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Umsatzrutsch im dritten Quartal: VF Corporation schreibt weiterhin rote Zahlen

Von Jan Schroder

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Die Europazentrale von VF in Stabio Bild: VF Corporation

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation steckt weiter in der Krise. Auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 musste die Muttergesellschaft von Marken wie Vans, The North Face und Timberland erhebliche Umsatzeinbußen und einen Millionenverlust hinnehmen. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das Unternehmen am Dienstagabend vorlegte.

CEO Bracken Darrell räumte ein, dass die Umsatzentwicklung im zurückliegenden Quartal „enttäuschend“ gewesen sei. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass sich der Konzern durch die im vergangenen Jahr eingeleiteten Reformen „stabilisieren“ und anschließend auf den Wachstumskurs zurückkehren werde. Im Rahmen des Maßnahmenpakets sei nun auch eine „tiefgreifende strategische Überprüfung“ des Markenportfolios eingeleitet worden, teilte die Unternehmensgruppe mit.

In Amerika sinkt der Quartalsumsatz um fast ein Viertel

Im jüngsten Quartal, das am 30. Dezember endete, lag der Konzernumsatz bei 2,96 Milliarden US-Dollar (2,75 Milliarden Euro). Das entsprach einem Rückgang um 16 Prozent (währungsbereinigt -17 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Ursächlich war vor allem die schwache Nachfrage in Amerika: Dort sanken die Erlöse um 24 Prozent (währungsbereinigt -25 Prozent) auf 1,59 Milliarden US-Dollar. In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, schrumpfte der Umsatz um sieben Prozent (währungsbereinigt -12 Prozent) auf 912,3 Millionen US-Dollar. Aufwärts ging es immerhin im asiatisch-pazifischen Raum, wo die Erlöse mit einer Höhe von 461,6 Millionen US-Dollar das entsprechende Vorjahresniveau um zwei Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent) übertrafen.

Die Krise von Vans dauert an

Alle wichtigen Konzernmarken erlitten im abgelaufenen Quartal erhebliche Umsatzeinbußen. Das seit langem kriselnde Label Vans musste ein Minus von 28 Prozent (währungsbereinigt -29 Prozent) auf 668,2 Millionen US-Dollar hinnehmen, die Erlöse von The North Face schrumpften um zehn Prozent (währungsbereinigt -11 Prozent) auf 1,19 Milliarden US-Dollar.

Bei Timberland ging der Umsatz um 21 Prozent (währungsbereinigt -22 Prozent) auf 473,0 Millionen US-Dollar zurück, bei Dickies um 16 Prozent (währungsbereinigt -17 Prozent) auf 147,9 Millionen US-Dollar. Die übrigen Marken der Unternehmensgruppe kamen zusammen auf 479,1 Millionen US-Dollar und verfehlten das Niveau des Vorjahresquartals damit um sechs Prozent (währungsbereinigt -7 Prozent).

Der Nettoverlust liegt bei rund 42 Millionen US-Dollar

Trotz einer höheren Bruttomarge rutschte der Konzern nicht zuletzt aufgrund hoher Wertberichtigungen bei den Marken Timberland und Dickies in die roten Zahlen. Der operative Verlust belief sich auf 32,2 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Betriebsgewinn von 516,0 Millionen US-Dollar erzielt worden war. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 42,5 Millionen US-Dollar (39,4 Millionen Euro). Im dritten Quartal des vorherigen Jahres hatte das Unternehmen einen Überschuss von 507,9 Millionen US-Dollar verbucht.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag der Konzernumsatz bei 8,87 Milliarden US-Dollar und damit um neun Prozent (währungsbereinigt -10 Prozent) unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Der Nettoverlust erreichte eine Höhe von 550,6 Millionen US-Dollar.

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