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Mode und Nachhaltigkeit im März 2023

Von Simone Preuss

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Kaufhaus Tomo im niederländischen Leidschendam. Bild: Tomo

Auch im März gab es einige Höhepunkte bei den Nachhaltigkeitsbemühungen der Branche zu verzeichnen: Eine Studie zeigte, dass die sozialen Medien eine der einflussreichsten Quellen für Nachhaltigkeitsinformationen für Verbraucher:innen sind, und das Amsterdamer Lingerie-Label Love Stories und die niederländische Designerin Tess van Zalinge stellten vor, wie man upcycelte Hochzeitskleider und Vintage-Schleier in Unterwäsche verwandeln kann.

Den innovativsten Ansatz bot im März die niederländischen Bekleidungsmarke New Optimist, die Pfand auf ihre Kleidung einführte. Mitte des Monats eröffnete Tomo in der Westfield Mall in den Niederlanden, was soweit nichts Ungewöhnliches ist. Es versteht sich jedoch als “Kaufhaus mit einer Mission”, das Verbraucher:innen zur Teilnahme an der Kreislaufwirtschaft motivieren will. In diesem Monat leistete auch FashionUnited einen Beitrag mit einer neuen Rubrik für nachhaltige Mode, die den Wissensaustausch in der Branche fördern soll.

Veranstaltungen

Auf dem OECD-Forum zur Sorgfaltspflicht in der Bekleidungs- und Schuhbranche, das vom 16. bis 17. Februar in Paris stattfand, wurde die Frage diskutiert, wie man Greenwashing bekämpfen kann. Zentrale Themen waren dabei vor allem die Regulierung, Vereinheitlichung und Vermittlung komplexer Nachhaltigkeitskenntnisse.

Nachhaltigkeit wurde auch an den meisten Ständen der Texhibition thematisiert, die Anfang März in Istanbul stattfand. Während einige Ausstellende mit ihren Zertifizierungen warben, verwiesen andere auf die Nutzung erneuerbarer Energien – insbesondere Solaranlagen – auf den Dächern ihrer Fabriken. Die nachhaltigen Bemühungen gehen dabei meist auf die steigenden Anforderungen aus Europa zurück – insbesondere auf die für die Türkei so wichtigen Fast-Fashion-Unternehmen wie Mango oder die Inditex Gruppe.

Transparenz

Das italienische Modehaus Loro Piana macht seine Nachhaltigkeitsprozesse für die Kundschaft transparenter und ermöglicht es, ausgewählte Produkte von der Faser bis zum Geschäft zurückzuverfolgen. Faserhersteller Lenzing präsentierte seine Fortschritte im Nachhaltigkeitsbericht 2022 und der französische Luxuskonzern Kering will seine Treibhausgasemissionen bis 2035 um 40 Prozent senken.

Marken

Auf Markenseite zeigten die drei Luxusmarken Sonia Carrasco, MaisonCléo und Rabôt, wie modisch Nachhaltigkeit sein kann. Designer Robert Rodriguez erklärte im Interview mit FashionUnited, wie seine neue Marke Koltson eine der wenigen ist, die sich im Abendkleidesegment voll und ganz der Nachhaltigkeit verschrieben hat.

Adidas stellte die Fußballschuh-Reihe ‘Adidas Football x Parley Boot Pack’ vor, die teilweise aus Plastikmüll hergestellt wird, der aus den Meeren und von Stränden stammt, und Allbirds arbeitet an einem Schuh ohne CO2-Emissionen. Stella McCartney präsentierte unterdessen das weltweit erste Kleidungsstück, das aus den plastikfreien, pflanzlichen Pailletten von Radiant Matter hergestellt wurde, und die dänische Modemarke Ganni will künftig ihre Produktionsabfälle aus der eigenen T-Shirt-Produktion zu neuer Kleidung recyceln.

Langlebigkeit

Auch in diesem Monat gab es wieder Initiativen, die das Leben von Kleidungsstücken verlängern sollen: So führte etwa der nachhaltige Bekleidungsanbieter Hessnatur eine Plattform für Secondhand-Kleidung ein, während die Streetwear-Marke Carhartt ein Wiederverkaufsprogramm startete. Hier stellt FashionUnited die acht neuesten Modeakteur:innen auf dem Secondhand-Markt vor.

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