Foot Locker: Kursrutsch nach mageren Quartalszahlen
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Der US-amerikanische Sportartikelhändler Foot Locker Inc. hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 die Erwartungen der Analysten verfehlt und daraufhin seine Gewinnprognose nach unten korrigiert. Das blieb nicht ohne Folgen: Der Aktienkurs rutschte seit der Veröffentlichung der aktuellen Resultate am vergangenen Freitag um mehr als 16 Prozent ab. Die vergleichsweise schwachen Zahlen des wichtigen Einzelhändlers gaben auch großen Marken wie Adidas zu denken, deren Produkte zum Kernsortiment von Foot Locker gehören.
Insgesamt kam der Handelskonzern, zu dem neben der gleichnamigen Kette auch Konzepte wie Runners Point gehören, in den drei Monaten vor dem 4. Mai auf einen Umsatz in Höhe von 2,08 Milliarden US-Dollar (1,86 Milliarden Euro). Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau um 2,6 Prozent. Wechselkursveränderungen dämpften das Wachstum: Währungsbereinigt legten die Erlöse immerhin um 4,7 Prozent zu. Auf vergleichbarer Fläche stieg der Umsatz um 4,6 Prozent.
Damit konnte Foot Locker zwar solide Zuwächse melden, blieb aber hinter den Erwartungen der Marktexperten zurück. Im Laufe des Quartals hatte der Konzern sein Filialnetz verkleinert: Hatte er zum Jahresbeginn noch über 3.221 Läden verfügt, waren es am 4. Mai noch 3.201 Standorte in 27 Ländern.
Höhere Kosten belasteten das Ergebnis
Deutlich gestiegene Betriebskosten drückten das Ergebnis. Das Unternehmen begründete die Ausgaben mit Investitionen in die Stärkung der digitalen Kapazitäten und der Infrastruktur sowie den Umbau der stationären Präsenz. So stieg der operative Gewinn lediglich um 1,8 Prozent auf 228 Millionen US-Dollar. Den leichten Zuwachs verdankte das Unternehmen zudem nur der Tatsache, dass im Vorjahreszeitraum höhere Sonderbelastungen im Rahmen einer Auseinandersetzung um Pensionszahlungen und der daraus resultierenden Veränderungen verbucht werden mussten.
Der ausgewiesene Quartalsüberschuss stieg um 4,2 Prozent auf 172 Millionen US-Dollar (154 Millionen Euro). Bereinigt um die erwähnten Einmalbelastungen schrumpfte der Nettogewinn allerdings um 0,6 Prozent. Mit umfangreichen Rückkäufen eigener Anteilsscheine gelang es dem Unternehmen immerhin, den verwässerten Gewinn pro Aktie zu steigern: Er wuchs von 1,38 auf 1,52 US-Dollar.
Was die Entwicklung im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres angeht, ist das Management nun aber zurückhaltender. Es erwartet jetzt eine Steigerung des Gewinns je Aktie im „hohen einstelligen Bereich“. Zuvor hatte die Konzernführung ein zweistelliges Wachstum prognostiziert. Begründet wurde die Korrektur mit dem weiteren Verlauf der Rückkaufaktivitäten. Die Zielmarken für den Umsatz, die Bruttomarge und die Kostenentwicklung blieben unverändert.
Foto: Foot Locker Facebook-Page