Hanesbrands: Enttäuschende Resultate und schwache Prognosen sorgen für Kursrutsch
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Der US-amerikanische Textilkonzern Hanesbrands Inc. hat am Donnerstag enttäuschende Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Weil auch die Prognosen für das laufende Jahr nicht den Markterwartungen entsprachen, verloren die Aktien des Unternehmens umgehend fast ein Viertel ihres Wertes.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Muttergesellschaft der Sportswearmarke Champion einen Konzernumsatz in Höhe von 6,23 Milliarden US-Dollar (5,70 Milliarden Euro). Das entsprach einem Rückgang um 8,3 Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent) gegenüber 2021. Im Schlussquartal sanken die Erlöse dabei sogar um 15,9 Prozent (währungsbereinigt -13 Prozent). Makroökonomische Faktoren hätten das Konsumverhalten in den USA und weiteren wichtigen Märkten zunehmend belastet, erklärte das Unternehmen. Infolgedessen seien auch die Bestellungen von Handelspartnern zurückgegangen.
Niedrigere Margen drückten das Ergebnis zusätzlich. So sank der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 34,9 Prozent auf 519,5 Millionen US-Dollar. Weil hohe Rückstellungen für latente Steuern verbucht werden mussten, standen unter dem Strich rote Zahlen. Der ausgewiesene Nettoverlust belief sich auf 127,2 Millionen US-Dollar (116,3 Millionen Euro), nachdem 2021 noch ein Überschuss von 77,2 Millionen US-Dollar erzielt worden war. Der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen schrumpfte nach Angaben des Konzerns um 46,9 Prozent auf 342,5 Millionen US-Dollar.
Angesichts der aktuellen Zahlen stoppte der Konzern bis auf Weiteres seine Dividendenausschüttungen. Zudem prognostizierte er für 2023 weitere Rückgänge beim Umsatz und Ergebnis: Das Management rechnet derzeit mit einem Jahresumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen zwischen 6,05 und 6,20 Milliarden US-Dollar und einem operativen Gewinn im Bereich von 446 bis 496 Millionen US-Dollar.
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