 Prozent der E-Shopper, die noch nie im Ausland eingekauft haben, beabsichtigen wohl, dies in Zukunft noch zu tun. Die beliebtesten europäischen Online-Shops finden sich mit 33 Prozent Anteil in Großbritannien, deutsche Shops kommen mit 28 Prozent auf Platz zwei in Europa. Außerhalb Europas werden vor allem Online-Shops aus China gewählt, gefolgt von Shops aus den USA.
Foto: DPD