Kering am Scheideweg: Guccis Identitätskrise verschärft sich
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Nach einem enttäuschenden Quartal steht Kering unter zunehmendem Druck, da sein Aushängeschild Gucci mit einem schwierigen Übergang zu kämpfen hat. Branchenanalyst:innen warnen davor, dass der globale Luxussektor in eine Phase der Stagnation eintritt, und Gucci, einst die am schnellsten wachsende Marke von Kering, scheint besonders anfällig zu sein.
Der Umsatzrückgang von Gucci um 25 Prozent im ersten Quartal markiert einen sich vertiefenden Abwärtstrend, der besonders beunruhigend ist, da die Marke bereits im gleichen Zeitraum des Vorjahres einen Rückgang von 21 Prozent verzeichnet hatte.
Laut Yanmei Tang, Analystin bei Third Bridge, die ihre Einschätzungen mit FashionUnited teilte, wird sich der globale Luxusmarkt voraussichtlich erst 2027 deutlich erholen. „Die Aussichten für die globale Luxusgüterindustrie im Jahr 2025 dürften bestenfalls flach bleiben“, sagte Tang. „Es wird zwar kein starker Rückgang erwartet, aber Marken wie Gucci – die stark auf anspruchsvolle Kund:innen angewiesen sind – werden den Druck der anhaltenden Belastung der Mittelschicht spüren, insbesondere in Schlüsselregionen wie China und den USA.“
Gedämpfte Aussichten
Die finanzielle Performance von Gucci wird sich 2025 voraussichtlich weiterhin verhalten entwickeln, wobei Umsatz und Rentabilität unter Druck stehen. Die Marke kämpft mit einem schleppenden Produktzyklus, insbesondere in der Kategorie der Lederwaren, die einst ein zentraler Wachstumstreiber war. Analyst:innen bemängeln einen „Mangel an herausragenden Produkten“, die das Interesse der Verbraucher:innen neu entfachen oder sie zurück in die Boutiquen bringen könnten.
Die Ernennung von Demna Gvasalia, der für seine Grenzen überschreitenden Designs bei Balenciaga bekannt und nun als Artistic Director bei Gucci aktiv ist, hat eine neue Ebene der Komplexität hinzugefügt, so Tang. Gvasalias Vision stellt eine deutliche Abkehr von dem ruhigeren, vielseitigeren Erbe dar, das die ehemaligen Kreativdirektoren Sabato De Sarno und Alessandro Michele hinterlassen haben.
Während es im Bereich Ready-to-Wear potenzielles Aufwärtspotenzial gibt – wo Gvasalia Streetwear-Kompetenz möglicherweise eine Verbindung zu Kund:innen der Gen Z und der Millennial-Generation herstellen kann –, wird das Fehlen einer kohärenten Markenerzählung zunehmend als Belastung angesehen. Gucci hat Mühe, inmitten von Führungswechseln und wechselnden kreativen Signalen Fuß zu fassen.
Für Kering, das bereits eine Verlangsamung der Dynamik bei anderen wichtigen Häusern erlebt hat, steht viel auf dem Spiel. Investor:innen und Branchenbeobachter:innen schauen genau hin, ob Gucci es schaffen kann, mutige Innovation mit Markenkonsistenz in Einklang zu bringen – oder ob das Unternehmen riskiert, zu einer Fallstudie über die Gefahren disruptiver Neuerfindung ohne eine einheitliche Strategie zu werden.
Tang fasst die Stimmung unter Expert:innen zusammen: „Ohne eine klare kreative und kommerzielle Ausrichtung riskiert Gucci eine weitere Erosion des Verbraucher:innenvertrauens und der finanziellen Leistungsfähigkeit.“
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