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Peek & Cloppenburg Düsseldorf beendet Eigenverwaltungsverfahren

Von Ole Spötter

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Düsseldorfer Flagship der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf Bild: Markus Kaiser

Der Modehändler Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf (P&C Düsseldorf) hat es aus der Insolvenz geschafft und sein Eigenverwaltungsverfahren beendet.

Das zuständige Amtsgericht in Düsseldorf werde das Verfahren, das im März eröffnet wurde, mit dem vorliegenden Beschluss nach Ablauf der vorgegebenen gesetzlichen Fristen zu, 1. Oktober aufheben, teilte Peek & Cloppenburg am Donnerstag mit. Auch das Verfahren der Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG wird ebenfalls in Kürze zum 31. Oktober aufgehoben.

Die Gläuber:innen hatten bereits Ende August beim Erörterungs- und Abstimmungstermin den Insolvenzplan angenommen, der von der Geschäftsführung vorbereitet und mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter abgestimmt wurde. Mit dem Abschluss könne sich der Modehändler nun wieder voll auf das Tagesgeschäft konzentrieren, heißt es aus Düsseldorf.

„Neben den unabwendbaren Sanierungsmaßnahmen haben wir in den vergangenen Monaten viele interne Projekte und Prozesse angeschossen – von unseren Sortimenten über unsere Services bis hin zu unseren Stores und Onlineshops – mit dem Ziel, unsere Bedeutung als Multimarken-Händler in den Innenstädten sowie online wieder zu stärken”, sagte Thomas Freude, Geschäftsführer bei P&C Düsseldorf.

Aufgrund des Verfahrens wurde Rechtsanwalt Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner zum Restrukturierungsgeschäftsführer des Modehändlers. Mit dem Verfahrensende wird auch er die Rolle nicht weiter besetzen.

Sieben Monate Insolvenz im Überblick

Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf meldet Anfang März ein Schutzschirmverfahren an, um sich “an die veränderten Marktbedingungen sowie weitere äußere und innere Einflussfaktoren” anzupassen. Danach verließ ein Großteil der Führungsriege das Unternehmen. Darüber hinaus trennte sich P&C von 350 von 1500 Arbeitsplätzen in der Düsseldorfer Zentrale.

Zwar kam es in der Zeit immer wieder zu Verzögerungen, aber dennoch setzte der damals angeschlagene Modehändler seine Expansion und Eröffnungen weiter fort. So eröffnete unter anderem der ‘Conscious Fashion Store’ in Berlin sowie ein Laden in Bonn. Außerdem bestätigte das Unternehmen die Expansion nach Italien.

Anfang Juni wurde dann das Eigenverwaltungsverfahren eröffnet, nachdem die “wesentlichen Weichen für die Neuausrichtung geschaffen“ worden, sagte Markus Kier, verfahrensleitender Partner der Sachwalterkanzlei Piepenburg Rechtsanwälte.

Währenddessen arbeitete man “mit Hochdruck unter Einbeziehung der Fremd- und Eigenkapitalgebenden“ an einem Sanierungsplans, so Andres im Juni. Im selben Monat meldete sich die JC Switzerland Holding AG mit einem Angebot, P&C als Hauptgesellschafter bei der Neuaufstellung zu unterstützen. Dem Sanierungsplan stimmten die Gläubiger:inen dann Ende August zu.

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