Schwache Nachfrage: L Brands dämpft Erwartungen

Der Umsatz des US-amerikanischen Handelskonzerns L Brands fiel im ersten Quartal niedriger aus, als unter Finanzexperten erwartet worden war. Auch für den laufenden Monat sind die Aussichten wenig erfreulich. Angesichts der anhaltend schwachen Nachfrage senkte das Unternehmen, dem unter anderem die populäre Wäschemarke Victoria’s Secret gehört, seine Jahresprognosen.

L Brands musste zudem einen Gewinneinbruch hinnehmen: Der Konzernüberschuss belief sich im ersten Vierteljahr auf 152,3 Millionen US-Dollar (136,0 Millionen Euro). Im Vorjahresquartal hatte er noch 250,5 Millionen US-Dollar erreicht. Signifikante Sondereffekte waren allerdings für den deutlichen Rückgang mitverantwortlich. Im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen bei Victoria’s Secret mussten im vergangenen Quartal einmalige Belastungen in Höhe von 34,5 Millionen US-Dollar verbucht werden. Das Unternehmen hatte unter anderem das traditionelle Kataloggeschäft und die Bademodelinie der Marke eingestellt.

Dem standen im Vorjahreszeitraum Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf einer Unternehmensbeteiligung in Höhe von 78,1 Millionen US-Dollar gegenüber. Nach Angaben des Konzerns sank der um diese Sondereffekte bereinigte Quartalsgewinn lediglich um vier Prozent von 181,5 auf 173,7 Millionen US-Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein noch niedrigeres Ergebnis befürchtet.

Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal um vier Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar (2,3 Milliarden Euro). Die Einzelhandelserlöse auf vergleichbarer Fläche wuchsen einschließlich des Online-Geschäfts um drei Prozent. Damit blieb die Umsatzentwicklung hinter den Erwartungen zurück.

Für den Mai rechnet das Management zudem mit einem flächenbereinigten Umsatzrückgang um einen „niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentsatz“. Schon im April waren die Erlöse auf vergleichbarer Fläche geschrumpft. Infolgedessen kappte die Konzernführung auch die Ergebnisprognosen für das zweite Quartal und das Gesamtjahr. War bisher ein um Sondereffekte bereinigter Gewinn pro Aktie im Bereich von 3,90 bis 4,10 US-Dollar erwartet worden, liegt der Zielkorridor für das laufende Geschäftsjahr nun nur noch bei 3,60 bis 3,80 US-Dollar.

Foto: Victoria’s Secret