Palmers: Gläubigerversammlung stimmt Sanierungsplan zu
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Der österreichische Wäscheanbieter Palmers Textil AG hat im laufenden Insolvenzverfahren eine wichtige Hürde genommen. Am Dienstag wurde der Sanierungsplan des Unternehmens von der Gläubigerschaft mehrheitlich angenommen. Das geht aus übereinstimmenden Berichten der österreichischen Gläubigerschutzverbände hervor.
Der Plan sieht demnach vor, dass die Gläubiger:innen die gesetzliche Minimalquote von zwanzig Prozent ihrer Forderungen erhalten werden. Die Gesamtsumme wird schrittweise im Laufe der kommenden zwei Jahre ausgezahlt, die erste Tranche von fünf Prozent soll bis zum 30. Juni bei der Sanierungsverwalterin hinterlegt werden.
Voraussetzung für die Bestätigung des Sanierungsplans – und damit auch die Aufhebung des Insolvenzverfahrens – sei aber „der fristgerechte Erlag der Barquote sowie das Erfordernis zur Bezahlung der Verfahrenskosten“, erklärte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in einer Mitteilung. Für diese Beträge soll ein Investor aufkommen, mit dem die Verhandlungen dem Vernehmen nach weit fortgeschritten sind.
Der potenzielle Investor ist nach wie vor unbekannt
Bereits im April hatte der angeschlagene Wäscheanbieter bekanntgegeben, dass er „eine Absichtserklärung über den Einstieg einer strategischen Investorengruppe rund um ein börsennotiertes Textilunternehmen“ erhalten habe. Um wen es sich bei dem Übernahmeinteressenten handelt, ist aber nach wie vor nicht öffentlich bekannt.
Für die Palmers Textil AG war am 14. Februar ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet worden. Dieses wurde am 22. April in ein Verfahren ohne Eigenverwaltung umgewandelt. Das Unternehmen hatte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzeinbußen und tiefrote Zahlen hinnehmen müssten. Im laufenden Sanierungsverfahren wurden bereits umfangreiche Sparmaßnahmen beschlossen. Um die Zukunft der Firma zu sichern, ist aber der Einstieg neuer Geldgeber:innen erforderlich.