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Under Armour: Jahresresultate besser als erwartet

Von Jan Schroder

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Umbauarbeiten prägten das vergangene Geschäftsjahr des US-amerikanische Sportartikelanbieters Under Armour Inc.. Am Dienstag konnte das Unternehmen immerhin überraschend solide Zahlen für 2018 präsentieren. Unter dem Strich stand aufgrund hoher Restrukturierungskosten zwar erneut ein deutlicher Verlust, aber die Resultate im Schlussvierteljahr hatten die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Dank drastischer Sparmaßnahmen und steuerlicher Sondereffekte konnte das Unternehmen im vierten Quartal sogar einen kleinen Gewinn ausweisen. So lobte CEO Kevin Plank „wesentliche Fortschritte“ bei der Umsetzung der auf mehrere Jahre angelegten Transformationsbemühungen. Under Armour gehe daher mit „wachsender Zuversicht“ ins Geschäftsjahr 2019.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 5,2 Milliarden US-Dollar (4,6 Milliarden Euro). Gegenüber 2017 bedeutete das eine Steigerung um 4,1 Prozent (währungsbereinigt +3,8 Prozent). Im Großhandelsgeschäft wuchsen die Erlöse um drei Prozent auf 3,1 Milliarden US-Dollar, im eigenen Einzelhandel um vier Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar. Die Lizenzeinnahmen stiegen um 7,0 Prozent auf 124,8 Millionen US-Dollar, die Sparte Connected Fitness steuerte einen Umsatz von 120,4 Millionen US-Dollar bei (+18,1 Prozent).

Hohe Zuwächse im Ausland kompensieren die Schwäche in Nordamerika

In Nordamerika war die Entwicklung erneut ernüchternd: Dort sanken die Erlöse um 1,8 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar. Dass es für Under Armour trotzdem zu einem Umsatzplus reichte, war dem weiter stark wachsenden Auslandsgeschäft zu verdanken. Außerhalb Nordamerikas stiegen die Erlöse um 23,3 Prozent (währungsbereinigt +22,1 Prozent) auf insgesamt 1,3 Milliarden US-Dollar.

Die höchsten Zuwächse erzielte das Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum, wo der Umsatz um 28,7 Prozent (währungsbereinigt +27,2 Prozent) auf 558,2 Millionen US-Dollar verbessert wurde. Deutlich aufwärts ging es auch in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst. Dort stiegen die Erlöse um 25,2 Prozent (währungsbereinigt +22,8 Prozent) auf 588,6 Millionen US-Dollar. In Lateinamerika lag der Umsatz bei 190,8 Millionen US-Dollar (+5,2 Prozent, währungsbereinigt +8,3 Prozent).

Beim Ergebnis machten sich hohe Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen deutlich bemerkbar. Sie waren Folgen des laufenden Sanierungsprogramms, das unter anderm massive Stellenstreichungen beinhaltet. Das Unternehmen bezifferte die entsprechenden Belastungen auf 204 Millionen US-Dollar. Damit lagen sie im Rahmen der Erwartungen: Under Armour hatte für 2018 Restrukturierungskosten im Bereich von 200 bis 220 Millionen US-Dollar angekündigt.

Dank einer Steuergutschrift wurde der Nettoverlust leicht verringert

Aufgrund der negativen Sonderfaktoren musste der Sportartikler einen operativen Verlust in Höhe von 25,0 Millionen US-Dollar verbuchen, nachdem im Vorjahr noch ein Betriebsgewinn in Höhe von 27,8 Millionen US-Dollar erzielt worden war. Der Verlust vor Steuern vergrößerte sich von 10,3 auf 67,8 Millionen US-Dollar, der ausgewiesene Nettofehlbetrag fiel aber trotzdem etwas kleiner aus als 2017: Er schrumpfte um 4,1 Prozent auf 46,3 Millionen US-Dollar (41,0 Millionen Euro), weil das Unternehmen von einer Steuergutschrift in Höhe von 20,6 Millionen US-Dollar profitierte.

Unverändert blieben die Prognosen für das Jahr 2019, die Under Armour auf einer Investorenkonferenz Mitte Dezember präsentiert hatte. Demnach rechnet die Konzernführung weiterhin mit einem Umsatzwachstum um drei bis vier Prozent. Erwartet werden stagnierende Erlöse in Nordamerika und ein Wachstum „im unteren zweistelligen Bereich“ im internationalen Geschäft. Der operative Gewinn soll 210 bis 230 Millionen US-Dollar erreichen.

Foto: Under Armour Facebook-Page
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