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Lanvin Group treibt Börsengang voran und veröffentlicht Jahresresultate

Von Jan Schroder

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Foto: Lanvin SS22, via FCHM

Der chinesische Modekonzern Lanvin Group Holdings Limited ist seinem im März angekündigten Börsengang einen Schritt näher gekommen. Am Dienstag teilte das Unternehmen mit, dass es dafür notwendige Registrierungsunterlagen bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde US Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht habe.

Die Muttergesellschaft der Marken Lanvin, Sergio Rossi, Wolford, St. John Knits und Caruso, die bis zur Umbenennung im Herbst vergangenen Jahres als Fosun Fashion Group firmierte, plant den IPO an der New Yorker Börse auf dem Wege einer Fusion mit der Primavera Capital Acquisition Corporation (PCAC). Dabei handelt es sich um eine sogenannte Special Purpose Acquisition Company (SPAC), also eine bereits börsennotierte Gesellschaft, die eigens als Vehikel für den IPO anderer Unternehmen gegründet wurde.

Der Jahresumsatz steigt um knapp 39 Prozent

Zu den am Dienstag veröffentlichten Dokumenten zählten auch detaillierte Resultate für das Geschäftsjahr 2021. Demnach lag der Konzernumsatz bei 308,8 Millionen Euro, was einer Steigerung um 38,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Das Label Sergio Rossi steuerte seit seiner Übernahme im Juli vergangenen Jahres 28,7 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei.

Besonders dynamisch entwickelte sich das Modehaus Lanvin, dessen Erlöse mit 72,9 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch ausfielen wie 2020 (+108,3 Prozent). Wolford legte um 14,6 Prozent auf 109,3 Millionen Euro zu, der Umsatz von St. John stieg um 9,9 Prozent auf 73,1 Millionen Euro. Beim Label Caruso sanken die Erlöse um 6,3 Prozent auf 24,7 Millionen Euro.

In allen Marktregionen erzielte der Konzern zweistellige Umsatzzuwächse. Besonders dynamisch entwickelten sich die Erlöse in Großchina (+126 Prozent auf 42,5 Millionen Euro) und im restlichen Asien (+160 Prozent auf 11,4 Millionen Euro). In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten sowie Aserbaidschan und Kasachstan umfasst, wuchs der Umsatz um 30,1 Prozent auf 148,2 Millionen Euro, in Nordamerika um 24,6 Prozent auf 106,7 Millionen Euro.

Der Konzern kann seinen Verlust deutlich verringern und verfolgt ehrgeizige Wachstumsziele

Dank des kräftigen Umsatzwachstums konnte der Konzern seine Verluste verringern: Der operative Fehlbetrag sank von 124,3 auf 62,8 Millionen Euro, der ausgewiesene Nettoverlust, der sich 2020 noch auf 135,7 Millionen Euro belaufen hatte, lag im vergangenen Jahr bei 76,5 Millionen Euro.

Potenzielle Anleger lockt der Konzern mit ambitionierten Wachstumsversprechen: Laut einer im Mai veröffentlichten Investorenpräsentation soll der Umsatz bis 2025 auf 989 Millionen Euro gesteigert und damit mehr als verdreifacht werden. Zu diesem Zweck wird ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum um 31 Prozent angestrebt.

Neben weiteren Zukäufen sollen dazu vor allem überdurchschnittliche Steigerungen durch die weitere Expansion in Großchina beitragen. Dort peilt der Konzern ein durchschnittliches Umsatzplus von 56 Prozent pro Jahr an, um die Erlöse bis 2025 zu verfünffachen. Der Anteil des großchinesischen Marktes am Gesamtumsatz soll so von zuletzt 14 Prozent auf 28 Prozent gesteigert werden.

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